Tauffest in Eckernförde: Sonne, Sand und Gottes Segen
29. August 2022
Mehr als 2500 Gäste haben am Sonnabend am Strand von Eckernförde ein großes Tauffest gefeiert. Am Südstrand wurden rund 200 Menschen getauft, wie der evangelische Kirchenkreis Rendsburg-Eckernförde mitteilte. Die Täuflinge waren zwischen wenigen Monaten und rund 50 Jahren alt. Sie kamen aus dem gesamten Kreis Rendsburg-Eckernförde und von weiter her.
„Wir konnten hier das erleben, von dem wir sonst meist nur sprechen“, stelle Propst Sönke Funck am Ende fest: „die christliche Gemeinschaft“.
„Mit Gottes Segen“ wurden die Gäste empfangen. Der Spruch stand auf den lila T-Shirts der vielen ehrenamtlichen Helfer, die für einen reibungslosen Ablauf sorgten, unter ihnen auch Catharina aus der Kirchengemeinde Hohn. Sie gehörte zu jenen, die die Pastorinnen und Pastoren empfing, die aus dem gesamten Kirchenkreis kamen.
Taufe an 48 Stationen im und am Ostseewasser
Es tauften aber auch Diakoninnen und Prädikantinnen, wie Diakonin Silke Kröger aus Nortorf, die mit Badeschlappen den steinigen Uferabschnitt überwand, um dann den 21 Monate alten Rune Heiden zu taufen. Dass die meisten Täuflinge und viele Gäste nasse Kleider und Hosen davontrugen, war bei angenehmen Temperaturen und strahlendem Sonnenschein „nicht so schlimm“, wie Runes Mutter Nadine feststellte.
Der jüngste Täufling dieses besonderen Tages war erst wenige Wochen alt, die älteste blickt bereits auf mehr als 50 Lebensjahre zurück. An 48 Stationen wurde im und am Ostseewasser getauft. „Du glättest die Wogen und alles wird leise. Du glättest die Wogen auf meiner Reise“, hatte die große Taufgemeinde begleitet von der „Tüdelband“ gesungen.
Gottesdienst am Strand
Schutz und Segen verspricht die Taufe, „aber es wird kein Zauberstab geschwungen“, hieß es zu Beginn des rund einstündigen Gottesdienstes. Aber die Taufe mache deutlich: „Gott sagt Ja zu uns“ und „Du bist ein geliebtes Kind Gottes“. Propst Funck forderte die Gäste auf: „Wenden Sie sich Ihrem Nachbarn zu und sagen: Du bist wunderbar gemacht“. Da ging ein Raunen durch die vielköpfige Schar an den langen Tischen im Strandsand. „Ein Gänsehautmoment“, so der Propst. Ein Moment, der die christliche Gemeinschaft erlebbar machte.
Wiederholung nicht ausgeschlossen
„Eine große Dankbarkeit und eine große Freude“ empfand Propst Sönke Funck angesichts des besonderen Ereignisses. „Es ist das größte Fest, das wir bisher organisiert haben“, erklärte Inga Lange von der Pressestelle des Kirchenkreises. Eine Wiederholung sei nicht ausgeschlossen, so Funck, der von einer „absolut gelungenen Premiere“ spricht. Aufgrund der aufwändigen Organisation allerdings nicht im kommenden Jahr.