Musik

Vorfreude in Marne auf Beethovens Neunte

Kantor Peter Heeren probt mit seinen Sängern
Kantor Peter Heeren probt mit seinen Sängern© Svenja Engel

04. August 2015 von Timo Teggatz

Marne. Es ist ein anspruchsvolles Projekt: Die Kantorei aus Marne in Dithmarschen und der Chorverein aus Kisdorf bei Bad Segeberg wollen Beethovens 9.Sinfonie gemeinsam aufführen. Bei den Proben wird es jetzt ernst.

"Viva viva viva“, klingt es aus dem Saal des Gemeindehauses der evangelischen Kirchengemeinde Marne. Nach dem sich anschließenden „Lila lila lila“ folgt dann noch ein flott geträllertes „Nina nina nina“. Was sich erst einmal anhört wie die Kinder in der benachbarten Landkinderstube sind rund 60 Erwachsene, die Stimmübungen für die 9. Sinfonie von Beethoven machen. Und die sind dringend erforderlich, wie Chorleiter Peter Heeren (50) betont. „Die Sänger müssen in sehr hohen Tonlagen singen und dürfen dabei nicht verkrampfen. Die Stimmübungen lockern auf, bringen den Stimmsitz in Position und erleichtern das Singen erheblich.“

Nach rund zehn weiteren Durchläufen der bekannten Melodie „Freude schöner Götterfunken“ erreichen die Sopranistinnen viel leichter das hohe „H“. Peter Heeren ist zufrieden. Fast. „Das ‚Freude‘ doch bitte immer schön mit Zungen-R singen“, sagt der Kantor und macht es gleich vor: „Frrreude!“

Chor wird "fantastisch" klingen

Seit Januar proben die Sänger einmal im Monat für den „Götterfunken“ – und das nicht nur in Marne. Im Frühjahr erhielt Peter Heeren einen Anruf von Hans Thiemann, dem Dirigenten des 80 Sänger starken Chorvereins in Kisdorf bei Bad Segeberg. Thiemann hatte von dem Beethoven-Projekt in der „Evangelischen Zeitung“ gelesen und wollte mit seinem Chor gerne mitmachen. „Das ist für uns natürlich klasse“, sagt Heeren. „Mit einem so großen Chor wird die Neunte fantastisch klingen.“

Auch bei den vier Solisten war das Interesse an einer Aufführung der Neunten riesig. Barbara Kind (Sopran), Wioletta Hebrowska (Alt), Rainer Thomsen (Tenor) und Kevin Gagnon (Bass) sagten ihre Teilnahme trotz teils langer Anreisen sofort zu. Peter Heeren: „Dass wir diese außergewöhnlich guten Solisten haben, liegt daran, dass wir den Beethoven in einer Kirche aufführen.“ Dieser Aufführungsort sei bei dem eher weltlichen Werk einmalig, erklärt der Chorleiter. Die Aufführung ist für den 3. Januar 2016 in der Maria-Magdalenen-Kirche von Marne geplant.

Vorverkauf läuft

Als Orchester konnte wieder die Neue Philharmonie Hamburg unter der Leitung von Konzertmeister Tigran Mikayelyan gewonnen werden. Die Orchestermitglieder sind Berufsmusiker aus aller Welt. Sie tourten bereits durch Spanien, Frankreich, Italien und Südkorea.

Vor wenigen Tagen wurden die ersten Plakate für das Konzert aufgehängt, und der Vorverkauf hat auch schon begonnen. Für den Chorleiter und seine Sänger beginnt nun die „heiße“ Phase. Peter Heeren: „Beethoven liegt zwar im Ohr, ist aber dennoch eine große Herausforderung.“

So werden die Sänger in den nächsten Monaten nicht nur einmal monatlich proben, sondern zusätzlich auch an mehreren Wochenenden für den „Götterfunken“ üben. „Wir werden intensiv arbeiten“, weiß Peter Heeren, „dafür präsentieren wir im Januar aber auch eine erstklassige Aufführung.“

Info

Die Aufführung findet am Sonntag, 3. Januar 2016, in der Maria-Magdalenen-Kirche von Marne (Kreis Dithmarschen) statt. Beginn ist um 19 Uhr.

Vorverkauf in Marne in der Elster Buchhandlung, Buchhandlung Virchow und im Kirchenbüro. Die Karten kosten im Vorverkauf 28 Euro und an der Abendkasse 34 Euro.

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