Werkstätten und Online-Treffen: Vorbereitung auf den Weltgebetstag 2025
13. Januar 2025
Die Cook-Inseln liegen im Südpazifik, sehr weit draußen im Meer – etwa 4500 Kilometer von Hawaii und 3200 Kilometer von Neuseeland entfernt. Wer von Deutschland aus hinreisen wollte, wäre zwei bis drei Tage mit dem Flugzeug unterwegs. Gerade einmal gut 15.000 Menschen leben auf den 15 Inseln. Christliche Frauen von dort haben die Gottesdienstordnung für den Weltgebetstag 2025 geschrieben.
Angelehnt an den Psalm 139 lautet das Motto des Weltgebetstags der Frauen diesmal „Wunderbar geschaffen“, was auch für die paradiesisch anmutende Landschaft, die üppige Vegetation und die weißen Strände der paradiesischen Südsee-Inselkette zutrifft.
Gemeinsam beten und handeln
Wie Frauen und Mädchen dort leben, mit welchen aktuellen Problemen sie sich auseinandersetzen müssen und warum die paradiesische Schönheit der Cook-Inseln gefährdet ist, erfahren die Teilnehmerinnen in Weltgebetstags-Werkstätten und bei Info-Treffen, die derzeit in Kirchenkreisen und Gemeinden der Nordkirche stattfinden. Sie sind dazu da, Frauen - überwiegend ehrenamtlich engagiert - bei der Vorbereitung der Gottesdienste rund um den Weltgebetstag zu unterstützen.
Auch das Frauenwerk der Nordkirche bietet gemeinsam mit Kirchenkreisen ein Fortbildungsprogramm für Haupt- und Ehrenamtliche an: Werkstätten in den Sprengeln, Studientage sowie Austausch und Informationen über digitale Plattformen.
Die Online-Treffen waren diesmal besonders gut besucht. Einige der Themen: Traditionen, Lebensweisen oder die besondere Musik der Inseln, aber auch aktuelle Bedrohungen – zum Beispiel durch den Tiefseebergbau.
Aktuelle Themen: Tiefseebergbau, Tourismus und Frauenrechte
Derzeit wird nämlich erforscht, ob große Vorkommen von Manganknollen in über 5000 Meter Tiefe vor den Cook-Inseln abgebaut werden können. Die Manganknollen stellen eine potentielle Quelle für Erze von Cobalt, Nickel, Kupfer, Metalle der Seltenen Erden und andere Metalle dar. Das würde die wirtschaftliche Situation, aber möglicherweise auch das ökologische Gleichgewicht der Region beeinflussen.
Gleichzeitig sind die Cookinseln abhängig von den Einnahmen aus dem Tourismus. „Was das für die Zukunft der Menschen und besonders für die Frauen der Cook-Inseln bedeutet, ist ein wichtiges Thema beim diesjährigen Weltgebetstag der Frauen“, sagt Saskia Albers vom Frauenwerk der Nordkirche.
Gut informiert bringen die so genannte Multiplikatorinnen dann ihr Wissen über das Schwerpunktland und die weltweit einheitliche Gebetsordnung in die Teams ein, die die ökumenischen Gottesdienste, Andachten und Kindergottesdienste am 7. März, wie immer am ersten Freitag im März, gestalten.
Gesprächsabende, Kochevents und musikalische Veranstaltungen
In vielen Gemeinden werden diese durch Gesprächsabende, Kochevents oder musikalische Veranstaltungen begleitet. Auf der Webseite des Deutschen Komitees des Weltgebetstags gibt es weiteres Infomaterial, diesmal mit einem neuen Schwerpunkt für Kinder und Jugendliche. „Diese Materialien können beispielsweise für den Religionsunterricht oder in der Konfi-Arbeit genutzt werden“, erklärt Saskia Albers. „So erfahren auch jüngere Generationen etwas über den Weltgebetstag der Frauen und über das Leben und die Herausforderungen der Frauen und Mädchen auf den Cook-Inseln.“