Zwei Gottesdienste auf der 31. Hanse Sail in Rostock gefeiert
15. August 2022
Die Flüchtlingsbeauftragte der Nordkirche, Dietlind Jochims, hat auf der 31. Hanse Sail in Rostock an die Sehnsucht von Flüchtlingen nach Halt, Frieden, Ruhe und „ein wenig Leichtigkeit“ erinnert.
In ihrer Heimat hätten sie dies nicht finden können, sagte die Pastorin am Sonntag in ihrer Predigt im ökumenischen Gottesdienst auf der Sailors Stage am Christinenhafen. Die Menschen würden vor Krieg, Verfolgung und Hunger fliehen.
Weltweit seien 100 Millionen Menschen auf der Flucht, so Jochims. Die Zahl derer, die über das Meer fliehen, nehme wieder zu - „auch, weil Europa seine Landgrenzen immer stärker abschottet“. Die Zahl derjenigen, die die Flucht über das Wasser nicht überleben, steige ebenfalls. Fehlende staatliche Seenotrettung und Zurückweisungen durch europäische Küstenwachen würden dazu beitragen.
Solidarität und Nächstenliebe üben
In der Flüchtlingsarbeit gehe es darum zu unterstützen, Solidarität und Nächstenliebe zu üben. Dazu gehörten auch Seenotrettung oder Kirchenasyl. Zugleich betonte Dietlind Jochims, dass es im Leben jedes Menschen um Begleitung, Hilfe und Schutz gehe. Gemeinschaft und Solidarität seien „die Schätze in unserem Leben“.
Seefahrergottesdienst in Warnemünder Kirche
In der Warnemünder Kirche gab es am Sonntag den traditionellen Seefahrergottesdienst der Deutschen Seemannsmission Rostock. Gestaltet wurde er von der Seemannsdiakonin Stefanie Zernikow und dem Shantychor „De Klaashahns“.