Friedensgebete und Mahnungen

Zwei Jahre Krieg in der Ukraine: Wir gedenken der Opfer und bitten um Frieden

Am 24. Februar gedenken wir der Opfer, die der Krieg bislang gefordert hat. Wir beten dafür, dass es Frieden gibt. Und wir sehen auch: Es gibt keine einfache Lösung, um den Krieg zu beenden.
Am 24. Februar gedenken wir der Opfer, die der Krieg bislang gefordert hat. Wir beten dafür, dass es Frieden gibt. Und wir sehen auch: Es gibt keine einfache Lösung, um den Krieg zu beenden. © Tanya Shulga, iStock

23. Februar 2024

Vor zwei Jahren griff Russland die Ukraine an. Die evangelische Kirche erinnert am zweiten Jahrestag des Überfalls an das Leid der Betroffenen. Zugleich wird der Ruf nach Verhandlungen laut, um den Krieg und das Töten zu beenden.

Zwei Jahre nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine gedenkt die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) der unzähligen Kriegsopfer. Der Militärangriff habe unendlich viel Leid und hunderttausendfachen Tod über das Land gebracht, sagte die amtierende EKD-Ratsvorsitzende Kirsten Fehrs. 

Wie viel Kraft kostet es, zu hoffen? 

„Ich habe großen Respekt vor allen Menschen, die bis heute in der Ukraine leben und ausharren – inmitten des Krieges und an der Front“, so die Bischöfin. „Wie viel Kraft muss es kosten, Mensch zu bleiben? Zu lieben, zu hoffen? Haben doch diese zwei Jahre einmal mehr gezeigt, was jeder Krieg mit sich bringt: so unendlich viel Leid, hunderttausendfachen Tod, unzählige Verletzte, Geflüchtete, verlorene Träume und verwaiste Kinder.“

Hunderttausende in 24 Monaten getötet

Nach Schätzungen der Vereinten Nationen wurden seit Beginn der Invasion bis zum 7. Februar 2024 mehr als 10.000 Zivilisten getötet und knapp 20.000 verletzt. Die Zahlen über die getöteten Soldat:innen auf beiden Seiten liegen im Dunkeln. Die Ukraine verzeichnet möglicherweise rund 270.000 verletzte und getötete Militärs. Russland könnte noch mehr Soldaten verloren haben: Laut Schätzungen der USA sind es zwischen 300.000 und 350.000 Verwundete und Getötete. 

Kramer: Verhandlungen müssen sein

Der EKD-Friedensbeauftragte Kramer erklärte: „Auch wenn derzeit vielen Verhandlungen kaum möglich erscheinen, so sind sie doch der einzige Weg, das Töten zu beenden.“

Mit Waffen sei keine schnelle Lösung zu erreichen. Er setze dabei auch auf die Kirchen und Religionsgemeinschaften, die eine Vermittlerposition wahrnehmen und zum Frieden beitragen könnten, sagte der Landesbischof der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland. 

Spendensammlung

Wer die Ukraine und Geflüchtete unterstützen möchte, kann dies zum Beispiel mit einer Spende an die Diakonie Katastrophenhilfe.

  • Diakonie Katastrophenhilfe
  • Evangelische Bank
  • IBAN: DE68 5206 0410 0000 5025 02
  • BIC: GENODEF1EK1
  • Stichwort: Ukraine Krise

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Forderung nach weiteren Waffenlieferungen bleibt

Unterdessen beklagte der ukrainische Pfarrer Oleksandr Gross, dass der Krieg in seiner Heimat aus dem Fokus des Westens geraten sei. Der Kriegsausgang liege mehr in den Händen der Partner als in den Händen der Ukrainer.

Im Gegensatz zu Kramer sieht er westliche Länder in der Verantwortung, weitere Waffen zu liefern. Russland reagiere nur auf starke Gegner, sagte er. Gross ist Präsident der Synode der Deutschen Evangelisch-Lutherischen Kirche in der Ukraine (DELKU).

Gottesdienste und Friedensgebete in der Nordkirche

In der Nordkirche gedenken mehrere Kirchengemeinden der Opfer des Krieges in Friedensgottesdiensten und Andachten. Bischöfin Fehrs wird zum Jahrestag des Ukraine-Kriegs am Sonnabend in einem ökumenischen Gottesdienst in der Hamburger Hauptkirche St. Petri sprechen. Der Gottesdienst soll mit einem Friedensgebet ein klares Zeichen der Verbundenheit setzen. 

In Rostock wird Bischof Tilman Jeremias ein Friedensgebet in St. Marien sprechen und an einer stillen Prozession für den Frieden teilnehmen. Weitere Termine finden Sie in unserem Gottesdienst-Kalender. 

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