Krieg in der Ukraine

Drei Jahre Krieg in Europa: Beten für den Frieden in der Ukraine

Viele Kirchenkreise und Gemeinden der Nordkirche haben Hilfen für die vom Krieg in der Ukraine Betroffenen organisiert, um das Leid etwas zu lindern.
Viele Kirchenkreise und Gemeinden der Nordkirche haben Hilfen für die vom Krieg in der Ukraine Betroffenen organisiert, um das Leid etwas zu lindern. © Alexandra Koch, Pixabay

23. Februar 2025

Vor drei Jahren hat Russland die Ukraine überfallen. Ein Ende des Krieges, dem soviele Menschen zum Opfer fallen, der Leid, Zerstörung und Flucht bringt, ist nicht absehbar. Wie ist ein gerechter Frieden möglich? In dieser Situation wollen wir die Hoffnung nicht verlieren und in Gebeten Kraft finden.

Kirsten Fehrs, Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck und Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland, hat anlässlich dieses traurigen Jahrestages Worte für ein Gebet gefunden.

Bischöfin Fehrs: Hilf den Gedemütigten aufzustehen

Gott, zu Dir nehmen wir Zuflucht,

in unserer Trauer, in unserer Hilflosigkeit, in unserem Versagen, dem Frieden näherzukommen.

Stattdessen:

Drei Jahre Krieg in der Ukraine.

Aufgerissen, verwüstet, vermint das Land.
Verwundet, verstört, versehrt die Menschen.

Gott, vor Dir klagen wir:

Wie lange noch soll der Terror wüten?
Wie lange noch soll die Ukraine ein Spielball von Despoten sein?
Wie tief muss die Wunde in Europa noch werden?

Gott, zu Dir nehmen wir Zuflucht!

In unserer Ohnmacht bitten Dir dich:
Komm mit Deiner Macht und bezwinge die Machthaber,
zerschlage ihre Pläne und hilf den Gedemütigten, aufzustehen.

Sei Du ihnen Schutz und Schild,
und lass ihr Leben neu werden.

Und bitte: Schenk uns allen gemeinsame Zukunft.

Amen

Bischöfin Kirsten Fehrs steht in Ornat und mit Bischofskreuz vor einer Sitzreihe in der Hamburger Hauptkirche St. Michaelis
Kirsten Fehrs, Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck der Nordkirche und amtierende Ratsvorsitzende der EKD.© Marcelo Hernandez

Fürbitte von Europareferentin Zanda Ohff

Gefaltete Friedenstauben als Zeichen der Solidarität: "Mögen die Tauben unsere Gebete vor Dich tragen, Gott, und uns von Dir ein Zeichen der Hoffnung bringen", schreibt Pastorin Zanda Ohff.

Ihre Fürbitte richtet sich an die Menschen in der Ukraine, ihren Schmerz und ihre Angst, an die Menschen in Russland, die ebenfalls unter dem Krieg leiden, und an alle, die helfen und hoffen auf Frieden.

"Seit mehr als tausend Tagen beten wir"

Die Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) hat ihre Mitgliedskirche, die Deutsche Evangelisch-Lutherische Kirche in der Ukraine, gebeten, ein Gebet aus Anlass des dritten Jahrestags des Krieges zu verfassen. Die Worte, veröffentlicht in zwölf Sprachen, sollen helfen, in die Klage und das Bitten unserer Geschwister miteinzustimmen.

Vater unser im Himmel!
Unsere Augen sind auf Dich gerichtet, und vor Dir schütten wir unser Herz aus.
O Gott, seit mehr als tausend Tagen beten wir täglich zu Dir, flehen Dich an, hoffen auf Dich.
Seit drei schrecklichen Jahren erhalten wir schreckliche Nachrichten über den Tod unserer Landsleute, hören den Lärm von Explosionen und das Heulen der Sirenen.
Herr, jeden Tag wächst die Zahl der Waisen und Witwen. Jeden Tag gibt es mehr Menschen, die den Schmerz über den Verlust ihrer Lieben erfahren.
Unser Gott, wir sehen kein Ende dieses Unglücks, nur Du hältst uns.
Seit mehr als tausend Tagen, Herr, stehen wir und glauben.
Wir danken Dir, denn Dein Geist nährt uns.
Wir glauben an Deine Gerechtigkeit, wir hoffen auf Deine Barmherzigkeit, wir erfahren Deine Liebe inmitten von Trümmern und Tod.
Aber unsere Kraft geht zu Ende, Gott.
Wir sagen Dir, Vater, unseren Schmerz, auch wenn Du alles weißt, ohne dass wir es sagen.
Die Söhne und Töchter unserer Nation verlassen uns, sie sterben auf dem Schlachtfeld oder unter Beschuss unsere Städte und Dörfer.
Wir bleiben hier, Herr, bleibe Du bei uns.
Wir danken Dir für alle, die uns unterstützen, für unsere Brüder und Schwestern in Christus und für die Menschen guten Willens aus anderen Ländern. Segne sie!
Hauche uns den Glauben an den Sieg der Liebe und der Wahrheit ein.
Komm, Herr Jesus!
Amen.

Brennende Kerze mit Peace-Zeichen
Ein Zeichen gegen Hoffnungslosigkeit und Ohnmacht setzen: Durch Gebete, Andachten und Glockengeläut.© Steve Johnson, Pixabay

 

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