Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen feiert 60jähriges Jubiläum
12. Juli 2024
Vor 60 Jahren wurde die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Hamburg gegründet. Mittlerweile sind mehr als 35 orthodoxe, katholische, reformatorische, freikirchliche und pentekostale Kirchen auf dem Gebiet der Hansestadt hier Mitglied. Zahlreiche weitere sind Gäste oder noch Beobachter.
Mehr erfahren über die Mitglieder und Themen der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Hamburg auf dieser Website.
Mit einem Gottesdienst in der Wandsbeker Christuskirche und zahlreichen Vertretenden der Mitgliedskirchen wurde an ihre Gründung 1964 erinnert. "Auch in schwierigen Zeit sind wir zusammen geblieben, heute herrscht großes Vertrauen", würdigte Pastor Uwe Onnen, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Hamburg, das Jubiläum.
In der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Hamburg arbeiten mehr als 35 orthodoxe, katholische, reformatorische, freikirchliche und pentekostale Kirchen auf dem Gebiet der Hansestadt zusammen. Sie ist die größte der insgesamt 14 regionalen Arbeitsgemeinschaften innerhalb Deutschlands.
Brücken bauen und christliches Leben sichtbar machen
Ihr Ziel ist es, die Vielfalt christlichen Lebens in Hamburg sichtbar zu machen, Brücken zwischen verschiedenen Konfessionen und Kulturen zu bauen und gemeinsam Verantwortung für Gestaltung und das Zusammenleben der Zivilgesellschaft zu übernehmen.
„Wir erleben, dass die Gemeinschaft der Kirchen in Hamburg in großer Vielfalt lebendig ist und sind dankbar für die zurückliegenden 60 Jahre der Zusammenarbeit", betonte die Ökumenebeauftragte der Nordkirche, Annette Reimers-Avenarius. Sie ist Geschäftsführerin der Arbeitsgemeinschaft.
Mutige Schritte in Zukunft nötig
Für die Zukunft brauchen wir mutige Schritte in der Ökumene, zum Beispiel im Hinblick auf die gegenseitige Taufanerkennung und die gemeinsame Nutzung von Kirchgebäuden und Räumen.
Auch bei diakonischen und sozialen Projekten sie eine gute Zusammenarbeit wichtig, "zum Wohl der Menschen in unserer Stadt“, sagte die Ökumenebeauftragte weiter.
Dach für ökumenische Zusammenarbeit in Hamburg
Die Arbeit der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Hamburg wird durch die Vollversammlung der Delegierten aller Mitgliedskirchen getragen, die sich dreimal jährlich trifft.
In der Vollversammlung sind Mitgliedskirchen, Gastmitglieder sowie als Beobachter wichtige ökumenische Initiativen und Projekte vertreten.
Vor 60 Jahren war Verständigung nicht selbstverständlich
13 Kirchen verschiedener Konfessionen gehörten zu den Gründungsmitglieder der Arbeitsgemeinschaft in Hamburg. In den 60er Jahren, den Zeiten des Kalten Krieges und auch politischer Polarisierung, war ökumenische Verständigung nicht selbstverständlich.
Der katholischen Kirche zum Beispiel war es vor dem 2. Vatikanischen Konzil, das von 1962 bis 1965 dauerte, nicht gestattet, an ökumenischen Gesprächen teilzunehmen.