Ausstellung: "Chittagong - Schlachthof der Schiffe"
21. Mai 2019
Die Fotoausstellung "Chittagong - Schlachthof der Schiffe" wird am 24. Mai um 17 Uhr im Ökumenischen Forum HafenCity eröffnet. Chittagong in Bangladesch ist eines der Zentren der globalen Schiffsabwrackindustrie.
Der Fotograf Christian Faesecke ist in den vergangenen Jahren mehrfach nach Bangladesch gereist und hat mit seiner Kamera dokumentiert, was er in den Abwrackwerften gesehen hat: Auf einem kilometerlangen Strand werden Hochseeschiffe aus aller Welt in ihre Einzelteile zerlegt – unter widrigen und gefahrvollen Bedingungen für Mensch und Umwelt, ohne angemessene technische Hilfsmittel, abseits der öffentlichen Wahrnehmung. Ein Teil seiner Fotos ist jetzt vom 24. Mai bis zum 15. Juni im Ökumenischen Forum HafenCity in Hamburg zu sehen.
Leidtragende der Globalisierung
Die Ausstellung der Bilder Faeseckes soll Bewusstsein für eines der weithin vergessenen Themen der Globalisierung wecken. Denn: wer kümmert sich in den reichen Ländern des Westens darum, was mit den Containerschiffen passiert, nachdem sie im Dienst der Globalisierung und unserer Wirtschaftskraft über die Ozeane gefahren sind? Christian Faesecke meint: "Alles hat seinen Preis, und oftmals sind wir nicht diejenigen, die ihn zahlen, sondern die Umwelt oder die Menschen in den Entwicklungsländern mit ihrer Gesundheit oder sogar ihrem Leben. Ich erhoffe mir von so einer Ausstellung mehr Aufmerksamkeit für die Zusammenhänge dieser globalen Verwertungskette", so der Fotograf. Denn die Leidtragenden seien die Arbeiter vor Ort, die für Billiglöhne, ohne ausreichenden Arbeitsschutz und unter ständiger Gefahr für Leib und Leben diese Arbeit verrichten.
Ausstellungseröffnung mit Fotograf und Präsidentin der Seemannsmission
Die Deutsche Seemannsmission e.V. lädt ein zur Eröffnung der Ausstellung durch Präsidentin Dr. Clara Schlaich. Christian Faesecke wird in die Ausstellung einführen. Grußworte sprechen Prof. Dr. med. Volker Harth, Direktor des Instituts für Arbeitsmedizin und Maritime Medizin in Hamburg und Kapitän Wolfgang Hintzsche für den Verband Deutscher Reeder.