Bunt, queer, wir: Nordkirche! Feiern mit Trucks, Segen und Gottesdiensten

23. Juli 2024 von Julia Krause, Inke Pohl

In diesem Sommer feiern wir wieder die Vielfalt: In vielen Städten gehen Menschen für die Rechte von queeren Menschen auf die Straße. Den größten Christopher Street Day (CSD) im Norden feiert Hamburg. Die Nordkirche beteiligt sich mit Segensangeboten, Gottesdiensten und einem eigenen Wagen bei der Parade.

Es geht um gegenseitigen Respekt, um Achtung und darum, die Liebe und das Leben zu feiern: Unter dem Motto "Bunt. Queer. Wir: Nordkirche" macht unsere Kirche auch 2024 wieder bei mehreren Prides mit.

Los ging es bereits Mitte Mai in Greifswald mit einer Parade. Es folgten Trucks, Stände oder Gottesdienste in Rendsburg, Schwerin, Kiel oder Rostock.

Das ist die urchristliche Taufverkündigung

Warum wir das machen? Weil wir klar Position beziehen wollen für eine offene, wertschätzende Kirche, die alle Menschen willkommen heißt: Gleiche Würde. Befreiung von alten Rollen. Und das unabhängig vom Geschlecht: So verstehen wir den „Gleichstellungsauftrag“ der urchristlichen Taufverkündigung. 

Landesbischöfin: Christliche Botschaft der Liebe zu allen Menschen

„Wir setzen uns ein für ein freies und gleichberechtigtes Zusammenleben aller Menschen“, erklärt die Landesbischöfin der Nordkirche, Kristina Kühnbaum-Schmidt.

Deshalb ist es für uns als Kirche wichtig, bei den Pride-Paraden zum CSD präsent zu sein, auch hier die christliche Botschaft der Liebe Gottes zu allen Menschen zu zeigen und für Gerechtigkeit und Gleichberechtigung einzustehen. _{Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt}

Nele Bastian, Beauftragte für Geschlechtergerechtigkeit in der Nordkirche, verweist auf die Verpflichtung der Nordkirche, ein von Gleichberechtigung bestimmtes Zusammenleben aller Menschen zu fördern.

Sie sagte: „Die Familienformen und Beziehungsweisen der Menschen sind bunt. Indem wir an den Aktionen zum Christopher Street Day teilnehmen, zeigen wir eine offene Haltung gegenüber Vielfalt und wenden uns gegen alle Formen von Diskriminierung

Nordkirche mit eigenem Truck in Hamburg dabei

Die größte Veranstaltung gibt es am 3. August. Dann werden wir wieder mit einem eigenen Truck auf dem Hamburger CSD vertreten sein.

Ebenso wird das Team von St. Moment und KonQueer beim Hamburger CSD dabei sein, um Paare zu segnen. Wer mag, kann auch bei der Petri-Kirche vorbeischauen, wo Pastor:innen ebenfalls für Segnungen bereitstehen. 

Konzert und Gottesdienst zum Einstimmen

Für alle, die sich schon vorab auf den CSD einstimmen wollen, gibt es einen Gottesdienst. Am 28. Juli um 18 Uhr feiern wir die Liebe in der Dreieinigkeitskirche St. Georg mit anschließendem Get-Together. 

Am Tag vor dem CSD, am 2. August, um 17 Uhr, sind alle außerdem zum "Glitter and be gay" Concert in St. Nikolai Hamburg eingeladen. Gespielt werden Stücke von queeren Künstler:innen, die anderen ein Vorbild und Ermutigung sein können.

Wer möchte, kann sich an diesem Tag durch die Pastor:innen von St. Moment im Anschluss segnen oder sogar spontan trauen lassen.