"Wähl Liebe" - Wieder tausende Menschen für Demokratie auf der Straße
17. Februar 2025
Die Pride-Bewegung hatte aufgerufen und tausende Menschen sind gekommen: "Wähl Liebe" lautete am Samstag das Motto für Vielfalt in unserer Gesellschaft und den Schutz von Minderheiten. An vielen anderen Orten gingen das gesamte Wochenende über ebenfalls Menschen auf die Straße und demonstrierten gegen Rechtsextremismus und Ausgrenzung.
Mehr erfahren auf unserem Dossier "Demokratie stärken und als Kirche Haltung zeigen"
Ob "Wähl Liebe", "Hand in Hand" oder "Bunt": Auch die Menschen in Norddeutschland bewegt der Zusammenhalt in unserer Gesellschaft. Das ganze Wochenende über hatten Bündnisse und Organisationen wieder zu Demonstrationen aufgerufen, um ein Zeichen für eine vielfältige, offene und tolerante Gesellschaft zu setzen, die sich für Gerechtigkeit und Solidarität einsetzt.
Winter-CSDs an vielen Orten
Zum Nachlesen: Ein Bericht über Tash Hilterscheidt und ihre Arbeit.
In der Kieler Nikolai-Kirche gab es vor Beginn der Demo eine Andacht. Eingeladen hatte Tash Hilterscheid, Referentin für queersensible Bildungsarbeit. Queer zu sein – das bedeutet für die 2009 ordinierte Pfarrperson etwas Urchristliches.
Sie sagt: „Normen nicht für einzementiert zu halten, sondern zu hinterfragen – so hat Jesus gelebt. Er hat sich mit ausgegrenzten Gruppen wie Zöllnern, Sexarbeiterinnen, Frauen an einen Tisch gesetzt.“
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"Aktuelle Entwicklungen bedrohen Grundrechte"
Aktuell: Nach Drohbrief gegen Propst erstattet Nordkirche Anzeige - Solidarität und Unterstützung für Propst
Zum Aktionstag der CSD-Bewegung unter dem Motto "Wähl Liebe" waren in Hamburg rund 4000 Menschen gekommen. Eingeladen hatte auch der Verband in Schwerin. „Die aktuellen politischen Entwicklungen machen uns Angst. Sie bedrohen nicht nur die Grundrechte der queeren Community, sondern auch unsere Demokratie“, sagte Sebastian Witt aus dem Vorstand.
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Bündnisse gegen Rechtspopulismus überall
An vielen kleinen Orten in der ganzen Nordkirche hatten sich Kirchengemeinden gemeinsam mit lokalen Bündnissen zusammengeschlossen und zu Demonstrationen aufgerufen. In Eutin, Leck, Husum oder Lübeck waren erneut tausende auf den Straßen.
Klimastreik am Freitag
Bereits am Freitag hatte Fridays for Future bundesweit zum Klimastreik aufgerufen. In Hamburg war das ökumenische Bündnis "Churches for Future"-Hamburg mit mehr als 7000 Menschen dabei.
„Klimaschutz gehört zu den drängendsten Problemen unserer Zeit. In diesen Wochen vor der Bundestagswahl ist davon leider viel zu wenig die Rede“, hatte Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt vorab kritisiert und zum Klimastreik aufgerufen.