Das Rauhe Haus feierte 185 Jahre
28. September 2018
Mit einem großen Fest hat die Ev. Stiftung "Das Rauhe Haus" am Donnerstag, 27. September, ihr 185-jähriges Bestehen gefeiert. 700 Gäste kamen zum Festakt unter dem Motto "Gelingen des Lebens".
Im Mittelpunkt stand ein Vortrag von Eckart von Hirschhausen mit dem Titel "Humor als Hilfe für ein gelingendes Leben". Anschließend wurde auf dem Stiftungsgelände in Hamburg-Horn gefeiert. Auch Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD) überbrachte einen Glückwunsch.
Pastor Friedemann Green, Vorsteher des Rauhen Hauses, erinnerte an den Gründer Johann Hinrich Wichern, dem es am 12. September 1833 im Hamburger Börsensaal gelang, mehrere Hundert Bürger als Unterstützer für seine Stiftung zu gewinnen. "Dieser gute republikanische Geist aus der Bevölkerung heraus trägt die Arbeit des Rauhen Hauses bis heute", so Green. Kein Mensch könne allein glücklich und zufrieden leben, "wir brauchen einander, der eine mehr der andere weniger", sagte er mit Blick auf die Menschen, die durch Das Rauhe Haus Betreuung und Unterstützung erhalten.
"Offenheit Wesensmerkmal unseres Glaubens"
Landespastor Dirk Ahrens, Leiter des Diakonischen Werks Hamburgs, stellte in seinem Grußwort die Untrennbarkeit von Kirche und Diakonie heraus. Zugleich müsse die Diakonie ihr Profil weiterentwickeln und sich auch Mitarbeitenden anderen Glaubens öffnen. In Hinblick auf das berühmte Gleichnis vom barmherzigen Samariter, der weder Christ noch Jude war, sagte Ahrens: "Die Offenheit ist Wesensmerkmal unseres eigenen Glaubens."
Hintergrund Rauhes Haus
Das Rauhe Haus gilt als Gründungsort der heutigen Diakonie der evangelischen Kirche. Heute betreuen nach eigenen Angaben rund 1.200 Mitarbeitende mehr als 1.400 junge und alte Menschen, unterrichten und bilden knapp 2.250 Schüler und Studierende aus. Die Stiftung ist an rund 100 Adressen in Hamburg und im südlichen Schleswig-Holstein tätig. Zur Stiftung gehören die Bereiche Kinder- und Jugendhilfe, Teilhabe mit Assistenz, Sozialpsychiatrie, Pflege, die Ev. Wichern-Schule, die Ev. Hochschule für Soziale Arbeit & Diakonie sowie die Ev. Berufsschule für Pflege.