Der Menno-Simons-Predigtpreis geht an kanadische Mediatorin
24. Juli 2017
Sie ist Laienpredigerin und Mediatorin: Die Kanadierin Betty Pries erhält in diesem Jahr den mit 2.000 Euro dotierten Menno-Simons-Predigtpreis. Verliehen wird er von der Arbeitsstelle "Theologie der Friedenskirchen" der Universität Hamburg.
Angeregt werden damit Predigten, die die täuferisch-mennonitische Tradition zur Sprache bringen und die friedenskirchliche Orientierung fördern sollen, wie die Arbeitsstelle am Dienstag mitteilte. Pries ist Doktorandin der Theologie an der Freien Universität Amsterdam. Die prämierte Predigt wird am 2. Advent (10. Dezember, 10 Uhr) in der Mennonitenkirche Hamburg-Altona zu hören sein. Im Anschluss wird der Preis übergeben.
Pries unterrichtet Konfliktlösung und Friedensbildung
Pries wurde 1970 in Winnipeg (Manitoba) geboren und wuchs in einer mennonitischen Familie auf. Ihre Eltern waren 1943 aus der Ukraine geflohen. Heute arbeitet sie in der Universitätsstadt Waterloo (Ontario). Sie leitet ein Beratungsunternehmen, das sich auf Mediation und Konfliktlösung im kirchlichen Bereich spezialisiert hat. Daneben unterrichtet sie an verschiedenen Universitäten und Colleges Konfliktlösung und Friedensbildung. Sie ist Laienpredigerin in ihrer Heimatgemeinde in Waterloo. Pries ist verheiratet und hat drei Kinder.
Unter anderem Hans-Martin Gutmann gehört zur Jury
Der Menno-Simons-Predigpreis wurde von Annelie Kümpers-Greve aus der Mennonitengemeinde Hamburg gestiftet. Im Frühjahr 2017 ist sie verstorben. Je 1.000 Euro gehen an die Preisträgerin und an ihre Kirchengemeinde. Zur Jury gehören unter anderem Fernando Enns, Leiter der Arbeitsstelle, und der emeritierte Hamburger Theologie-Professor Hans-Martin Gutmann.