Diakonie Hamburg fordert mehr Personal für Frauenhäuser
22. November 2022
Die Diakonie Hamburg fordert anlässlich des Internationalen Tags gegen Gewalt an Frauen (25. November) eine bessere personelle Ausstattung für Frauenhäuser. Insgesamt sei die psychische und soziale Belastung der Frauen, die ins Frauenhaus kommen, auf einem hohen Niveau, so die Diakonie.
Neben den unmittelbaren Folgen gebe es auch eine Vielzahl von wirtschaftlichen, sozialen und persönlichen Problemlagen, die die Frauen belasten. Dies erhöhe den Begleitungsbedarf, hieß es.
Bedarf bleibt weiter hoch
Die Stadt Hamburg hatte den Frauenhäusern zu Beginn der Coronapandemie zusätzliche Mittel zur Verfügung gestellt, diese seien jedoch befristet. Es sei aber nicht absehbar, dass die Bedarfe in absehbarer Zeit abnehmen werden, so die Diakonie. Die Stadt müsse ihrer Verpflichtung zur Aufstockung der Personalmittel nachkommen, sagte Stefanie Leich, Leiterin des Frauenhauses des Diakonischen Werks. „Nur so kann auch zukünftig ein bedarfsgerechter Gewaltschutz sichergestellt werden.“
Laut Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ist in Deutschland jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben von physischer und/oder sexualisierter Gewalt betroffen. Betroffen sind demnach Frauen aller sozialen Schichten.
Jede dritte Frau erlebt Gewalt
Die Polizei Hamburg meldete in ihrer jährlichen Kriminalstatistik im Februar 2021 einen Anstieg dieser Straftaten von neun Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das ist eine Steigerung, die alle bisherigen übersteigt – sie liegt auch über dem bundesdeutschen Durchschnitt von fünf Prozent.