Digitale Formate ergänzen die synodale Arbeit gewinnbringend
20. November 2020
Auch die Tagungen der EKD-Synode und der VELKD-Generalsynode sind in diesem Jahr digital abgehalten worden - mit positiven Ergebnissen, wie Prof. Dr. Wilfried Hartmann auf der Tagung der Landessynode der Nordkirche berichtete.
Auch wenn es bedauerlich gewesen sei, dass insbesondere der letzte Tag der Generalsynode nicht in Präsenz durchgeführt werden konnte, so kann das digitale Format laut Hartmann die synodale Arbeit gewinnbringend ergänzen. "Kirche hatte nie Angst vor neuen Medien und sie in der Wahrnehmung ihres Auftrags für die Verbreitung des Evangeliums genutzt – Schrift, Briefe, Sendschreiben, Buchdruck, Funk, Fernsehen und Internet", so der Synodale. "Und so verstärkt auch die digitale Erfahrung am Ende dieser 12. Generalsynode der VELKD in meiner Überzeugung: „Die lutherische Kirche kann Zukunft und ist in der Gemeinschaft mit allen christlichen Kirchen Zukunft."
Annäherungen der Konfessionen
Hartmann stellte darüber hinaus in seinem Bericht vor, dass es in Bezug auf die Ökumene in beiden Konfessionen Annäherungen gebe. So gibt es etwa "ermutigende Beispiele für bereits begonnene ökumenische Kooperationen" - den gemeinsamen Ausbildungsgang für katholische und evangelische Schülerinnen und Schüler an der bischöflichen Musikschule in Essen und den konfessionell-kooperativen Religionsunterricht vieler Bundesländer. In den derzeitigen Veränderungensprozessen könnten sich beide Kirchen gegenseitig ergänzen und unterstützen.
Anpassung des Evangelischen Gottesdienstbuchs
Zudem wurde auf der Tagung das "Evangelische Gottesdienstbuch" an die neue Ordnung gottesdienstlicher Texte und Lieder angepasst. Die Synode bekräftigte laut Hartmann zudem, dass die Gemeinsamkeit in der Gottesdienstgestaltung durch gemeinsame Agenden „Teil der lutherischen wie der weiteren evangelischen Identität“ sei.