Digitale Nordkirche: Zusammenarbeit soll einfacher und effizienter werden
23. Februar 2023
Die Nordkirche will digital weiter zusammenrücken. Dazu hat die Projektgruppe „zusammen.nordkirche.digital“ im Auftrag der Kirchenleitung ein Gesamtkonzept für eine gemeinsame und verbindlich zu nutzende digitale Plattform erarbeitet. Sie soll rund zehn Jahre nach Gründung der Landeskirche die Kommunikation und Zusammenarbeit auf allen Ebenen vereinfachen.
Unter der Leitung von Thorsten Kock, Digitalisierungsbeauftragter im Landeskirchenamt, und Christian Splieth, IT-Leiter im Kirchenkreis Nordfriesland, hat die Projektgruppe im vergangenen Jahr intensiv nach einer geeigneten Plattform gesucht. Gefunden hat sie Microsoft 365. Die Software biete im Vergleich zu anderen Programmen sehr viele Vorteile: Dateiablage und Dateibearbeitung, Kontaktverzeichnisse, E-Mail, Informationskanäle, Intranet, Kalender, Chat und Videokonferenzen (spontan und geplant)‚ sind mit M365 möglich.
„Wir haben uns auch andere Plattformen sehr gründlich angeschaut, aber mussten am Ende feststellen: Wenn das die Alternativen sind, dann empfehlen wir lieber keine Alternative“, so Kock. Denn: „Mit Microsoft 365 haben wir einen Werkzeugkasten, der uns in Sachen Zusammenarbeit und Kommunikation wirklich nach vorne bringt. Damit haben wir endlich die Möglichkeit, moderne Kommunikationsinstrumente zu nutzen, Dateien gemeinsam zu bearbeiten“, so der IT-Experte.
Einheitliche E-Mail Adressen
Haupt- und Ehrenamtliche auf allen Ebenen der Landeskirche rückten so buchstäblich enger zusammen, heißt es auf der Projektseite „zusammen.nordkirche.digital“. Zudem seien durch einheitliche E-Mail-Adressen mit @nordkirche.de, die Nutzer:innen verwenden können, alle Personen direkt erreichbar und könnten sicher kommunizieren.
„Ich bin mir sicher, dass die Implementierung von Microsoft 365 als einheitliche Plattform für die Nordkirche die Zusammenarbeit und den Informationsfluss zwischen den verschiedenen Einrichtungen und Kirchenkreisen massiv erleichtern und verbessern wird“, so Christian Splieth. Mit der Einführung einer ebenenübergreifenden Zusammenarbeitsplattform würde die Nordkirche einen lange überfälligen Schritt in Richtung einer digital vernetzten Kirche gehen, so Splieth.
Ein weiterer Vorteil: „Es ist etwas anderes, ob ich E-Mails und Briefe schreibe oder chatte. Im Chat kann ich ungezwungener kommunizieren. Wir können auch gemeinsam auf Kanäle und Unterlagen zugreifen und in anderen Prozessen arbeiten. Man muss sich darauf einlassen, digital arbeiten zu wollen. Es ist schon eine Umgewöhnung und somit ein Kulturwandel für viele Nutzende“, ergänzt Thorsten Kock.
Auch die Nutzung eines Intranets ist mit dem Tool möglich. „Viele Gremien, Projekte oder Abteilungen wünschen sich, wichtige Informationen und Hinweise an eine – zum Teil große – interne Zielgruppe zu verteilen. Ein Intranet bietet diese Möglichkeit und ist somit ein zentraler Ort, an dem interne Kommunikation gelebt werden kann. Mitarbeitende und Ehrenamtliche werden eingebunden und können sich beteiligen, werden mit relevantem Wissen versorgt und erhalten strukturierte und für sie wesentlichen Informationen“, berichtet Katharina Bunde, die als Expertin im Teilprojekt Intranet mitarbeitet.
IT-Sicherheit und Datenschutz
Ob Microsoft die hohen Ansprüche der Nordkirche zu den Themen IT-Sicherheit und Datenschutz erfüllen kann, beschäftigt auch die Experten der Projektgruppe. Ihre Einschätzung dazu lautet: „Wir würden das augenblickliche Datenschutzniveau deutlich anheben, davon bin ich überzeugt. Auch in Sachen IT-Sicherheit. Da ist Microsoft einfach besser. Das bedeutet nicht, dass hier irgendwo schlechte Arbeit gemacht wird. Aber Microsoft kann 24/7 auf alles reagieren und hat deutlich größere Ressourcen“, so Kock.
Christian Splieth stimmt dem zu: „An viele Stellen wird aktuell mit privaten E-Mail-Adressen gearbeitet, in der Zusammenarbeit von Haupt-und Ehrenamtlichen werden Dropbox oder andere Cloudspeicher genutzt – da haben wir auch momentan ein riesengroßes Datenschutz-Thema in der Nordkirche. Microsoft hat in den vergangenen Jahren auf dem Gebiet viel getan und viel Zeit, Geld und Personal in das Thema Datenschutz und IT-Sicherheit investiert und bemüht sich weiterhin, sich zu verbessern.“
Für wen ist die Plattform geplant?
Die gemeinsame Plattform zur digitalen Zusammenarbeit soll von ehren- und hauptamtlich engagierten Personen und Mitarbeitenden der Nordkirche genutzt werden. Laut aktuellem Zeitplan soll das Programm bis 2028 flächendeckend in der Nordkirche zur Verfügung gestellt werden.