Personalie

Dirk Ahrens verlässt das Diakonische Werk Hamburg

Landespastor Dirk Ahrens auf einer Synodentagung in Lübeck-Travemünde (Archiv).
Landespastor Dirk Ahrens auf einer Synodentagung in Lübeck-Travemünde (Archiv).© Susanne Hübner, Nordkirche

13. Februar 2024

Landespastor Dirk Ahrens verlässt nach 14 Jahren das Diakonische Werk Hamburg. In einem Gottesdienst am Montagabend in der Hamburger Hauptkirche St. Petri hat Nordkirchen-Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt ihn von seiner Aufgabe entpflichtet.

In ihrer Ansprache würdigt die Landesbischöfin Ahrens' Arbeit für die Wohnungslosenhilfe und sein Engagement für die Integration Schutzsuchender in die Hamburger Stadtgesellschaft, insbesondere ab 2015.

„Dazu hast du deine Kraft eingesetzt, dafür hast du gut vernetzt mit der Hamburger Stadt- und Zivilgesellschaft zusammengearbeitet, dazu warst und bist du ausgezeichnet vernetzt mit Politik, anderen Trägern im sozialen Bereich und nicht zuletzt mit der verfassten Kirche - hier in Hamburg ebenso wie in der Landessynode und als beratendes Mitglied in unserer Kirchenleitung“, so Kühnbaum-Schmidt.

Werdegang

Dirk Ahrens war seit Januar 2014 Landespastor und Vorstandsvorsitzender des Diakonischen Werks Hamburg. Zuvor war er seit 2009 Leiter des Diakonie-Hilfswerks Hamburg. Er wechselt zum 1. März an die Evangelische Hochschule für Soziale Arbeit und Diakonie des Rauhen Hauses.

Landespastor Dirk Ahrens bei der Kundgebung zur Demonstration "Ein Europa für alle" auf dem Hamburger Rathausmarkt© Simone Viere, Nordkirche

„Glücksfall für die Diakonie in dieser Stadt und für unsere Kirche“

Die Hamburger Bischöfin und amtierende Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Kirsten Fehrs, bezeichnet den scheidenden Landespastor als „Glücksfall für die Diakonie in dieser Stadt und für unsere Kirche“.

Fehrs: „Immer mit hohem Sensorium, was die Schwächsten in unserer Gesellschaft wirklich brauchen, immer auch mit großer Achtung gegenüber der so verletzlichen Würde derer, die Hilfe beanspruchen.“ Ahrens habe „mit seiner Hörfähigkeit und feinsinnigen Art, klar Position zu beziehen“, viel zur Stärkung der Demokratie und zum Frieden in Hamburg beigetragen, sagt die Bischöfin.

Wort und Tat gehören zusammen

Neben dem Engagement für die Bedürfnisse und Rechte hilfebedürftiger Menschen in Hamburg habe auch die Frage, wie interkulturelle Öffnung in Kirche und Diakonie, aber auch gesamtgesellschaftlich gelingen könne, Ahrens' Amtszeit geprägt, heißt es aus der Diakonie. Immer wieder habe Ahrens deutlich gemacht, dass Wort und Tat zusammengehörten.

Den Gottesdienst und seine Abschiedspredigt hat Ahrens unter das alttestamentliche Wort „Das Recht ströme aber wie Wasser und die Gerechtigkeit wie ein nie versiegender Fluss.“ (Amos 5, 21-24) gestellt.

Kühnbaum-Schmidt schloss ihre Ansprache mit einem persönlichen Dank an Ahrens ab: „Danke für deinen Einsatz, für deine Geduld, für deine Beharrlichkeit als schwuler Mann in unserer Kirche. Und danke, dass du trotz mancher Verletzung, die du gerade deshalb in unserer Kirche auch erfahren hast, beharrlich und freundlich und herzlich an unserer Seite bist und mit uns unterwegs bist!“

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