Ellen Nemitz ist Gehörlosen-Seelsorgerin in Pommern
01. Juni 2023
Seelsorge und Gottesdienste in Gebärdensprache, Verbandsarbeit und der Austausch mit Bildungseinrichtungen: All das gehört zum Job von Ellen Nemitz. Die 53-jährige Pastorin ist die neue Gehörlosen-Seelsorgerin in Pommern. Am 4. Juni wird sie offiziell in ihr Amt eingeführt.
„Mich hat die Gebärdensprache schon immer fasziniert“, sagt Nemitz im Vorfeld des Einführungsgottesdienstes. Seit Januar erlernt sie das Gebärden. Die ersten Gottesdienste hat sie bereits ohne die Unterstützung eines Gebärden-Dolmetschers gefeiert.
Sie lernt mit Händen zu sprechen
„Dank der Offenheit der Gehörlosen hat die Kommunikation ‚mit Händen und Füßen‘ und mit Hilfsmitteln wie Videos von Anfang an gut funktioniert“, blickt Nemitz auf die ersten Monate im neuen Amt zurück.
Vor ihrem Dienst als Gehörlosenseelsorgerin war Nemitz Gemeindepastorin auf Rügen (Altefähr, Rambin, Poseritz). Sie bringt zudem Erfahrungen aus der Pilgerarbeit und geistlichen Begleitung für die neue Aufgabe mit.
Mit dem Gottesdienst am 4. Juni wird zugleich ihre Vorgängerin, Pastorin Susanne Leder, verabschiedet. Susanne Leder war im Januar auf eine Vollzeitstelle für die Kirchengemeinde Ueckermünde-Liepgarten (Landkreis Vorpommern-Greifswald) gewechselt.
Dank an Vorgängerin
„Ich freue mich darüber, dass Ellen Nemitz die Arbeit fortsetzt, für die sich Susanne Leder ein gutes Jahrzehnt so erfolgreich engagiert hat“, sagt Michael Stahl, der Leitende Pastor des zuständigen Hauptbereichs Seelsorge und gesellschaftlicher Dialog. „Mit der Wiederbesetzung der Stelle stärkt die Nordkirche das Arbeitsfeld der Inklusion. Ich bin gespannt, welche Akzente Pastorin Nemitz mit der Zeit hier setzen wird.“