Theologie

Evangelischer Fakultätentag will Seiteneinsteiger ins Pfarramt holen

Theologie- Studenten lernen in speziellen Seminaren den Schlusssegen und wie ein Talar richtig getragen wird (Symbolbild)
Theologie- Studenten lernen in speziellen Seminaren den Schlusssegen und wie ein Talar richtig getragen wird (Symbolbild)© epd-bild / Timm Schamberger

12. Oktober 2015 von Simone Viere

Kiel. Angesichts eines drohenden Pfarrer- und Pastorenmangels hat der evangelisch-theologische Fakultätentag Eckpunkte für ein berufsbegleitendes Theologiestudium verabschiedet. Dies wäre ein alternativer Weg zum Pfarramt beispielsweise für Frauen und Männer, die sich erst nach einigen Jahren in anderen Berufen zum Theologiestudium entscheiden, sagte der Vorsitzende des Fakultätentags und Bonner Theologe Prof. Wolfram Kinzig am Sonnabend in Kiel.

Bislang gibt es einen derartigen Studiengang lediglich in Marburg. Angestrebt sei, an weiteren Hochschulen je nach Bedarf und nicht flächendeckend die Möglichkeit für ein berufsbegleitendes Studium zu schaffen, sagte Prof. Michael Moxter von der Hamburger Universität. Den evangelischen Landeskirchen droht ab dem Jahr 2020 ein starker Pfarrer- oder Pastorenmangel. Dann gehen geburtenstarken Jahrgänge in den Ruhestand.

Möglichkeiten schaffen für ein berufsbegleitendes Studium

Auf dem jährlich stattfindenden Fakultätentag wurde Kinzig (55) zum Vorsitzenden und damit zum Nachfolger von Moxter gewählt. Der Theologe ist seit 1996 Professor für Kirchengeschichte an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Bonn.Vom 8. bis 10. Oktober tagten rund 80 Delegierte im Kieler Landeshaus. Der Fakultätentag ist die hochschulpolitische Vertretung der 19 evangelisch-theologischen Fakultäten an deutschen Universitäten und drei kirchlichen Hochschulen.

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