Kirchenjahr

Fastenzeit: Verzichten und auch den Blick für Neues weiten

Zwischen Aschermittwoch und Ostern ist Fastenzeit - eine Zeit der Umkehr und des Verzichts.
Zwischen Aschermittwoch und Ostern ist Fastenzeit - eine Zeit der Umkehr und des Verzichts.© FREDERICA_ABAN, iStock

07. Februar 2024 von Claudia Ebeling

Am 14. Februar beginnt die Fastenzeit. Sieben Wochen lang haben sich die Menschen früher durch das Fasten auf das Osterfest vorbereitet. Schon immer ging es darum, die eigene Lebensweise aufmerksamer zu betrachten und Raum für Gott zu schaffen.

Dabei geht es nicht mehr allein darum, auf Essen oder Genussmittel wie Kaffee oder Alkohol zu verzichten. Die Praxis des Fastens gibt es in nahezu allen Kulturen und Religionen. Menschen sehnen sich dabei nach einer körperlichen und seelischen Reinigung.

Indem man sich reinigt, will man böse Mächte abwehren (1 Petr 5,8) oder hofft auf einen anderen Bewusstseinszustand und auf Visionen oder Erkenntnisse, wie es zum Beispiel viele Mönche tun, die asketisch leben. Die Reinigung steht für das Loswerden von alten Dingen, die einen belasten, und für das Offenwerden für Neues und für Veränderung.

Aktionen der Kirchen zur Fastenzeit

  • Klimafasten: Unter dem Motto "Soviel Du brauchst" können wir einen verantwortungsvollen, klimagerechten Lebensstil entdecken. Jede Woche steht unter einem anderen Thema. Es gibt jede Woche neue Ideen, Veranstaltungstipps oder Materialien für die Arbeit in Ihrer Gemeinde oder Gruppe.
  • 7 Wochen ohne...: "Komm rüber: 7 Wochen ohne Alleingänge" lautet das Motto der Aktion der Evangelischen Kirche in Deutschland. Vielleicht werden Sie ermutigt, dieses Jahr nicht alleine, sondern gemeinsam zu fasten!
  • Andere Zeiten: "7 Wochen anders leben" - dazu ruft der ökumenische Verein "Andere Zeiten" auf. Es gibt Fastenbriefe, einen Wegweiser und Foren, um sich auszutauschen.

Landesbischöfin: Sparsamer und achtsamer mit Ressourcen umgehen

Bei Aktionen wie dem Klimafasten richten Menschen den Blick auf einen Lebensstil, der von Überfluss geprägt ist, und darauf, wie sie besser mit Ressourcen umgehen können.

Motiv der Aktion Klimafasten 2024
"Soviel Du brauchst" lautet das Motto der ökumenischen Aktion "Klimafasten": Es geht um eine Überprüfung des eigenen Lebensstils und Ideen für Veränderung.© Klimafasten

Die erste Woche steht unter dem Thema "Das richtige Maß". "Genau darüber müssen wir reden", betont Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt in einer Audio-Botschaft vor dem Start der Fastenzeit.

Das richtige Maß finden: Zu verbrauchen, was wir wirklich brauchen und und manches auch einfach einmal sein lassen.

Die Landesbischöfin ist Beautragte der Evangelischen Kirche in Deutschland für Schöpfungsverantwortung und Schirmherrin der ökumenischen Aktion "Klimafasten".

Der Kirchenkreis Schleswig-Flensburg ist dabei! Und zwar mit der Aktion "Gemeinsames Aussortierten - für Klimaschutz und mehr Leichtigkeit. Angeboten werden Workshops und ein gemeinsamer Flohmarkt.

Hintergrund: Die Fastenzeit

Fasten bedeutet, freiwillig für eine bestimmte Zeit auf etwas zu verzichten. Meistens geht es dabei um den Verzicht auf Essen und Trinken. In der Bibel fasten Menschen zum einen als Ausdruck von Trauer und Sühne, zum anderen zur Vorbereitung auf eine Begegnung mit Gott. Beides hat sich in der Tradition der Kirche fortgesetzt.

Im Mittelalter wurde das Fasten zu einer Bußhandlung, die zum Teil verordnet wurde. Martin Luther und die Reformatoren wandten sich gegen diese Art von Buße und so war das Fasten in den evangelischen Kirchen lange unüblich. Heute entdecken evangelische Christinnen und Christen das Fasten neu: Als eine Möglichkeit, eine spirtuelle Zeit zu gestalten, um Gott zu begegnen.

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