Foto-Ausstellung "Ebenbilder. Wenn Gott sich sehen lässt"
23. September 2022
Eine neue Ausstellung vom Nordkirchen-Werk "Kirche im Dialog" trägt den Titel "Ebenbilder. Wenn Gott sich sehen lässt". Das Foto-Projekt will dazu einladen, mit Menschen auch jenseits der Kerngemeinde über die Themen "Gott", "Würde", "Schönheit" oder "Selbstliebe" in Kontakt zu treten, sagt Pastorin Emilia Handke.
Ebenbilder: www.kircheimdialog.de
Gemeinsam mit Fotografin Yvonne Most ist Handlke, Leiterin von "Kirche im Dialog", den Fragen nachgegangen: "Wer sind wir? Was ist schön an uns? Was macht Mensch sein eigentlich aus?". In Hamburg und in Halle haben die beiden Frauen Menschen für die Ausstellung gewonnen, kirchennahe wie kirchenferne, darunter ein Küster, ein Bauer und eine muslimische Studentin.
Die Würde des Menschen ist unantastbar
In der Bibel heißt es, Gott habe den Menschen nach seinem Ebenbild geschaffen. "Das bedeutet, dass etwas von Gott in uns sein muss. Im Grundgesetz wurde daraus: 'Die Würde des Menschen ist unantastbar.' Anders gesprochen: Da ist etwas Heiliges in uns, das unbedingt geschützt werden muss, das wir uns nicht selbst zu verdanken haben, das man nicht herstellen kann", so Pastorin Handke über die Idee hinter der Ausstellung.
"Die Ausstellung soll anregen, über die Themen Schönheit, Selbstliebe, Würde, Gottes Ebenbildlichkeit ins Gespräch zu kommen", erläutert Handke weiter.
Alle Bilder sind in Kichen entstanden: In der Hamburger Innenstadt in St. Katharinen und in der Dreieinigkeitskirche in St. Georg, in Halle in einer kleinen Kirche am Stadtrand in Beesen inmitten eines Plattenbaugebiets.
Wie groß immer der Unterschied von Mensch zu Mensch ist, die Gottebenbildlichkeit […] ist ihnen allen gemeinsam: sie ist es, die den Menschen zum Menschen macht […]. Leo Baeck (1905)
Gemeinden und andere Einrichtungen können die Ausstellung leihen und auch selbst eigene Fotos machen. "Zum Beispiel kann man im Kirchengemeinderat fragen 'Wo bist du Gott schon einmal begegnet'? Oder Konfirmanden mit einer Kamera losschicken in ein Altenheim", so nur einige der Ideen von Handke.
Kuss zwischen Himmel und Erde vor der Kamera
Ursprünglich stammt die Initiative zur Ausstellung aus dem Atelier Sprache in Branschweig, wo die Ausstellung an diesem Freitag auch erstmalig zu sehen ist. In der Ankündigung heißt es: "Die Momente, in denen dieses Göttliche in uns aufleuchtet und sich sehen lässt, sind unverfügbar. Sie kommen wie das Licht und sie verdunkeln sich wie die Schatten. Manchmal bekommt man diese Momente – diesen stillen Kuss zwischen Himmel und Erde – vor die Kamera".