Gedenken an verstorbene Kinder in der Nordkirche
07. Dezember 2021
Am Abend des zweiten Sonntags im Dezember gedenken wir der verstorbenen Kinder und ihrer Geschwister. Überall zünden Menschen Kerzen an und stellen sie ins Fenster, um damit ein Zeichen des Mitgefühls und der Verbundenheit zu setzen. In der Nordkirche gibt es aus diesem Anlass zudem mehrere Gottesdienste und Gedenkfeiern.
Am kommenden Wochenende werden wieder im gesamten Gebiet der Nordkirche um 19 Uhr Kerzen in Erinnerung an all jene brennen, die noch vor dem Erwachsenalter verstorben sind. Damit beteiligen sich Familien und Seelsorger am "Worldwide Candle-lighting", das die Trauernden weltweit verbindet.
„Jedes Licht im Fenster steht für das Wissen, dass diese Kinder das Leben erhellt haben und dass sie nie vergessen sein werden“, sagt Pastor Andreas Greve, Krankenhausseelsorger in Schwerin.
Betroffene Eltern und Angehörige sind rund um diesen Tag eingeladen, an Gottesdiensten und Gedenkfeiern teilzunehmen. In Mecklenburg-Vorpommern werden diese etwa von den Krankenhausseelsorgerinnen und -seelsorgern zusammen mit den Kliniken vor Ort veranstaltet. Willkommen sind dazu auch Menschen, die in ihrem Beruf mit dem Tod kleiner Kinder konfrontiert sind.
Ebenso wird es in Hamburg und Schleswig-Holstein Treffen und Gottesdienste für Angehörige geben, in denen sie ihrer lebenslangen Trauer Ausdruck verleihen und Gemeinschaft erfahren können. Ein Überblick:
Hamburg
In den Hamburger Michel lädt Hauptpastor Alexander Röder Trauernde zu einer abendlichen Gedenkstunde um 18 Uhr ein. Gestaltet wird sie in Zusammenarbeit mit den Mitarbeitenden des Vereins "Verwaiste Eltern und Geschwister Hamburg". Im Gottesdienst werden Erinnerungskerzen am Lichterbaum entzündet. Für den Gottesdienst ist eine Voranmeldung nötig.
Das Albertinen-Krankenhaus Hamburg hat in diesem Jahr eine Online-Zeremonie für Eltern still geborener Kinder angeboten. Mehr Informationen und die Video-Andacht finden sich hier.
Die Abschiedsfeier für Sternenkinder findet nicht am Gedenktag, sondern im Januar statt: Auf dem Hamburger Friedhof Öjendorf wird es am 19. Januar eine Trauerfeier für Sternenkinder geben. Eingeladen sind auch Eltern, die schon vor langer Zeit ein Kind verloren haben. Ausgerichtet wird die Feier vom Verein "Verwaiste Eltern und Geschwister Hamburg". Anmeldungen bitte unter (040) 45 00 09 14 oder per Email info@verwaiste-eltern.de.
Mecklenburg-Vorpommern
Mit einer Gedenkfeier für verstorbene Kinder soll in Wismar das Lichterband am Worldwide Candle Lighting-Tag begleitet werden. Eltern und Geschwister, Freunde und Verwandte aus Wismar und Umgebung sind dazu am Sonntag, 12. Dezember, um 17 Uhr in die Winterkirche der Heiligen-Geist-Kirche Wismar herzlich eingeladen. Sie können dort Raum finden zur Trauer, zur Erinnerung und zur Hoffnung. Dabei ist es nicht wichtig, wie alt die Kinder geworden sind oder wie lange der Verlust zurück liegt. Es gilt die 3G-Regel.
Auch in Schwerin findet seit einigen Jahren in der Thomaskapelle des Doms eine solche Gedenkfeier statt, um verstorbener Kinder und Geschwister zu gedenken. „Dazu sind am zweiten Adventssonntag, 12. Dezember, um 17 Uhr, betroffene Eltern, Geschwister, Großeltern aus Schwerin und Umgebung eingeladen“, sagen Pastor Andreas Greve und Krankenhausseelsorgerin Karola Pfeifer. Die Feier werde durch ein Team um die Krankenhausseelsorge in der Landeshauptstadt vorbereitet. Es gilt die 3G-Regel.
Um 17 Uhr wird am 12. Dezember ebenfalls zu einer Feier in das Münster in Bad Doberan eingeladen. Wer sich angesprochen fühlt, ist herzlich eingeladen, gemeinsam mit einer Gruppe betroffener Mütter, Väter und Geschwister das traditionelle gemeinsame Gedenken im Münster zu gestalten. Es gilt die 3G-Regel.
Zu einem Gottesdienst für verwaiste Eltern, in dem Kerzen für verstorbene Kinder angezündet werden, wird in Barth am 12. Dezember um 19 Uhr in die Katholische Kirche am Schilfgraben eingeladen. Wer möchte, dass dabei der Name eines bestimmten Kindes genannt wird, kann sich vor Beginn kurz an Pastorin Nicole Chibici-Revneanu wenden. Es gilt die 3G-Regel.
In Stralsund wird am Sonntag, 12. Dezember, um 14 Uhr auf den Zentralfriedhof zur Gedenkfeier eingeladen. „Wir bitte alle Teilnehmenden, eine Maske zu tragen und auf die Abstandsregel zu achten“, sagt Annekatrin Steinig vom Vorbereitungsteam.
In Greifswald beginnt die alljährliche Andacht am Adventssonntag, 12. Dezember, um 15 Uhr im Greifswalder Dom. Gestaltet und vorbereitet wird die Gedenkfeier von einem Team aus Mitarbeitenden der Universitätsmedizin Greifswald unter der Leitung von Pastorin Brita Bartels, Klinikseelsorgerin am Eltern-Kind-Zentrum. Es gilt die 3-G-Regel.
Seit vielen Jahren finden Kinder, die wegen ihres geringen Geburtsgewichtes nicht von ihren Eltern bestattet werden müssen, auf dem Rostocker Westfriedhof eine würdige Ruhestätte. Auch in diesem Jahr laden die Krankenhausseelsorge und das Klinikum Südstadt zu einer Gedenkfeier für diese Kinder in der Hansestadt Rostock ein. Diese findet am Montag, 13. Dezember, auf dem Rostocker Westfriedhof statt. Die Teilnehmer treffen sich um 11 Uhr am Eingangstor, so Pastorin Hilke Schicketanz. Es wird darum gebeten, eine Maske zu tragen und auf die Abstandsregel zu achten.
Schleswig-Holstein
In Flensburg treffen sich verwaiste Eltern um 18 Uhr auf dem Sternenfriedhof, um Lichter für ihre verstorbenen Kinder anzuzünden. Bereits einen Tag vorher, am Samstag, 11. Dezember, bietet die Kirchengemeinde St. Nikolai einen Gottesdienst mit der Eröffnung der Ausstellung "Trauertattoos" an. Sie kann bis zum 21. Dezember in der Zeit von 9 bis 18 Uhr besucht werden.
Eine ökumenische Andacht feiern Angehörge um 16 Uhr in der Kirche St. Joseph in Kiel (3-G-Regel). Gerne können selbst gestaltete Kerzen mitgebracht werden. Gleichzeitig findet ein Spaziergang durch den Werftpark statt, begleitet durch die Hospiz-Initiative Kiel und das Brückenteam. Anmeldungen bitte an: schoenke@hospizinitiative-kiel.de. In beiden Veranstaltungen werden die Namen der verstorbenen Kinder genannt. Die eigentlich geplante Begegnung zum Austausch auf dem Kirchvorplatz muss aufgrund der Pandemie ausfallen.
In Preetz beginnt die Andacht am Sonntag um 15 Uhr in der Friedhofskapelle. In Bad Segeberg wird um 15.30 Uhr ein Gedenkgottesdienst in der Marienkirche gefeiert. In Heide treffen sich die Angehörigen am 12. Dezember um 17 Uhr in der Auferstehungskirche.
Neumünster lädt am Sonntag zum 15 Uhr Treff an der Friedhofskapelle am Südfriedhof. Anschließend werden die Eltern gemeinsam zum Kindergrabfeld gehen.
Pastor Kai Hansen hält in der Dreifaltigkeitskirche in Schleswig-Friedrichsberg am Sonntag um 14.30 Uhr eine Gedenkfeier. Wer möchte, kann anschließend an einem Adventskafee im Gemeindehaus teilnehmen. Anmeldung bitte unter: (04621) 952 60 70 oder info@vesh.de.
Die St. Lorenz-Kirche Lübeck lädt am Gedenktag zum Lichterwellengottesdienst um 19 Uhr.