Erinnerung

Gedenkfeier für deportierte norddeutsche Juden

80 Jahre ist es her, dass die ersten Jüdinnen und Juden von Hamburg aus deportiert wurden. Wer möchte, kann als Zeichen der Erinnerung an die Opfer der Nationalsozialisten an der Gedenkstätte im Lohsepark Blumen niederlegen.
80 Jahre ist es her, dass die ersten Jüdinnen und Juden von Hamburg aus deportiert wurden. Wer möchte, kann als Zeichen der Erinnerung an die Opfer der Nationalsozialisten an der Gedenkstätte im Lohsepark Blumen niederlegen. © Nordkirche/Annette Klinkhardt

22. Oktober 2021

Mit einer Gedenkfeier wird am Montag (25. Oktober) um 16 Uhr in der Hamburger Hafencity (Lohsepark) an die Deportation norddeutscher Jüdinnen und Juden vor 80 Jahren erinnert. Bereits am Sonntag kann man sich bei einem Themenrundgang über das Schicksal der Deportierten informieren.

An der Gedenkveranstaltung werden unter anderem Hamburgs Kultursenator Carsten Brosda sowie der Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Hamburg, Philipp Stricharz, teilnehmen. Ebenso werden Galina Jarkova, Vorsitzende der Liberalen Jüdischen Gemeinde, und Rabbiner Shmuel Havlin erwartet, teilte die KZ Gedenkstätte Neuengamme mit. Nach den Reden werden sie am Denkmal Hannoverscher Bahnhof Kränze niederlegen. 

NS-Verbechen in unfassbarem Ausmaß

Am 25. Oktober 1941 fuhr der erste Zug mit 1035 jüdischen Frauen, Männern und Kindern von Hamburg in das Ghetto Litzmannstadt. Im November und Dezember folgten weitere Deportationen nach Minsk und Riga. Bis 1945 wurden mehr als 6600 Jüdinnen und Juden aus Norddeutschland von Hamburg aus deportiert. Nur wenige von ihnen überlebten.

Bis heute seien die systematischen Verbrechen des Nationalsozialismus mit menschlichem Maß nicht zu erfassen, sagte Kultursenator Brosda. "Wer für eine offene Gesellschaft eintreten will, der muss der damaligen Opfer und ihres unvorstellbaren Leids gedenken." Der heute immer häufiger offen auftretende Antisemitismus dürfe in einer vielfältigen Gesellschaft keinen Platz haben.

Themenrundgang 

Anlässlich des 80. Jahrestages der ersten Deportation norddeutscher Jüdinnen und Juden bietet das Denkmal Hannoverscher Bahnhof bereits am Sonntag, 24. Oktober, einen zweistündigen Themenrundgang (Treffpunkt: Info-Pavillion des Denkmals im Lohseplatz in Hamburg um 14 Uhr) an. 

Neben dem historischen Geschehen vor Ort wird dabei auch das weitere Schicksal der Deportierten in den Ghettos Litzmannstadt, Minsk und Riga in den Blick genommen: Wie sah das oft nur noch kurze Leben der aus Hamburg verschleppten Menschen im östlichen Europa aus? 

Veranstaltungen
Orte
  • Orte
  • Flensburg
    • Ev.-Luth. Kirchengemeinde Flensburg-St. Johannis
    • Ev.-Luth. Kirchengemeinde St. Gertrud zu Flensburg
    • Ev.-Luth. Kirchengemeinde St. Marien zu Flensburg
    • Ev.-Luth. Kirchengemeinde St. Michael in Flensburg
    • Ev.-Luth. St. Nikolai-Kirchengemeinde Flensburg
    • Ev.-Luth. St. Petrigemeinde in Flensburg
  • Hamburg
    • Ev.-Luth. Hauptkirche St. Katharinen
    • Hauptkirche St. Jacobi
    • Hauptkirche St. Michaelis
    • Hauptkirche St. Nikolai
    • Hauptkirche St. Petri
  • Greifswald
    • Ev. Bugenhagengemeinde Greifswald Wieck-Eldena
    • Ev. Christus-Kirchengemeinde Greifswald
    • Ev. Johannes-Kirchengemeinde Greifswald
    • Ev. Kirchengemeinde St. Jacobi Greifswald
    • Ev. Kirchengemeinde St. Marien Greifswald
    • Ev. Kirchengemeinde St. Nikolai Greifswald
  • Kiel
  • Lübeck
    • Dom zu Lübeck
    • Ev.-Luth. Kirchengemeinde St. Aegidien zu Lübeck
    • Ev.-Luth. Kirchengemeinde St. Jakobi Lübeck
    • Ev.-Luth. Kirchengemeinde St. Marien in Lübeck
    • St. Petri zu Lübeck
  • Rostock
    • Ev.-Luth. Innenstadtgemeinde Rostock
    • Ev.-Luth. Kirchengemeinde Rostock Heiligen Geist
    • Ev.-Luth. Kirchengemeinde Rostock-Evershagen
    • Ev.-Luth. Kirchengemeinde Rostock-Lütten Klein
    • Ev.-Luth. Kirchengemeinde St. Johannis Rostock
    • Ev.-Luth. Luther-St.-Andreas-Gemeinde Rostock
    • Kirche Warnemünde
  • Schleswig
    • Ev.-Luth. Kirchengemeinde Schleswig
  • Schwerin
    • Ev.-Luth. Domgemeinde Schwerin
    • Ev.-Luth. Kirchengemeinde St. Nikolai Schwerin
    • Ev.-Luth. Petrusgemeinde Schwerin
    • Ev.-Luth. Schloßkirchengemeinde Schwerin

Personen und Institutionen finden

EKD Info-Service

0800 5040 602

Montag bis Freitag von 9-18 Uhr kostenlos erreichbar - außer an bundesweiten Feiertagen

Sexualisierte Gewalt

0800 0220099

Unabhängige Ansprechstelle für Betroffene von sexualisierter Gewalt in der Nordkirche.
Montags 9-11 Uhr und mittwochs 15-17 Uhr. Mehr unter kirche-gegen-sexualisierte-gewalt.de

Telefonseelsorge

0800 1110 111

0800 1110 222

Kostenfrei, bundesweit, täglich, rund um die Uhr. Online telefonseelsorge.de

Zum Anfang der Seite