Gedenken an die Opfer des Nationalsozialimus

KZ-Gedenkstätten beobachten Besucherzunahme

Auf dem Gelände des ehemaligen KZ Neuengamme ist ein Eisenbahnwaggon zu sehen, mit dem Gefangenen transportiert wurden. Die Gedenkstätte verzeichnet nach der Corona-Pandemie wieder mehr Besucher.
Auf dem Gelände des ehemaligen KZ Neuengamme ist ein Eisenbahnwaggon zu sehen, mit dem Gefangenen transportiert wurden. Die Gedenkstätte verzeichnet nach der Corona-Pandemie wieder mehr Besucher. © Hao Liu / Wikimedia

26. Januar 2024

In Hamburg sind die Besucherzahlen in den Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus 2023 gestiegen. Gleichzeitig gab es auch mehr Übergriffe. Diese Erfahrung haben auch andere Erinnerungsorte im Bundesgebiet gemacht.

2023 verzeichnen mehrere Hamburger Gedenkstätten ein Besucherplus. Insgesamt kamen rund 146.000 Menschen, so die Bilanz der Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte zur Erinnerung an die Opfer der NS-Verbrechen. „Das sind knapp 38.000 Gäste mehr als im Vorjahr“, sagte Oliver von Wrochem, Leiter der Hamburger KZ-Gedenkstätte Neuengamme. 

Positives Zeichen für die Gegenwart

Weiter sagte er: „Die steigenden Besucherzahlen sind vor dem Hintergrund, dass rechtsextreme Positionen wieder sagbar werden, ein positives Zeichen und können die Gegenwehr unterstützen. Der Historiker verwies darauf, dass die Bedeutung der Gedenkstätten für die Gegenwart immer noch hoch sei. „Die NS-Verbrechen zeigen auch auf, wohin die auf dem bekannt gewordenen Geheimtreffen geäußerten rechtsextremen Deportationspläne führen können“, sagte der Geschichtswissenschaftler. 

Neben der erfreulichen Besuchersteigerung gibt es auch eine Negativmeldung: Die antisemitischen Vorfälle in den Gedenkstätten haben im vergangenen Jahr zugenommen: Neuengamme verzeichnete im vergangenen Jahr 17 Vorfälle wie Schmierereien oder Beschädigungen, 2022 waren es vier.

Vandalismus und Hasskommentare 

Auch andere Gedenkstätten berichten von zunehmenden Zwischenfällen. „Vandalismus durch Hakenkreuz-Schmierereien, Beschädigungen von Gedenktafeln oder Leugnung der NS-Verbrechen nehmen bundesweit spürbar zu“, sagt von Wrochem, der auch Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der KZ-Gedenkstätten in Deutschland ist. Ebenso berichten bundesweit mehrere Gedenkstätten von einer Zunahme antisemitischer Kommentare auf ihren sozialen Kanälen. 

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