Gedenken an Reichspogromnacht bei Synode Lutherischer Kirchen in Ulm
09. November 2023
Am 85. Jahrestag des Novemberpogroms von 1938 hat sich Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt angesichts des zunehmenden Antisemitismus entschieden gegen jegliche Gewalt und jegliche Feindseligkeit gegenüber Jüdinnen und Juden gewandt.
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In Ulm tagt vom 10. bis 13. November die 13. Generalsynode der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD). Am Vorabend sammelten sich die Delegierten der lutherischen Kirchen in Deutschland vor der Synagoge in Ulm zu einer Gedenkstunde, um an die Reichspogromnacht 1938 zu erinnern. Kristina Kühnbaum-Schmidt ist Stellvertretende Leitende Bischöfin der VELKD.
Gemeinsame Erklärung der Bischofskonferenz
Im Vorfeld der Generalsynode hatte sich die Bischofskonferenz der VELKD bestürzt darüber gezeigt, dass zum 85. Jahrestag der Reichspogromnacht Jüdinnen und Juden in Deutschland erneut durch antisemitisch motivierte sprachliche und reale Gewalt bedroht werden.
Die Erklärung steht hier zum Download
„Die unheimliche Aktualität des Gedenktags veranlasst uns, eine Selbstverständlichkeit zu betonen: Jüdisches Leben muss in Deutschland unbeschwert möglich sein. Es ist unerträglich, wenn mitten in deutschen Großstädten antisemitische Parolen gegrölt und plakatiert werden, wenn Synagogen, jüdische Friedhöfe und Mahnmale polizeilich beschützt werden müssen, wenn jüdische Eltern Angst haben, ihre Kinder in Kitas und Schulen zu schicken“, heißt es in einer Erklärung.
Alle Mitglieder des Gremiums, darunter der Bischofsrat der Nordkirche mit Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt, Bischöfin Kirsten Fehrs, Bischof Tilman Jeremias und Bischöfin Nora Steen, haben den Text unterzeichnet.