Gefängnispastor von "Santa Fu" geht in den Ruhestand
15. Januar 2020
Der Gefängnispastor von "Santa Fu", Christian Braune, geht Ende Januar in den Ruhestand. Seinen letzten Gottesdienst hat der 65-Jährige bereits gehalten, am 26. Januar (18 Uhr) wird er im Ökumenischen Forum Hafencity aus seinem Amt verabschiedet.
Seit Dezember 2010 war Braune als evangelischer Gefängnisseelsorger in der Hamburger Justizvollzugsanstalt Fuhlsbüttel und der dortigen Sozialtherapeutischen Anstalt tätig.
Braune sei eine "Vertrauensperson", sagte Justizsenator Till Steffen (Grüne). "Gefängnisseelsorge ist ein wichtiger Baustein auf dem Weg der Gefangenen in ein straffreies Leben nach der Haft." Ihren Wert für die Resozialisierung könne man nicht hoch genug schätzen.
Seelsorge als Baustein auf dem Weg in ein straffreies Leben
Braune sei die Rückfallprävention unter dem Motto "nicht noch einmal Täter werden" ein zentrales Anliegen gewesen, sagte die Leitende Seelsorge-Pastorin der Nordkirche, Kerstin Lammer. Unter anderem mit Vater-Kind- und Partner-Gruppen habe er dazu beigetragen, familiäre Beziehungen zu stabilisieren und so die Prognosen der Gefangenen für die Zeit nach der Haft zu verbessern.
Etwa 50 Inhaftierte besuchten jeden Sonntagmorgen seinen Gottesdienst. In "Santa Fu" sind 280 Männer inhaftiert, die langjährige Haftstrafen verbüßen und weitere 140 Männer in einer sozialtherapeutischen Anstalt. Als Gefängnisseelsorger war Braune nicht nur für die männlichen Gefangenen zuständig, sondern seelsorglich ebenso den Bediensteten verpflichtet.