Offener Aufruf in den Kirchenkreisen - "Wir sind bunt"
06. Februar 2025
Pröpste und Pröpstinnen in mehreren Kirchenkreisen haben dazu aufgerufen, wählen zu gehen und so die Demokratie zu stärken. Mit ihrer Stimme können alle für das Grundprinzip der freiheitlichen Demokratie, die unantastbare Würde des Menschen sowie die Freiheit und Gleichheit aller Menschen eintreten. Denn: Das sind christliche Werte, heißt es.
Ob offener Brief, öffentliche Statements auf dem Marktplatz, Bildung gegen Stammtischparolen oder gemeinsame Demonstrationen: Menschen in den Kirchenkreisen der Nordkirche zeigen eine klare Haltung. „Rassismus, Intoleranz und Demokratiefeindlichkeit sind mit christlichen Werten nicht vereinbar“, erklärt zum Beispiel Mathias Lenz, Propst des Kirchenkreises Nordfriesland.
Offener Brief aus Ostholstein
Hier den vollständigen Brief zur Wahl aus dem Kirchenkreis Ostholstein lesen.
In dem Schreiben von Pröpstin Christine Halisch und Propst Dirk Süssenbach hießt es: "Wir sind in Sorge, dass unsere Demokratie einerseits durch radikale bis extremistische Parteien institutionell ausgehebelt werden könnte. Andererseits scheinen weite Teile der Bevölkerung die Bearbeitung der ungelösten Probleme und Konflikte im Bereich der Migrationspolitik, der Wirtschaft und auf anderen Politikfeldern durch die demokratischen Parteien im Bundestag als derart unzureichend zu empfinden, dass sie am 23. Februar antidemokratische Kräfte wählen wollen. Dem wollen wir als Kirchenkreis Ostholstein entgegentreten."
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Klare Stimmen in Video-Statements
#klarehaltung: Hier alle Video-Statements aus Nordfriesland ansehen.
Unter dem Motto #klarehaltung haben Pröpst:innen, Mitglieder der Synode und Fachleute aus Diensten und Werken im Kirchenkreis eine Video-Kampagne auf YouTube erstellt, in der sie sich gegen Rechtspopulismus und für Demokratie und Vielfalt positionieren.
Mit einer Video-Kampagne werben auch Menschen aus dem Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg auf Social Media für eine verantwortungsvolle Entscheidung bei der Bundestagswahl. Das Motto: “Unser Kreuz. Für eine starke Demokratie!” Mit dabei sind zum Beispiel Pröpstin Petra Kallies, Pastor:innen und die Jugendiakonin.
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Gemeinsam lernen und sprachfähig werden
In gemeinsamen Workshops und Bildungsveranstaltungen kann eine Haltung zu Positionen erarbeitet werden, die sich gegen die Menschenwürde richten und ausgrenzen oder diskriminieren. So kann man sich im Kirchenkreis Nordfriesland zum Beispiel in mehreren Modulen zum "Demokratie-Coach" ausbilden lassen.
Auch das Pädagogisch-Theologische Institut der Nordkirche bietet Module für Kinder und Jugendliche an, die ihnen demokratische Werte erläutern.
Haupt- und Ehrenamtliche werden so in ihren Kompetenzen gestärkt, um in ihren jeweiligen regionalen Zusammenhängen auf ganz verschiedenen Ebenen Demokratieförderung umzusetzen. „Demokratie ist nicht selbstverständlich, das wird in diesen Zeiten immer deutlicher. Sie braucht Menschen, die für sie eintreten und sie fördern, in ihrer Nachbarschaft, an ihrem Arbeitsplatz, in ihrem Ehrenamt“, sagt Inken Wöhlbrand, Pröpstin des Kirchenkreises Nordfriesland.
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Demos, Aktionen, Menschenketten
Zahlreiche Demonstrationen sind an den Wochenenden vor der Bundestagswahl geplant. Kirchenkreise und Gemeinden haben sich Bündnissen und Runden Tischen angeschlossen, um gemeinsam auf die Straße zu gehen.
![Banner mit der Aufschrift "Sei ein Mensch" bei Demonstration in Berlin im März 2024 Banner mit der Aufschrift "Sei ein Mensch" bei Demonstration in Berlin im März 2024](/fileadmin/_processed_/e/9/csm_Banner_Sei_ein_Mensch_FUNDUS_15092_2024-02-03_wir-sind-die-brandmauer-hand-in-hand-gegen-rechts_ekbo_manuela-schneider__22__c24f5a9a1e.jpg)