Grundsteinlegung: Diakonie baut Wohnungen für 31 obdachlose Menschen
08. Oktober 2024
Die Diakonie Hamburg hat heute die Grundsteinlegung für ihr soziales Neubauprojekt in der Nähe des Hauptbahnhofs gefeiert. An der Münzstraße entsteht das Diakonie-Haus Münzviertel, das Wohnraum für 31 obdachlose Menschen schafft.
Zudem sollen eine medizinische Praxis für Menschen ohne Krankenversicherung sowie weitere Wohnungen für Auszubildende und für Menschen mit Unterstützungsbedarf eingerichtet werden. Nach derzeitiger Planung soll das Haus im Frühjahr 2026 bezugsfertig sein.
Die Gesamtkosten belaufen sich laut Diakonie auf rund 14 Millionen Euro. Nach Abzug der Fördergelder verbleiben Kosten von rund 1 Mio. Euro, daher bittet die Diakonie alle Hamburgerinnen und Hamburger um eine Spende.
Bischöfin Fehrs: "Ein Leuchtturm der Nächstenliebe"
„Die Wohnungsnot ist groß und Bauen ist immer teurer geworden“, sagte die Hamburger Bischöfin Kirsten Fehrs, amtierende Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), bei der Feier zur Grundsteinlegung.
Als Schirmherrin dieses „Leuchtturms der Nächstenliebe“ dankte Fehrs allen Beteiligten für ihr Engagement. Pastor und Diakonie-Geschäftsbereichsleiter Stefan Deutschmann sagte: „Mit dem Baubeginn des Diakonie-Hauses Münzviertel setzen wir heute ein Zeichen der Solidarität im Herzen unserer Stadt.“
Möglichkeit zur Online-Spende unter www.diakoniehh.de/wohnraum-spenden
Angesichts der vielen obdachlosen Menschen seien die Wohnungen im Diakonie-Haus Münzviertel „nur ein kleiner Schritt“, sagte Nina Behlau, Verbundsleitung Wohnen und Gesundheit im Diakonie-Hilfswerk Hamburg: „Aber wir wissen aus unserer Arbeit, welchen Unterschied eine Wohnung für den Menschen macht, der darin wohnt.“
Obdach- und Wohnungslosigkeit überwinden
Jede Anstrengung zur Bekämpfung von Obdachlosigkeit sei wichtig, sagte Behlau, und erinnerte an den Nationalen Aktionsplan der Bundesregierung, der bis 2030 Obdach- und Wohnungslosigkeit überwinden will.
Die künftigen Mieterinnen und Mieter des Diakonie-Hauses Münzviertel würden reguläre Mietverträge erhalten. Im Erdgeschoss und im Souterrain seien die Räume der medizinischen Praxis vorgesehen, in den oberen Stockwerken seien die Wohnungen für ehemals obdach- und wohnungslose Menschen geplant. Bei Bedarf werde Beratung und Begleitung angeboten, hieß es.
Der Rohbau soll bis Mitte 2025 stehen, der Innenausbau im 1. Quartal 2026 abgeschlossen sein. Die Baukosten für die entstehenden Sozialwohnungen werden gefördert und finanziert durch die Hamburgische Investitions- und Förderbank.