Hilfe für Analphabeten in Rendsburg
11. März 2019
Für Menschen, die kaum oder nur eingeschränkt Lesen, Schreiben und Rechnen können, sogenannte funktionale Analphabeten, gibt es viele Angebote und Hilfen. Sie kennen diese aber oft gar nicht oder nutzen sie nicht. Das will Verena Hein vom Mehrgenerationenhaus Rendsburg ändern.
„Ich will den Menschen Hilfe anbieten“, sagt sie. Die Arbeit von Verena Hein besteht hauptsächlich darin, Netzwerke zu schaffen und Angebote zu vermitteln. Wo bekommen die Betroffenen Hilfe? Wie können sie den funktionalen Analphabetismus überwinden? Welche Kurse gibt es? Wer hilft bei alltäglichen Problemen wie eben dem Ausfüllen von Formularen und ähnlichem. Sie vermittelt Betroffene zu Lese- und Schreibkursen der Volkshochschule und informiert über Lernmöglichkeiten im Mehrgenerationenhaus, das sich im Zentrum für Kirchliche Dienste des Kirchenkreises Rendsburg-Eckernförde befindet. Denn es geht darum, Bildungsbarrieren abzubauen.
7,5 Millionen Analphabeten in Deutschland
Studien gehen davon aus, dass in Deutschland etwa 7,5 Millionen Menschen im erwerbsfähigen Alter sogenannte funktionale Analphabeten sind. In Schleswig-Holstein sollen es 250.000 sein. Umgerechnet auf eine Stadt wie Rendsburg sind das 2500 Personen zwischen 18 und 64 Jahren. Die Betroffenen können zwar einfache Sätze lesen oder schreiben; allerdings verstehen sie keine zusammenhängenden Texte wie zum Beispiel eine schriftliche Arbeitsanweisung.