Feiertag

Himmel und Erde gehören zusammen: Wir feiern Christi Himmelfahrt

"Aufgefahren in den Himmel" heißt es in der Bibel im Markus-Evangelium. Das Fest Christi Himmelfahrt ist erst seit dem Ende des 5. Jahrhunderts fester Bestandteil des kirchlichen Festkalenders.
"Aufgefahren in den Himmel" heißt es in der Bibel im Markus-Evangelium. Das Fest Christi Himmelfahrt ist erst seit dem Ende des 5. Jahrhunderts fester Bestandteil des kirchlichen Festkalenders. © Unsplash, Ainsley Myles

17. Mai 2023 von Claudia Ebeling

"Christi Himmelfahrt erinnert: Überall unter Gottes weitem Himmel leben wir aus seiner Liebe und Barmherzigkeit", sagt unsere Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt. Der Tag sei auch als "willkommene und heilsame Unterbrechung" vom Alltag relevant.

Mehr erfahren über Himmelfahrt im Dossier der Evangelischen Kirche

"Aufgefahren in den Himmel" heißt es in unserem Glaubensbekenntnis. Doch: Können wir das heute wirklich so glauben? Die Geschichte sollten wir als Bild verstehen: Christi Himmelfahrt ist die Erinnerung daran, dass Jesus Christus den Himmel auf die Erde geholt hat. Oder anders: Seit Christi Himmelfahrt ist der Himmel dort, wo Jesus Christus ist.

Was sagen unsere Bischöfe und Bischöfinnen zu der Bibel-Stelle?

Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt:

"Die biblischen Geschichten zu Christi Himmelfahrt antworten in bildhafter Sprache auf die Frage, wie der christliche Glaube lebendig und relevant bleibt, ohne dass Christus körperlich anwesend ist. Menschen haben sich damals erzählt, dass Jesus zu Gott in den Himmel aufgefahren ist, daher das Wort Himmelfahrt.

Zugleich haben sie damit bekannt: Alles, was auf Erden geschieht, liegt im Einflussbereich Gottes. Aber wie Gott die Welt beeinflusst, ist nicht zu denken ohne die Liebe und Barmherzigkeit, die Jesus uns vorgelebt und gezeigt hat. Diese Liebe und Barmherzigkeit sollen unser Handeln bestimmen. Das macht den christlichen Glauben relevant.

Bischof Gothart Magaard aus dem Sprengel Schleswig und Holstein:

"Ich verstehe das so: Die Jünger machen die Erfahrung, dass Jesus Christus eben nicht mehr sichtbar und greifbar für sie ist. Aber auf eine verborgene Weise war er eben doch noch für sie gegenwärtig.

Und zu der Geschichte gehört auch noch etwas Anderes: Da waren ja auch die Engel, die fragten: Was guckt ihr in den Himmel? An Himmelfahrt wurden die Jünger aufgefordert, auf das zu blicken, was vor ihnen liegt: Das Leben auf der Erde, die Gemeinschaft, die Aufgaben, die sie haben. Deswegen ist mir Himmelfahrt ein wichtiges Fest.

Bischof Tilman Jeremias aus dem Sprengel Mecklenburg und Pommern

„Wir feiern an Christi Himmelfahrt, dass nach biblischem Verständnis der Himmel und die Erde zusammengehören, auch wenn es zwei unterschiedliche Sphären sind. Auf dem Berg, wo man dem Himmel ganz nahe ist, spürt man mit allen Sinnen: Der Himmel ist nicht etwas ganz anderes, sondern der Schöpfer und seine Geschöpfe gehören eng zusammen.“

Einladung zum Berggottesdienst im Lieper Winkel auf Usedom mit Bischof Jeremias, um 14 Uhr mit Liedersingen und Ponyreiten

Gottesdienste Open-Air, im Schlosspark oder auf dem Marktplatz

Zur Inspiration: Bergfest auf Usedom

Das Fest wird immer 40 Tage nach Ostern gefeiert und liegt damit im beginnenden Sommer: Die Natur wird grün und beginnt zu blühen. Auch dies inspiriert die Menschen, Himmelfahrt als ein freudiges Fest und oft draußen zu feiern.

"Wir erinnern uns daran, dass Jesus Christus und der Glauben an ihn auch in Situationen, die schwer sind, trösten oder Gemeinschaft stiften kann. Dieser Glaube ist etwas, was den Menschen in ihrem Leben Halt gibt: In schönen Zeiten, aber auch in schweren. Auch daran werden wir an Himmelfahrt erinnert", betont Bischof Magaard.

Viele Gemeinden lassen sich besondere Events einfallen, zum Beispiel Open-Air-Gottesdienste, gemeinsame Ausflüge oder Pilgertouren.

Der Jungfernberg auf Usedom: Hier feiert Bischof Jeremias an Himmelfahrt einen Berggottesdienst.
Hier auf diesem 18,40 Meter hohen Berg im Lieper Winkel auf Usedom feiert Bischof Tilman Jeremias an Himmelfahrt einen Berggottesdienst: Um 14 Uhr geht es los, anschließend wird gesungen und gegrillt.© Kirchenkreis Pommern

Landesbischöfin: Willkommene und heilsame Unterbrechung

"Wie alle christlichen Feiertage und wie alle Sonntage, ist Christi Himmelfahrt eine willkommene und heilsame Unterbrechung von der Gleichförmigkeit des Alltags. Er schafft die Möglichkeit für gemeinsames Feiern, Gemeinschaft und Verbundenheit. Dabei spielt auch eine Rolle, wie wir unser Zusammenleben gestalten.

Christi Himmelfahrt erinnert: Überall unter Gottes weitem Himmel leben wir aus seiner Liebe und Barmherzigkeit. Das gilt insbesondere da, wo Menschen Verantwortung für andere übernehmen, Macht und Einfluss haben. Himmelfahrt macht deutlich: Macht und Einfluss müssen verbunden sein mit Liebe, Fürsorge und Barmherzigkeit.

Was hat Himmelfahrt mit dem Vatertag zu tun?

Viele kennen Himmelfahrt nur als Vatertag. Für Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt ist das kein Widerspruch: "Christi Himmelfahrt regt unter anderem dazu an, über Verantwortung und Fürsorge für andere nachzudenken. Das sind auch wichtige Aspekte von Vaterschaft. Dass immer mehr Väter Elternzeit nehmen, ist in diesem Zusammenhang eine positive Entwicklung", sagt sie.

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