Unsere Landessynode tagt vom 20. Februar bis zum 22. Februar 2025 in Lübeck-Travemünde. In unserem Synoden-Journal berichten wir über Schwerpunkte und Hintergründe. Dies ist die erste Tagung der neu gewählten III. Landessynode unserer Landeskirche.
Zum Auftakt der konstituierenden Sitzung der III. Landessynode der Nordkirche betont Landesbischöfin Kühnbaum-Schmidt in ihrer Predigt beim Gottesdienst zur Verpflichtung der Synodalen die Verantwortung der Kirche für Demokratie, Menschenwürde und gesellschaftlichen Zusammenhalt. Die Jahreslosung „Prüft alles, das Gute behaltet!“ gebe Orientierung.
Die Landesbischöfin verweist auf wichtige Themen der neuen Legislatur: die Aufarbeitung und Prävention sexualisierter Gewalt, den Zukunftsprozess der Nordkirche mit Fragen der Finanzstrategie, Digitalstrategie und Klimaschutzziele sowie die Bedeutung synodaler Debatten für das gesellschaftliche Miteinander.
Dabei hebt sie an die Synodalen adressiert hervor, dass die Synode eine evangelisch geprägte Form demokratischen Miteinanders lebt:
Sie alle haben ganz unterschiedliche Lebenserfahrungen und Kompetenzen. Sie kommen als ehren- und hauptamtlich Mitarbeitende unterschiedlicher Generationen gleichberechtigt zusammen, diskutieren aktuelle Fragen von Kirche und Gesellschaft aus evangelischer Perspektive, ringen um gemeinsame Positionen – und finden sie!
Klimaschutz gemeinsam umsetzen: tansanisch-deutsche Klima-Partnerschaften
Die Kollekte aus dem Gottesdienst geht an “Church Climate Action Partnerships“ – ein wegweisendes internationales Klima-Engagement von Kirche in Tansania und Deutschland.
Spendenkonto Ökumenewerk der Nordkirche: IBAN: DE77 5206 0410 0000 1113 33 bei der Evangelischen Bank Stichwort: CCAP Klima-Partnerschaften
Über drei Jahre tauschen sich jeweils sieben Gemeinden und eine Bildungseinrichtung aus Tansania und der Nordkirche über die Herausforderungen der Klimaveränderungen aus - vorwiegend digital. Im Laufe des Projektes entstehen Klima-Aktionspläne auf Gemeindeebene, die den Umstieg auf erneuerbare Energien oder auf zukunftsfähige Landwirtschaft vorantreiben. Das alles dient dem gemeinsamen Klimaschutz und der Klimaanpassung.
Bundestagswahl: Dein Kreuz für Vielfalt und Toleranz
Vor der Bundestagswahl am kommenden Sonntag, 23.2.2025, setzt unsere neugewählte Landessynode ein Zeichen für die Wahl demokratischer Parteien und unterstützt die Initiative: Dein Kreuz für Vielfalt und Toleranz.
Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt eröffnet die Tagung. Erster und wichtigster Tagesordnungspunkt ist die Wahl einer oder eines neuen Präses der Landessynode, die oder der aus den Reihen der ehrenamtlichen Mitglieder gewählt wird.
Anja Fährmann, Juristin aus Hamburg, wird als Präses vorgeschlagen und stellt sich der Landessynode vor. Sie berichtet über ihre Arbeit in der Schulbehörde in Hamburg und spricht über ihren Glauben.
In ihrer Vorstellung sagte Fährmann, dass sie als Volljuristin in der Hamburger Schulbehörde „sturmerprobt“ sei. „Verantwortung tragen, das kann ich!“ In ihrem Glauben lasse sie sich von den Begriffen Ebenbild und Hoffnung leiten. „Gottesebenbildlichkeit ist die Grundlage meines Glaubens. Es gibt für mich nur eine Kirche, in der alle willkommen sind“, betonte Fährmann. „Mein Bild von Kirche ist bunt und hat weit offene Türen.“
Nach der Abendbrotpause verkündet die Landesbischöfin das Wahlergebnis. Mit 141 Stimmen wird Anja Fährmann zur neuen Präses der III. Landessynode der Nordkirche gewählt. Herzlichen Glückwunsch!
Die Hamburgerin bringt langjährige Erfahrung in der Synodenarbeit mit. Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt würdigt ihr Engagement und wünscht Gottes reichen Segen für die neue Aufgabe.
Anja Fährmann wurde 1973 in Osterholz-Scharmbeck geboren und studierte Rechtswissenschaften in Trier. Nach dem zweiten juristischen Staatsexamen trat sie 2002 in den höheren allgemeinen Verwaltungsdienst der Freien und Hansestadt Hamburg ein. Sie arbeitete in der Senatskanzlei sowie in der Behörde für Schule und Berufsbildung, wo sie das Referat Schulorganisation leitet.
Seit Gründung der Nordkirche 2012 engagiert sich Anja Fährmann in der Landessynode, gehörte bereits sowohl der I. als auch der II. Landessynode als gewähltes Mitglied an. Sie war in der I. Landessynode Mitglied der Theologischen Kammer, leitete als Vorsitzende den Nominierungsausschuss der II. Landessynode und war im Wahlvorbereitungsausschuss für Bischöfliche Personen tätig.
Fährmann ist Mitglied der Kirchenleitung und gehört dem Stiftungsrat der Ev.-Luth. Diakonissenanstalt Alten Eichen an.
In der Kreuzkirche Hamburg-Wandsbek ist sie seit 2005 Teil im Leitungsteam eines Gottesdienstprojekts für Kirchendistanzierte. Anja Fährmann ist verheiratet und hat eine Tochter.
Synode wählt Friedemann Magaard zum Vizepräses
Die neue Präses übernimmt die Leitung der Sitzung. Als nächstes folgt die Wahl des Vizepräses aus der Gruppe der Theolog:innen. Vorschlagen wird als einziger Kandidat Pastor Friedemann Magaard aus Husum. Er wird mit 135 von 148 Stimmen gewählt.
Magaard sagte in seiner Vorstellung, dass es für ihn im Kern um die Frage geht, ob die Landessynode zu einer Transformation bereit sei. „Die nächsten sechs Jahre zählen. Es steht so viel an!“ Das Einstehen für christliche Werte werde der Nordkirche viel abverlangen. „Kirche ist relevant, wenn sie Kirche für andere ist.“
Ministerpräsident Günther: Kirche wichtig für unseren Zusammenhalt
Der Ministerpräsident Schleswig-Holsteins, Daniel Günther, gratulierte allen neu gewählten, wiedergewählten und berufenen Synodalen: „Zusammen sind Sie eine vielfältige Gemeinschaft, die sich in den kommenden sechs Jahren den Herausforderungen und Aufgaben der Nordkirche widmen wird. Ich wünsche Ihnen für Ihr verantwortungsvolles Ehrenamt alles Gute, Kraft und Gottes Segen“, so Günther.
Es sei wichtiger denn je, den gesellschaftlichen Zusammenhalt, die Rücksichtnahme aufeinander und den liberalen und toleranten Umgang untereinander kraftvoll und mutig zu stärken. „Die Nordkirche leistet hier einen enormen Beitrag. Egal ob in den Kirchengemeinden vor Ort, in ihren diakonischen Einrichtungen oder bei ökumenischen Projekten“, sagte der Ministerpräsident.
Ihr Engagement ist ein wesentlicher Beitrag für das lebendige, vielfältige Miteinander bei uns in Schleswig-Holstein.
Gerade in "diesen herausfordernden Zeiten" sei es wichtig, dass die Kirche in der Gesellschaft sichtbar ist und sich in Dialoge einbringt.
Mit Blick auf die Entwicklungen in den USA betonte Günther, dass "gerade wir in unserem Land uns den Tendenzen der Radikalisierung entgegenstellen" müssen. Die Spaltung der Gesellschaft dürfe nicht weiter voranschreiten, daran wirke auch die Kirche mit.
Und dass radikale Kräfte nicht die Oberhand gewinnen, schaffen wir nur, wenn wir uns bei der Lösung von Problemen mit Respekt begegnen.
Der Ministerpräsident erläuterte wie wichtig es sei, positiv über die Demokratie zu sprechen, "auch wenn manche Entscheidungswege länger dauern". Demokratie bedeute die Fähigkeit zu Kompromissen. Und gerade wir in unserem Land könnten zeigen, dass das möglich ist. Denn:
Wir leben an einem verdammt positiven Punkt dieser Erde. Ministerpräsident Daniel Günther
Letzter Tagesordnungspunkt des ersten Sitzungstages war die Wahl der zweiten Vizepräses aus der Gruppe von Ehrenamtlichen. Vorgeschlagen wurde als einzige Kandidatin Elke König, die bereits in der vergangenen Legislaturperiode das Amt der Vizepräses inne hatte. Sie wurde mit 144 Stimmen gewählt.
„Ich merke immer wieder, dass ich gern im Team arbeite - und nur so gelingt Kirche“, sagte König in ihrer Vorstellung. Die Relevanz der Kirche als Hoffnungsträger wird angesichts der aktuellen Krisen durch die Gesellschaft immer stärker eingefordert. Auch das sei Aufgabe der Landessynode, sagte König.
Der Tag endet mit dem Abendsegen
Die Synodale Christiane Eberlein-Riemke spricht nach einem ereignisreichen Tag den Abendsegen:
Unser Abendgebet steige auf zu Dir, Herr, und es senke sich herab Dein Erbarmen.
Dein ist der Tag und dein ist die Nacht.
Lass wenn des Tages Schein vergeht, das Licht Deiner Wahrheit uns leuchten.
Geleite uns zur Ruhe der Nacht und vollende Dein Werk an uns in Ewigkeit.
Der III. Landessynode gehören 155 Mitglieder an, davon sind 79 Frauen (51 Prozent) und 76 Männer (49 Prozent). Ein Mandat bleibt unbesetzt bis zur Wahl eines weiteren Mitglieds aus der Gruppe der Gemeinde-Synodalen aus dem Kirchenkreis Schleswig-Flensburg in der Altersgruppe der U27-Jährigen.
Noch nie so viele junge Menschen im Kirchenparlament
31 Mandate (20 Prozent) sind mit Personen besetzt, die das 27. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Dazu kommen 29 Synodale, die das 45. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Neu in der III. Landessynode sind 100 Mitglieder (65 Prozent). 55 Synodale waren bereits Mitglied in der II. Landessynode.
Die Landessynode der Nordkirche
Die Landessynode ist das Kirchenparlament und damit verfasstes Leitungsgremium der Nordkirche. Die Landeskirche wird durch die Landessynode, die Kirchenleitung und die Landesbischöfin in gemeinsamer Verantwortung geleitet. Die Landessynode verkörpert die Einheit und Vielfalt der Kirchengemeinden, der Kirchenkreise und der Dienste und Werke.
Die Landessynode ist zur gemeinsamen Willensbildung in der Nordkirche berufen. Sie kann sich über alle Angelegenheiten der Nordkirche unterrichten lassen und sich an die Öffentlichkeit wenden. Sie berät und beschließt über diese Angelegenheiten im Rahmen des geltenden Rechts.
Die Landessynode spiegelt in ihrer Zusammensetzung die Vielfalt der Nordkirche wider. Ihr gehören 156 stimmberechtigte Mitglieder an. Dazu kommen acht Delegierte mit Rede- und Antragsrecht. Insgesamt 122 Synodale werden durch die 13 Kirchenkreise gewählt. Darunter sind Ehrenamtliche, Pastorinnen und Pastoren, sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
34 Synodale kommen aus den Diensten und Werken der Nordkirche, den Theologischen Fakultäten der Universitäten Greifswald, Kiel, Rostock und Hamburg oder werden durch die Kirchenleitung berufen. Die Vertreterinnen und Vertreter der Nordschleswigschen Gemeinde in Dänemark sowie die Jugenddelegierten haben kein Stimmrecht.
Unabhängige Ansprechstelle für Betroffene von sexualisierter Gewalt in der Nordkirche. Montags 9-11 Uhr und mittwochs 15-17 Uhr. Mehr unter kirche-gegen-sexualisierte-gewalt.de
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