Kirchen widmen "Woche für das Leben" dem Thema Demenz
28. April 2022
Die beiden großen Kirchen wollen in diesem Jahr mit der ökumenischen „Woche für das Leben“ Anfang Mai auf das Thema Demenz aufmerksam machen. Die Woche vom 30. April bis 7. Mai steht unter dem Motto „Mittendrin. Leben mit Demenz“.
Immer mehr Menschen seien von Demenz betroffen, sie seien wertvolle Glieder der Gesellschaft und sollten spüren können, dass ihr Leben schützenswert ist, hieß es in der Ankündigung von der katholischen Deutschen Bischofskonferenz und der Evangelische Kirche in Deutschland (EKD).
Kontrolle über das eigene Leben hat Grenzen
Diakonie Deutschland: Hilfeportal Demenz
Im Vorwort zum Themenheft schreiben der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Georg Bätzing, und die EKD-Ratsvorsitzende, Annette Kurschus, wer unter Demenz leide oder Betroffene im Kreis der Familie begleite, erfahre die Unverfügbarkeit und Verletzlichkeit des Lebens. Es werde sichtbar, dass die Kontrolle über das eigene Leben natürliche Grenzen habe. „Es kann dann entlastend und tröstlich sein zu wissen, dass die Würde des Menschen tiefer gründet und unverlierbar ist.“
Auftakt mit Fernsehgottesdienst
Der zentrale Auftakt der Woche für das Leben findet am 30. April in der Leipziger Nikolaikirche statt. Der ökumenische Gottesdienst mit der EKD-Ratsvorsitzenden Kurschus, dem stellvertretenden Vorsitzenden der Bischofskonferenz, Franz-Josef Bode, dem sächsischen Landesbischof Tobias Bilz und dem Bischof von Dresden-Meißen, Heinrich Timmerevers, wird live im MDR-Fernsehen übertragen.
Im Anschluss beginnt um 12 Uhr eine thematische Veranstaltung mit prominenten Vertreterinnen und Vertretern aus Kirche, Gesellschaft, Politik und Wissenschaft, die auch im Livestream verfügbar ist.