Landesbischof Ulrich besucht Jugendanstalt Neustrelitz
09. Dezember 2015
Neustrelitz. Nordkirchen-Landesbischof Gerhard Ulrich wird am Dienstag (15. Dezember) zum zweiten Mal die Jugendstrafanstalt Neustrelitz (Kreis Mecklenburgische Seenplatte) besuchen. Wie das Schweriner Justizministerium mitteilte, will sich das evangelische Kirchenoberhaupt über Resozialisierungsprojekte informieren.
Justizministerin Uta-Maria Kuder (CDU) äußerte sich sehr erfreut darüber, dass Ulrich mit dem Besuch erneut die Bemühungen im Justizvollzug würdige. "Das ist eine große Ehre." Zugleich bedauerte sie, dass sie ihn aus terminlichen Gründen nicht begleiten könne.
Ulrich will bei seinem zweiten Besuch in Neustrelitz einen besonderer Schwerpunkt auf der Begegnung mit den Mitarbeitern der Einrichtung legen. Neben der Versorgung und Sicherung der straffällig gewordenen Jugendlichen erscheine ihm die wichtigste Aufgabe der Vollzugsmitarbeiter zu sein, positiv auf die Insassen einzuwirken und ihre Resozialisierung zu fördern, sagte er. Vor dieser anspruchsvollen Aufgabe habe er den höchsten Respekt.
Kuder: Glaube kann hilfreich für einen Neuanfang sein
Die beiden großen Kirchen in Mecklenburg-Vorpommern seien aus der Seelsorge des Justizvollzugs nicht mehr wegzudenken, sagte Ministerin Kuder. Sie gäben denen Halt, "die aufgefangen werden wollen und einen Neuanfang anstreben". Der Glaube könne sehr hilfreich dabei sein, Strafgefangene auf den Weg zurück in ein straffreies Leben zu führen. Die sechs kirchlichen Seelsorger in den Justizvollzugsanstalten leisteten dabei eine hervorragende Arbeit