9. Tagung der II. Landessynode

Liveticker zur zweiten digitalen Landessynode

Zum Ende der zweiten digitalen Landessynode: Dank und Blumen von Landessbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt
Zum Ende der zweiten digitalen Landessynode: Dank und Blumen von Landessbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt
Filmdreh für den Sprengelbericht: Bischof Magaard vor der Kamera
Filmdreh für den Sprengelbericht: Bischof Magaard vor der Kamera© A. Wendt/ Nordkirche
Landessynode: Blick auf den Tisch von Protokollant Nils Wolffson
Landessynode: Blick auf den Tisch von Protokollant Nils Wolffson © Elisabeth Most-Werbeck
Aufnahmetechnik und Präsidiumstisch, v.l.n.r.: Elke König, Ulrike Hillmann, Andreas Hamann
Aufnahmetechnik und Präsidiumstisch, v.l.n.r.: Elke König, Ulrike Hillmann, Andreas Hamann© Elisabeth Most-Werbeck
Blick vom Präsidiumstisch zum Monitor: Landesbischöfin Kühnbaum-Schmidt spricht über das zu gründende Kommunikationswerk
Blick vom Präsidiumstisch zum Monitor: Landesbischöfin Kühnbaum-Schmidt spricht über das zu gründende Kommunikationswerk© Elisabeth Most-Werbeck
Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt im Livestream
Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt im Livestream
Ein Blick über die Schulter von Vize-Präses Andreas Hamann auf die Unterlagen zur Landessynode
Ein Blick über die Schulter von Vize-Präses Andreas Hamann auf die Unterlagen zur Landessynode© Elisabeth Most-Werbeck

26. Februar 2021 von Anne Christiansen

Zum zweiten Mal hat die Landessynode der Nordkirche corona-bedingt digital stattgefunden. Schwerpunktthema war der Haushalt des laufenden Jahres 2021. Ein weiteres Thema des Kirchenparlaments war die Gründung eines neuen Kommunikationswerks der Nordkirche. Die Themen und Beschlüsse der Synode vom 25. und 26. Februar 2021 können Sie hier in unserem Ticker noch einmal in umgekehrter Reihenfolge nachlesen.

18.20 Uhr - Abendsegen

Kirsten Fehrs, Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck, spricht einen Abendsegen.

Damit ist die 9. Tagung der II. Landessynode der Nordkirche beendet.

Die nordkirche.de-Redaktion verabschiedet sich ebenfalls von der Tagung und wünscht Ihnen bis zur nächsten Synode viel Gutes.

17.45 Gesetz für alternative, gleichwertige Zugänge zum Pfarramt

Propst Karl-Heinrich Melzer, Mitglied der Kirchenleitung, führt in eine weitere gesetzesvertretende Rechtsverordnung ein.

Er beschreibt die Nachqualifizierung für Amt und Dienst der Pastor*innen in der Nordkirche. Diese Regelung soll alternative Zugänge zum Pfarramt ermöglichen und dem drohenden Mangel an Pastor*innen  entgegenwirken. Sie klärt die Qualifizierung von bereits  akademisch ausgebildeten und besonders geeigneten gemeindepädagogisch-diakonischen Mitarbeitenden im Rahmen eines wissenschaftlich-theologischen Studiums und eines kirchlichen Vorbereitungsdienstes (Vikariat). Der Abschluss ist die Zweite Theologische Prüfung.
 Die Mitarbeitenden können das Vikariat bereits neben dem Studium absolvieren. Das Studium erfolgt an einerTheologischen Fakultät bzw. dem Fachbereich Evangelische Theologie auf dem Gebiet der Nordkirche. Aktuell sind in Greifswald 27 Personen immatrikuliert.

Bis 2030 rechnet die Nordkirche mit dem Verlust von 600 aktiven Pastor*innen. Propst Melzer definiert die neue Regelung als einen Erprobungsraum, zu dem weitere hinzukommen müssten.

„Wir brauchen für das zukünftige Pfarramt die Vielfalt, Menschen mit anderen Erfahrungen, für den Blick über den eigenen Tellerrand und um wieder anschlussfähig zu sein“, damit unterstützt die Synodalin Anne Gidion für die Theologische Kammer das Vorhaben.

Die Synode beschließt diese gesetzesvertretende Regelung  mit 108 von 116 gültigen Stimmen.

17.30 Uhr - Nachträglicher Beschluss zur kirchlichen Altersversorgung 

Die Landessynode nimmt im Nachgang eine gesetzesvertretende Rechtsverordnungen zur Kenntnis und beschließt diese. Sie wurde nötig, weil der Bedarf dringlich war und die Landessynode erst jetzt Gelegenheit hatte, sich damit zu beschäftigen. Rechts- und Finanzausschuss, ebenfalls der Ausschuss für Dienst- und Arbeitsrecht haben zu beiden Vorlagen zum Teil mehrfach beraten und sie abschließend unterstützt.

In der Rechtsverordnung geht es um eine Änderung des Kirchengesetzes über die Kirchliche Altersversorgung ehemaliger privatrechtlich beschäftigter Mitarbeiter der Pommerschen Evangelischen Kirche, die schon lange im Ruhestand, zum Teil hochbetagt sind und durch diese Änderung besser gestellt werden.

17.15 Uhr - Altbischof Horst Gienke gestorben

Synodenpräses Ulrike Hillmann unterbricht die Tagesordnung mit der Nachricht, dass am heutigen Tag Horst Gienke, ehemaliger Bischof der Evangelischen Landeskirche Greifswalds, im Alter von 90 Jahren gestorben ist. Der gebürtige Schweriner stand von 1972 bis 1989 an der Spitze der einstigen Landeskirche.

Vizepräses Elke König spricht ein Gebet.

16.45 Uhr - Malin Seeland spricht für den Ausschuss ‚Junge Menschen im Blick‘

Malin Seeland© Michael Ruff, Nordkirche

Junge Menschen sollten künftig in der Nordkirche mehr mitbestimmen, sagt Malin Seeland, Vorsitzende des Synodenausschusses ‚Junge Menschen im Blick‘.

Bei allen Kirchengesetzen und Rechtsverordnungen müsse auch geklärt werden, wie sich diese auf das Leben von Kindern und Jugendlichen auswirken. Sie stellt das Verfahren "Folgenabschätzung junge Nordkirche" (FjN) vor. Damit stellt man bereits vor der ersten Gremiensitzung die Frage nach den möglichen Folgen für junge Menschen. Im September 2021 soll das FjN von der Landessynode beschlossen werden. 

Sechs Jugenddelegierte zwischen 17 und 27 Jahren sind in der Landessynode vertreten. Sie haben Rederecht und können Anträge stellen, dürfen aber nicht mit abstimmen. Von den insgesamt 156 Synodalen sind acht Frauen und Männer jünger als 31 Jahre.

Unter dem Dach der Kirche gibt es gelegentlich eine "Scheinpartizipation“. Man schmückt sich dann zwar mit den Jungen, aber so richtig traut man ihnen ein Mitwirken nicht zu.

Malin Seeland

15.30 Uhr - „Partizipation heißt das Zauberwort“

Magaard spricht über kirchliche Initiativen zur Demokratiebildung und das Miteinander der Kirchen im deutsch-dänischen Grenzgebiet. Die Feiern zum 100jährigen Grenzjubiläum im Jahr 2020 mussten coronabedingt ausfallen. „Kulturelle Vielfalt und die Zweisprachigkeit bereichern das Leben und den Austausch an der Grenze“, so Magaard. „Nationalismus hingegen gefährdet Demokratie, Frieden und Versöhnung.“

Abschließend geht es um die Veränderungen innerhalb der Nordkirche: „Ich sehe gespannt und zuversichtlich auf die Ergebnisse des Zukunftsprozesses der Nordkirche und beobachte in den Kirchenkreisen, wie stark sich die Veränderungen auf das Leben der Gemeinden auswirken.“ Das bedeute auch schmerzliche Abschiede von altvertrauten Gewohnheiten, doch liege gerade darin die Chance, neue Projekte zu erproben und dabei ein Netz untereinander zu knüpfen.

Der Sprengelbericht ist als Video erschienen. Hier sehen Sie den Video-Bericht auf Youtube.

15.15 Uhr - Offene und zuhörende Kirche

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Filmdreh für den Sprengelbericht mit einem Kamerateam in der Kanonikersakristei im Schleswiger Dom: Bischof Magaard vor der Kamera© A. Wendt/ Nordkirche

Bischof Gothart Magaard hält in einem Video mit zahlreichen Beteiligten seinen Bericht aus dem Sprengel Schleswig und Holstein. Er berichtet über ein Jahr, das durch die Pandemie bestimmt war, und die daraus folgende gesellschaftliche Verantwortung der Kirche: Mit Seelsorge und durch die Relevanz kirchlicher Institutionen für eine demokratische Gesellschaft.

Magaard spricht über die Situation in vielen Einrichtungen in kirchlicher Trägerschaft und dankt den Mitarbeitenden dort, vor allem in Senioren- und Pflegeeinrichtungen und in Kitas mit Notbetreuung. Zahlreiche Initiativen sind in den Kirchenkreisen und -gemeinden des Sprengels während des Lockdowns entstanden.

Symbolische Akte entfalten gerade in krisenhaften Zeiten eine seelsorgerliche Dimension. Diese Symbole spiegeln wider, dass Menschen füreinander da sind. Wir brauchen sie als Angebote für den Zusammenhalt.

Gothart Magaard, Bischof im Sprengel Schleswig und Holstein

14.30 Uhr - Lesung und Beschlüsse von Gesetzen

Die Landessynode beschließt in zweiter Lesung die Gesetze zur Gründung des Kommunikationswerks der Nordkirche, zur Tagung kirchlicher Gremien, zur Änderung des Pfarrstellenbesetzungsgesetzes sowie des Geschlechtergerechtigkeitsgesetzes.

Damit sind diese vier Gesetze bzw. Änderungen von Gesetzen rechtskräftig.

14.10 Uhr - Die Synode bittet darum, um Frieden und Recht für alle Menschen in Belarus zu beten

„Die Synode der Nordkirche zeigt sich solidarisch mit den Menschen in Belarus, die aus politischen Gründen verfolgt, inhaftiert, gefoltert, vergewaltigt oder ermordet wurden, die exmatrikuliert, entlassen, erniedrigt, bedroht oder ins Exil gedrängt wurden, die Menschenrechte und Menschenwürde als Grundlage des Zusammenlebens verteidigen, die eine sofortige Freilassung aller politischen Gefangenen fordern, die sich für freie und faire Neuwahlen auf der Grundlage der Verfassung einsetzen, die für den friedlichen Übergang ihres Landes zur Demokratie persönlich viel riskieren.“

Dieser Antrag des Ausschuss Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung wird von der Nordkirchensynode angenommen: Resolution zur Situation in Belarus.

13.24 Uhr – Pause 

13.23 Uhr – Gebet 

13.20 Uhr – Die Synode beschließt den Haushalt 2021

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Ein Ordner mit dem Haushalt der Nordkirche© Elisabeth Most-Werbeck / Nordkirche

Nach einem umfangreichen Abstimmungsverfahren mit insgesamt 27 Einzelbeschlüssen stimmt die Landessynode dem gesamten Haushaltsplan der Nordkirche für das Jahr 2021 mit dem Zahlenwerk inklusive Stellenplan fast einstimmig zu. Von 117 Synodal*innen stimmen 111 dem Haushaltsbeschluss zu, sechs enthalten sich.

Der Haushalt 2021 ist damit angenommen.

Der Synoden-Vize-Präses dankt allen, die den Haushalt 2021 erarbeitet haben, insbesondere der Finanzdezernentin Heike Hardell, dem Vorsitzenden des Finanzausschusses, Michael Rapp und dem Einbringer der Kirchenleitung, Malte Schlünz.

11.20 Uhr - Finanzielle Herausforderungen der Zukunft: Konjunktur, Austritte, Personalkosten

Michael Rapp, Vorsitzender des Finanzausschusses, nimmt im Anschluss an Malte Schlünz Stellung. Auf welche finanziellen Herausforderungen muss sich die Nordkirche mittelfristig einstellen? Die von der Corona-Pandemie beeinflusste konjunkturelle Entwicklung sowie das Austrittsverhalten sind die einflussreichsten Faktoren, hinzu kommt eine massive  Steigerung der Personalkosten. Dies entspricht den Ergebnissen der Ergebnisse der Freiburger Studie „Kirche im Umbruch - Projektion 2060“.

Trotz allem, so Michael Rapp, steht die Nordkirche angesichts der gesamtgesellschaftlichen Entwicklung noch relativ gut da:

Unser Ziel muss heißen, Entwürfe für die Zukunft zu schaffen, die wir mit Begeisterung umsetzen. Denn es gilt: Ecclesia semper reformanda! Wie stets in der Vergangenheit, so auch jetzt. Wir haben alle Chancen und die müssen wir jetzt wirklich nutzen!

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Blick durch den Monitor auf das Präsidium© Elisabeth Most-Werbeck

11.10 Uhr - In seiner Einbringung umreißt Malte Schlünz die Eckdaten des nordkirchlichen Haushalts:

Für 2021 rechnet die Nordkirche mit 483 Mio Euro an Kirchensteuereinnahmen. Das ist ein Minus von etwa 53 Mio Euro gegenüber 2020. Die Einnahmen aus Kirchensteuern stellen 91 Prozent der Gesamteinnahmen der Landeskirche in Höhe von 533 Mio Euro.

Es gibt vielfältige Gründe für den Rückgang der Kirchensteuereinnahmen, besonders in Corona-Zeiten: Gewinneinbußen, Umsatzrückgänge, Arbeitslosigkeit, Kurzarbeit, Corona-Steuerhilfegesetze, Schutzschilde für Unternehmen. Auch die rückläufige Entwicklung der Anzahl der Mitglieder als relevante Größe zählt dazu, gleichermaßen durch Kirchenaustritte und durch den demografischen Wandel.

Schlünz macht deutlich: „Der Einnahmenstand vor der Covid-19-Pandemie wird für unsere Finanzplanung bis 2025 nicht wieder erreicht.“

10.32 Uhr – Haushaltsberatungen

Malte Schlünz, Mitglied der Kirchenleitung, stellt die Eckpunkte des Haushaltsentwurfes 2021 per Video vor: "Aufgenommen in der Vergangenheit, ausgespielt im Jetzt, mit einem Thema für des Heute und das ganze Jahr – die Zukunft!"

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Malte Schlünz stellt den Haushaltsplan 2021 im Livestream vor

Er dankt zudem im Namen der Kirchenleitung allen Menschen, "die uns ihre Kirchensteuern anvertrauen. Somit können wir Kirche miteinander und für andere sein."

Aus den 95 Thesen der Nordkirchenjugendvertretung - zum Umgang mit Geld und Ressourcen:

#Die Schätze der Kirche sind nicht Gebäude oder Gegenstände. Die Schätze der Kirche sind die Menschen.

#Muss jeder Bezirk seine eigene Kirche haben? Kann man größer und kreativer denken?

#Wir müssen wieder streiten lernen.


10.13 Uhr – Pause 

09.51 Uhr – Verabschiedung Dr. Rüdiger Pomrehn, ehemaliger Dezernatsleiter Finanzen

Man brauchte immer einen "sehr, sehr langen Atem", erinnert sich ein sichtlich bewegter Dr. Pomrehn. Und ein gutes Miteinander. Sein größtes Projekt sei die Gründung der Nordkirche gewesen. "Das macht uns so schnell keiner nach, über eine ehemalige Staatsgrenze hinweg." Sein Wunsch an die Synodalen: "Haben Sie den Mut, neue Strukturen zu schaffen." Dann werde die Nordkirche auch die aktuellen Herausforderungen gut bewältigen.

Präses Ulrike Hillmann würdigt sein Engagement – "Er war unermüdlich im Einsatz für unsere Landeskirche" – und blickt auf sein Wirken zurück. Die Persönlichkeit des Finanzexperten bringt Michael Rapp, Vorsitzender des Finanzausschusses, mit einem Zitat von Albert Einstein auf den Punkt. 

Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, mit denen sie entstanden sind.

09.45 Uhr – Jahresabschluss 2018 mit Entlastung 

Die Synodalen verzichten auf eine Ausprache. Kirchenamt, Kirchenleitung und Rechnungsprüfungsamt bekommen von den Synodalen die Entlastung. Das Ergebnis der Abstimmung: 109 Ja-Stimmen, 11 Enthaltungen, 0 Nein-Stimmen.

09.41 Uhr – Gebet für die Menschen in Belarus 

Im Anschluss an das Gebet lädt Friedemann Magaard die Synodalen ein, Fragen zum Thema per Chat an das Redaktions-Team des Videos senden.

09.20 Uhr – Impuls zur Situation in Belarus

Oppositionelle Swetlana Tichanowskaja spricht einen Gruß an die Synode aus dem Exil in Litauen.

Im Namen des Belarussischen Volkes begrüße ich die Solidarität der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland mit den mutigen Demokratinnen und Demokraten in meinem Land. Ich freue mich besonders über Ihre Gebete und Aktionen für die politischen Gefangenen.

Swetlana Tichanowskaja

Der Synodale Pastor Friedemann Magaard sowie Pastor Kai Feller sowie Friedensbeauftragte Julika Koch aus dem Ausschuss für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung informieren in einem Videobeitrag über die Situation der friedlich demonstrierenden Menschen in Belarus. Zahlreiche Christ*innen beteiligen sich an dem friedfertigen Widerstand, der seit einem halben Jahr von einem totalitären Regime niedergeknüppelt wird.

Präses Hillmann spricht in einem digitalen Gespräch mit der Exilantin Natallia Vasilevich über die bedrückende Lage im Land. Sie ist die Sprecherin der Arbeitsgruppe Christliche Visionen im sog. Koordinierungsrat, der im Land und aus dem Exil die Zeit nach der Diktatur vorbereitet. Die Arbeitsgruppe Christliche Vision fungiert als Verbindung zu den christlichen Gemeinden in Belarus.

9.09 Uhr – Begrüßung durch Synodenpräses Ulrike Hillmann

Präses Ulrike Hillmann wünscht mit einer guten Nachricht einen guten Morgen: Bislang sind in der synodalen Kollekte für die Aktion ‚Zukunft für Kinder‘ von Brot für die Welt mehr als 1500 Euro eingegangen. Noch ein Woche lang kann man weiter Spenden für diese Projekt überweisen.

Präses Hillmann berichtet, dass die Synodalin Annabell Pescher auf ihre Beiträge vom gestrigen Abend leider äußerst unangebrachte Reaktionen erhalten hat. Die Präses bittet, diese unangemessene Kommunikation zu unterlassen und bittet um respektvollen Umgang aller Synodalinnen und Synodalen.

9 Uhr – Musik und Segen am Morgen

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Morgenandacht aus dem Ratzeburger Dom

Mit einem musikalischen Morgengruß des Synodalen Christian Skobowsky und Clemens Heidrich sowie einem Segen von Synodalin und Rektorin Anne Gidion aus dem Ratzeburger Dom beginnt der zweite Tag der digitalen Landessynodentagung.

Tag 2 der 9. Tagung der II. Landessynode

20.45 Uhr - Andacht und Segen zum Abend 

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Abendsegen auf der Landessynode aus dem Kirchenkreis Dithmarschen

Der Synodale Propst Andreas Crystall (Dithmarschen) hält der Landessynode eine digitale Abendandacht. Er spricht über einen Vers aus dem Hebräerbrief:

Es ist noch eine Ruhe vorhanden für das Volk Gottes.

Hebräer Kapitel 4, Vers 9

Als Abendsegen singen die beiden Popularmusikerinnen aus Dithmarschen, Anne Petersen und Madita Wolter, ein Lied in der alten Büsumer Fischer- und Piratenkirche: Lege Deine Sorgen nieder.

Für heute wünschen wir ebenfalls allen eine gute Nacht. Morgen um 09.00 Uhr geht es hier weiter.

20.20 Uhr - Noch ein Gesetz wird in erster Lesung angenommen: das Kirchengesetz zur Verwirklichung der Geschlechtergerechtigkeit

Pastorin Susanne Hansen, Mitglied der Kirchenleitung, bringt den Antrag ein. Das Geschlechtergerechtigkeitsgesetz regelt bislang, dass als Beauftragte für Geschlechtergerechtigkeit der Landeskirche eine Frau und ein Mann zu berufen sind. Dies wurde nach dem Gender Mainstream Prinzip begründet.

Bereits seit Oktober 2019 werden die Aufgaben jedoch allein durch eine Beauftragte für Geschlechtergerechtigkeit wahrgenommen, da die zweite Stelle trotz mehrfacher Versuche nicht zu besetzen war. Diese Form der Besetzung mit einer Person hat sich mittlerweile bewährt und die rechtliche Regelung dahingehend wird nun beantragt und beschlossen.

Es soll damit künftig nicht mehr um eine Besetzung nach Geschlecht gehen, sondern nach ausgewiesener fachlicher Kompetenz und Erfahrung. Neben der Referent*innen-Stelle soll künftig eine Sachbearbeitung unterstützen.

20.00 Uhr - Der Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg stellt einen Antrag zur künftigen Besetzung von Pfarrstellen

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Pröpstin Frauke Eiben im Livestream der Landessynode

Pröpstin Frauke Eiben bittet im Namen der Kirchenkreissynode Lübeck-Lauenburg die Landessynode und die Kirchenleitung, sich mit einem Prüfauftrag zu beschäftigen, um die Besetzung von Pfarrstellen und die Gesamtverteilung innerhalb einer Einheit auch in Zeiten schwindender Ressourcen sicherzustellen. In der Aussprache plädiert Propst Matthias Krüger (Rendsburg-Eckernförde) an dieser Stelle für mehr Offenheit und Flexibilität der Kirchenkreise und weniger gesetzliche Festlegungen.

19.20 Uhr - Änderung des Gesetzes zur Besetzung von Pfarrstellen

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Propst Dr. Karl-Heinrich Melzer im Livestream der Landessynode

Propst Karl-Heinrich Melzer, Mitglied der Kirchenleitung, bringt das Gesetz zur Änderung des Pfarrstellenbesetzungsgesetzes ein.

Dabei geht es darum, dass Pfarrstellen künftig auch in digitalen Verfahren besetzt werden können - eine weitere Konsequenz aus der Corona-Pandemie. Auch eine Vorstellungspredigt im Rahmen der Bewerbung kann in diesem Fall per Video eingereicht werden. Diese Form soll allerdings gegenüber dem Verfahren in Präsenz die Ausnahme bleiben, nur im Fall außergewöhnlicher Umstände angewendet werden, und alle Mitglieder des Gremiums müssen vorab zustimmen.

Die Synode beschliesst dieses Gesetz.

18.00 Uhr - Landessynode beschließt Gründung des Kommunikationswerks

Kommunikationsdirektor Michael Birgden bei der Aussprache über die Gründung des Kommunikationswerks.
Kommunikationsdirektor Michael Birgden bei der Aussprache über die Gründung des Kommunikationswerks.

Die Nordkirche will ihre Kommunikation professionalisieren und stellt sich den medialen Herausforderungen im 21. Jahrhundert. Mit großer Mehrheit haben die Synodalen und Synodalinnen die Werkegründung in Erster Lesung beschlossen.

Die bisherigen Einheiten der Stabsstelle Presse und Kommunikation und des Amtes für Öffentlichkeitsdienst (AfÖ) werden in dem neuen Werk unter einem Dach zusammengefasst. Sie agieren künftig gemeinsam als Organisations­kommu­ni­ka­tion der Nordkirche im Hauptbereich Medien. Dabei werden die Bereiche interne Kommunikation, Mitgliederkommunikation und Public Relations sowie als Querschnittsthemen digitale Kommunikation und die Arbeit der Medienakademie in multiprofessionellen Teams betreut.

Seinen Sitz wird das Werk im Dorothee-Sölle-Haus in Hamburg-Altona haben.

17.30 Stellungnahmen zum Gesetz zur Gründung des Kommunikationswerks

Oberkirchenrat Mathias Benckert bei der Aussprache über die Gründung des Kommunikationswerks.
Oberkirchenrat Mathias Benckert bei der Aussprache über die Gründung des Kommunikationswerks.

Der Rechtsausschuss, der Ausschuss für Dienst- und Arbeitsrecht und auch die Kammer für Dienste und Werke empfehlen der Synode, das Gesetz anzunehmen. Jörn Möller als Kammervorsitzender bittet um eine enge Vernetzung zu allen anderen, die in der Nordkirche Presse- und Öffentlichkeitsarbeit leisten.

Thilo Böhmann, Mitglied der Kirchenleitung, empfiehlt für den Digitalisierungsausschuss, die Internetbeauftragung im neuen Werk zu erweitern in eine Beauftragung für digitale Kompetenz.

17.15 Uhr - Fünf Thesen zur Dynamik des Medienwandels

Portrait Professor Lars Harden, Strategische Kommunikationsberatung Aserto
Professor Lars Harden, Strategische Kommunikationsberatung Aserto

Prof. Dr. Lars Harden von der Beratungsfirma aserto beschreibt, was die Kirche in einer sich rasant verändernden Medienlandschaft braucht: Breites digitales, integriertes Engagement und vielfältiges Wirken in unterschiedlichsten Medienkanälen. Nicht nur in der jungen Generation etabliert sich der Modus ‚permanent online‘ und ‚permanent vernetzt‘. Neues Kommunikationsverhalten der Menschen braucht eine veränderte Kommunikation der Kirche.

17.00 Uhr - Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt bringt das Kirchengesetz zur Errichtung eines neuen Kommunikationswerks ein

Landesbischöfin Kühnbaum-Schmidt im Livestream der Landessynode
Landesbischöfin Kühnbaum-Schmidt im Livestream der Landessynode

„Kommunikation ist dialogischer geworden. Hierarchien und Machtfaktoren verschieben sich rasant,“ so die Landesbischöfin. „Vor allem geht es nicht nur darum, gute Inhalte zu senden, sondern genau hinzuhören, wie Inhalte aufgenommen werden und was andere zu sagen haben.“ Die Landesbischöfin lenkt den Blick auf die Chancen und Möglichkeiten, die der Wandel der Kommunikation für die Kirche mit sich bringt.

In der Nordkirche wird das neue Werk zukünftig eine große Rolle spielen: „Die Kirche der Zukunft wird sich am besten als eine lebensförderliche und lebensdienliche Kommunikationsgemeinschaft verstehen.“ Für eine solche lernende und vielfach vernetzte Organisation soll das Kommunikationswerk einen wichtigen Beitrag leisten.

16.00 Uhr - Die Synode beschließt in Erster Lesung das Kirchengesetz zur Tagung kirchlicher Gremien

Die Möglichkeit, dass alle kirchlichen Gremien, auch Kirchengemeinderäte, ihre Sitzungen nicht nur in Präsenz, sondern auch in digitaler Form abhalten können, ist damit dauerhaft rechtlich abgesichert.

Das Gesetz ist eine Folge der Corona-Pandemie: auch für kirchliche Gremien wurde es nötig, von Präsenzsitzungen auf Videokonferenzen umzuschwenken, um Beratungen abhalten und notwendige Beschlüsse fassen zu können.

15.50 Uhr - Diskussion zur Tagung kirchlicher Gremien

Die Landessynode beschäftigt sich mit der Frage, in welcher Form kirchliche Gremien künftig tagen sollen: in Präsenz, gelegentlich digital oder sogar hybrid. Zur Tagungsform kirchlicher Gremien äußern sich auch die Jugendvertreterinnen und -vertreter der Nordkirche in ihren 95 Thesen:

# Neben Gremien sollte man nicht vergessen, dass der Kontakt, also die wirkliche Arbeit mit Jugendlichen, im Vordergrund stehen sollte.

# Unser Glaube muss auch in unserer Gremienarbeit Raum bekommen.

# Jugendarbeit und Ehrenamt kennen keinen Feierabend

Siehe auch: Instagram @GA.nkjv

15.20 Uhr - Nachruf auf Altbischof Christoph Stier

Präses Hillmann hält einen Nachruf auf Altbischof Christoph Stier, der in der Nacht vom 13. auf den 14. Februar im Alter von 80 Jahren verstorbenen ist. Von 1984 bis 1996 war er Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Mecklenburgs:

„Er  hat durch seine Autorität als Person und als Bischof der Landessynode in der Mecklenburgischen Landeskirche ein großes Ansehen verschafft. Die Unabhängigkeit seiner Kirche vom Staat war Christoph Stier ein großes Anliegen. Mit seiner mutigen Konsequenz und Beharrlichkeit hat er den Weg zur Wiedervereinigung und in der Folge auch zur Gründung der Nordkirche bereitet.“

Altbischof Christoph Stier (re.), Archivbild vom 30. Juni 1984
Altbischof Christoph Stier (re.), Archivbild vom 30. Juni 1984© LKANK, Fotosammlung (Mecklenburg), Album IX „Einführung LB Stier Sn/Dom 30.06.1984"

15.00 Uhr - Die Synode ist eröffnet

Präses Ulrike Hillmann eröffnet die zweite Synode im digitalen Raum. 128 von 155 angemeldeten Synodalen sind bereits anwesend. Die Synode tagt parallel in den Tools Open Slides und Zoom. Großer Dank geht an alle, die diese Tagung inhaltlich, organisatorisch und technisch vorbereitet haben und begleiten.

Pastor Wolfgang Boten wird als neuer Referent des Synodenpräsidiums begrüßt und neue Synodalinnen und Synodale verpflichtet.

14.50 Uhr - Kollekte: Kindern Zukunft schenken

Bischof Tilmann Jeremias und Diakonie-Landespastor Paul Philipps bitten um die Kollekte. Sie geht an das evangelische Hilfswerk „Brot für die Welt“ für die Aktion „Kindern Zukunft schenken. Hier haben Sie die Möglichkeit, zur Kollekte des Synodengottesdienstes beizutragen:
brot-fuer-die-welt.de/spenden/synode-nordkirche 

14.30 Uhr - Gottesdienst zur Landessynode

Bischof Tilman Jeremias beim Dreh auf dem Friedhof
© A. Klinkhardt

Im Eröffnungsgottesdienst stellt die pommersche Synodale Henriette Sehmsdorf im Gespräch mit Bischof Tilman Jeremias ihren Gedenkort vor: Den jüdischen Friedhof in Niederhof (Gemeinde Sundhagen) am Stralsund.

Der Friedhof ist der älteste jüdische Gedenkort an der Ostseeküste.

Der Gedanke, dass unsere jüdischen Mitbürger ihre Toten hier nicht mit der Kutsche hergebracht haben, sondern mit dem Boot anlandeten, ist eine wunderschöne Vorstellung. Das Bild des Schiffes schlägt einen Bogen zu allen Religionen, mit denen wir verwurzelt sind. Dieser Ort ist etwas Einzigartiges.

Henriette Sehmsdorf

14.00 Uhr - Beginn der 9. Tagung der II. Landessynode

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Blick auf den Platz der Präses Ulrike Hillmann© Elisabeth Most-Werbeck

Mit einem Gottesdienst aus dem Greifswalder Dom beginnt die 9. Tagung der II. Landessynode der Nordkirche. Die Synode tagt digital.

„Gedenke, Herr, an deine Barmherzigkeit und an deine Güte, die von Ewigkeit her gewesen sind“. Diesen Vers aus Psalm 25 stellt Bischof Tilmann Jeremias in den Mittelpunkt: „Wir Menschen leben aus der Erinnerung. Zu gedenken hilft uns, in der Gegenwart zu leben und für die Zukunft zu lernen.“

Die Vizepräses der Synode Elke König wirkt ebenfalls mit.

Hier kann man den Gottesdienst aus dem Greifswalder Dom anschauen und mitfeiern.

Weitere Informationen

Im Portal der Landessynode können Sie die Synode auch im Livestream verfolgen:

landessynode.nordkirche.de

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