Newsticker zur Landessynode
25. Februar 2022
Willkommen zur 13. Tagung der Landessynode vom 24. bis zum 26. Februar 2022 aus Lübeck-Travemünde.
Tag 3 | 26. Februar 2022
14:45 Uhr: Reisesegen
Bischöfin Kirsten Fehrs las die Seligpreisungen und sprach den Reisesegen. Auch zum Ende dieser Synoden-Tagung wurde um Frieden gebetet.
14:40 Uhr: Tagungsende
Synodenpräses Ulrike Hillmann beendete die 13. Tagung der Landessynode mit einem Dank an alle Mitwirkenden.
13:50 Uhr: Antrag auf Verkürzung der Phasenverschiebung
2020 wurde eine Phasenverschiebung bei der Gehaltserhöhung für Pastor:innen beschlossen. Diese Phasenverschiebung soll zwei Jahre dauern. Die Synode des Kirchenkreises Nordfriesland hat beantragt, die Phasenverschiebung auf ein Jahr zu verkürzen. In der Begründung wurde angeführt, dass die Phasenverschiebung zu Ungerechtigkeiten insbesondere für Teilzeitkräfte führt. Der Antrag wurde kontrovers diskutiert und am Ende von der Synode mit großer Mehrheit abgelehnt.
12:30 Uhr: Antrag auf Änderung der Geschäftsordnung der Landessynode
Hans-Peter Strenge brachte einen Antrag auf Änderung der Geschäftsordnung der Landessynode ein. Die aktuelle datiere aus dem Jahr 2013; sie solle nun neuen Entwicklungen gerecht werden und z.B. digitale Tagungsformate berücksichtigen. Der Antrag wurde mit 98 von 99 Stimmen angenommen.
12:05 Uhr: Zwischenbericht „zusammen.nordkirche.digital”
Es folgte ein Zwischenbericht der Kirchenleitung zum Projekt zusammen.nordkirche.digital, den Malte Schlünz einbrachte.
Das Projekt zusammen.nordkirche.digital wurde vom Digitalisierungsauschuss der Kirchenleitung vorgeschlagen und eingebracht, um eine gemeinsame Arbeits- und Kommunikationsplattform für Haupt- und Ehrenamtliche zu schaffen. Die Kirchenleitung hat dazu folgenden Verfahrensvorschlag mit Einzelaufgaben spezifiziert:
- Technische Eignungsprüfung
- Klärung von Ansprechpartner:innen
- Kommunikationsstrategie
- Projektplan für die Implementierung
- Kostenklärung und Bereitstellung von Finanzmitteln
- Klärung des rechtlichen Handlungsspielraums
Schlünz berichtete, dass es gelungen sei, aus allen Ebenen und Kirchenkreisen der Nordkirche Prozessbeteiligte zu gewinnen. Es folge nun eine Testphase, um zur Novembersitzung der Landessynode eine Entscheidungsvorlage vorlegen zu können.
11:50 Uhr: Nachwahlen
Nachwahl eines ehrenamtlichen Mitglieds in die Theologische Kammer, das nicht der Landessynode angehört:
Katharina Reis wurde als Mitglied der Theologische Kammer berufen.
Nachwahl eines Mitglieds in den Rechtsausschuss:
Stephan Möllmann-Fey wurde in den Rechtausschuss gewählt.
11:35 Uhr: Zweite Lesung der Kirchengesetze
Präses Ulrike Hillmann bedauerte zunächst persönlich, dass das Geschlechtergerechtigkeitsgesetzt nicht angenommen wurde. Die Kirchenleitung werde sich über weitere Schritte dazu austauschen.
Es folgte das „Kirchengesetz über die Zustimmung zu dem Partnerschaftsvertrag zwischen der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland und dem Bistum Växjö der Kirche von Schweden”, das in zweiter Lesung beraten wurde. Das Gesetz wurde einstimmig beschlossen.
11:15 Uhr: Pause
10:30 Uhr: Zweite Lesung der Kirchengesetze
Das „Kirchengesetz zur Berücksichtigung der Geschlechtervielfalt in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland” wurde in zweiter Lesung beraten. Es handelt sich hier um eine Änderung der Verfassung, ein Quorum von 104 Ja-Stimmen ist dafür erforderlich.
Der Gesetzesentwurf wurde in zweiter Lesung bei 101 Ja-Stimmen knapp abgelehnt.
10:25 Uhr: Pause
9:40 Uhr: Aussprache zum Bischofsbericht
In der Aussprache ging es u.a. um die Frage, ob der Begriff Demut der lutherischen Theologie entgegenstehe: Luther ging es zentral um Freiheit der Christenmenschen. Bischof Jeremias sah darin keinen Widerspruch, sondern plädierte im Sinne Luthers für eine innere Haltung der Stärke, die nicht überheblich, sondern mutig und realistisch ist.
9:15 Uhr: Bischofsbericht aus dem Sprengel Mecklenburg und Pommern
Bischof Tilman Jeremias rahmte seinen Bericht aus dem Sprengel Mecklenburg und Pommern mit einer Friedens- und Fürbitte für die Ukraine und Osteuropa. Auch vor diesem politischen Hintergrund sprach sprach er über eine Kirche der Demut:
Demut ist angesichts dieser globalen Krisen: Einkehr, nüchternes Hinsehen, Erschrecken. Demut, das heißt nicht devote Unterwürfigkeit oder Lust am Leiden. Sondern Demut bedeutet den nüchternen Blick auf die eigenen Verfehlungen, Einsicht in die eigenen Grenzen und in die eigene Angewiesenheit. Daraus folgt für mich ein solidarisches Handeln.
Bischof Jeremias stellte den Begriff Demut in den Kontext aktueller gesellschaftlicher und politischer Herausforderungen: Statt allgegenwärtiger Anmaßung und Hybris gehe es heute doch vielmehr um solidarisches Handeln.
Auch angesichts der weniger werdenden Kirchenmitglieder forderte Jeremias Abkehr von Aktionismus und Hinwendung zu einer eher bescheidenen Selbsteinschätzung. Die Kirche müsse sich am eigenen Anspruch messen lassen und den Glauben in den Mittelpunkt ihres Redens und Handelns stellen.
Demut sei, an der Seite von Menschen zu stehen, auch von Menschen am Rande der Gesellschaft. Dabei gehe es nicht zuletzt um eine Kultur des voneinder-Lernens und des einander-Zuhören. In Bezug auf die kontroversen Debatten zu den Corona-Maßnahmen forderte Jeremias eine stärkere Positionierung der Kirche:
Besonders wir im östlichen Teil der Landeskirche spüren täglich, wie der Riss dieses Streits auch mitten durch unsere Kirche geht. Darum haben wir als Kirche aus meiner Sicht gegenwärtig eine zentrale Rolle darin, Räume zu schaffen für demütige Kommunikation.
Auch im Blick auf den Themenschwerpunkt Klimaschutz sei die Notwendigkeit von Demut besonders dringlich und evident. Der gestern beschlossenen Klimaschutzplan der Nordkirche und die entsprechenden Maßnahmen im Sprengel Mecklenburg und Pommern seien in diesem Sinne wegweisend.
9:10 Uhr: Die Tagung wird eröffnet
Präses Ulrike Hillmann eröffnete die Tagung. Die Tagungsordnung solle wie geplant eingehalten werden, es entfalle aber die zweite Lesung zum „Kirchengesetz über die Pröpstinnen und Pröpste in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland sowie zur Änderung weiterer Vorschriften”. Dieser Tagungsordnungspunkt wurde vertragt.
9:00 Uhr: Tagungsbeginn
Der dritte Tag der Landessynode begann mit einer Andacht, Psalm 102 wurde gelesen. Es wurde um Frieden gebetet.
Tag 2 | 25. Februar 2022
17:00 Uhr: Tagungsende
Der zweite Tag der Landessynode endete mit einem Klavierspiel und einem Gebet. Die Landessynode verabschiedet sich zu Friedensgebeten für die Ukraine.
16:50 Uhr: Abstimmung Klimaschutzplan 2022 - 2027
Die Landessynode hat am Freitag nachmittag den zweiten Klimaschutzplan der Nordkirche für die Periode von 2022 bis 2027 mit großer Mehrheit beschlossen. Damit macht sich die Nordkirche auf den Weg, bereits 2035 klimaneutral zu sein.
„Ich finde das toll“, sagte Synodenpräses Ulrike Hillmann. „Das ist ein großer Rückenwind für dieses Thema“, betonte auch Bischof Magaard nach der Abstimmung. „Wir brauchen jetzt Sie alle zum Weiterdenken, Mitarbeiten und mit Ihren Ideen.“
15:45 Uhr: Aussprache Klimaschutzplan 2022 - 2027
Vorausgegangen war eine intensive Diskussion unter anderem über Finanzierungsmöglichkeiten, ambitionierte Ziele, die Nutzung von kirchlichem Land, wie zum Beispiel Mooren, und den Umgang mit Gebäuden, die in Zukunft saniert und anders genutzt werden müssen.
„Im jetzt beginnenden Prozess werden wir die vielen guten Ideen und Anregungen von heute berücksichtigen und einarbeiten, außerdem werden wir viele Gespräche führen, zum Beispiel mit dem Bauernverband über Landnutzung, mit Kommunen und auch mit Gemeinden“, betonte Bischof Magaard.
15:30 Uhr: Einbringung Klimaschutzpan 2022 - 2027
Bischof Gothart Magaard bringt den zweiten Klimaschutzplan der Nordkirche für die Jahre 2022 – 2027 ein. „Jetzt die entscheidenden Schritte gehen“ lautet der Titel.
Bis 2035 soll die Nordkirche klimaneutral werden. Kooperationen sollen gestärkt und Ziele verbindlich formuliert werden. Ein neuer Klima-Ausschuss der Kirchenleitung soll diese Aufgaben koordinieren und vorbereiten.
Mit dem neuen Klimaschutzplan sollen die gesteckten Ziele nachjustiert und stärker vorangetrieben werden. So soll der Energiebedarf der mehr als 5.000 beheizten Gebäude bereits bis 2027 um 30 Prozent reduziert und zu 50 Prozent auf erneuerbare Energieträger umgestellt werden.
Umstellung auf erneuerbare Energieträger bis 2035
Bis 2035 soll die Umstellung auf erneuerbare Energieträger komplett vollzogen sein. „Das sind ambitionierte, aber auch realistische Ziele“, betonte Magaard. Auch im Bereich der Mobilität sollen 25 Prozent weniger Emissionen bis 2027 ausgestoßen werden.
Neu in den Blick nimmt der Klimaschutzplan den Umgang der Nordkirche mit ihrem Land: Friedhöfe, Gärten, aber auch an die Landwirtschaft verpachtete Flächen bergen ein großes Potential für Klimaschutz, den Erhalt von Artenvielfalt und auch dafür, Emissionen zu senken.
„Zum ersten Mal werden jetzt zum Beispiel auch die Emissionen aus trockengelegten Mooren bei der Landverpachtung berücksichtigt, das ist aber auch ein gesamtgesellschaftliches Thema, welches wir bei unserem Gespräch zwischen der Kirchenleitung mit der Landesregierung von Schleswig-Holstein auch ansprechen wollen“, erläutert Bischof Magaard. Da geht es schließlich auch um finanzielle Entschädigung, zum Beispiel für Landwirte.
14:25 Uhr: Rückmeldung aus Arbeitsgruppen
Ergebnisse aus Arbeitsgruppen zum Klimaschutzplan wurden hier beispielhaft erfasst. Bitte beachten Sie, dass diese Zusammenfassung im Nachgang zur Landessynode präzisiert wird.
Gebäude 1: Klimaschonende Beheizung
Ziel und offene Frage: Wie können 50% der Gebäude klimaschonend mit erneuerbaren Energien erwärmt werden?
Lösungsansätze: Es braucht Fachwissen, Kreditverantwortung, sinnvolle Kooperationen, Förderwege, Zielzeitpunkte und Verantwortlichkeiten.
Gebäude 2: Reduzierung des Energiebedarfs
Lösungsansätze: Barrieren müssen beseitigt werden; das Baumanagement soll besser werden. Zusammenarbeit mit Kirchengemeinden, Reduzierung des Raumbedarfs, intelligentes Raummangement.
Gebäude 3: Energiecontrolling
Soll: Projekte sinnvoll zusammenführen; Sollziele benennen.
Lösungsansätze: Personelle Situation verbessern, Personalgewinnung mit Fachexpertise
Automatisierung fördern. App integrieren, die Einspareffekte darstellt.
Barrieren: Vereinfachungen sind nicht allen bekannt: Bessere Bekanntgabe
Mobilität 1: Klimafreundliche Mobiltät
Ist: Statistisch fahren 75% der Beschäftigten mit eigenem PKW
Soll: Nutzung klimafreundlicher Mobiltät
Drei Barrieren: 1. Routine und Bequemlichkeit; 2. Flächen und erhebliche Entfernungen 3. Großflächige Strukturen auf dem Land.
Lösungsansätze und Ideen: Fundraisingprogramme wären sinnvoll. Reduzierung und Priorisierung von Meetings vor Ort. Solidarische Mobilität: In Städten ist klimafreundliche Mobilität leichter.
Mobilität 2: Reisekostenerstattungen
Soll: Reisekosten werden reduziert, E-Mobilität wird gefördert, Fahrgemeinschaften werden gefördert.
Hindernisse und offene Fragen: Gibt es überhaupt genügend elektrische Fahrzeuge für Fahrgemeinschaften?
Lösungsansätze: Verwaltungsaufwand bei Abrechnungen reduzieren (z.B. Aufwandspauschalen).
Beschaffung / Einkauf
Ist: Es gibt in der Nordkirche mehr als 1000 Kirchengemeinden, davon sind nur 40 Ökofaire Gemeinden.
Ziel: Jährlich 40 Ökofaire Gemeinden mehr.
Gute Vorbilder beachten: Stadt Bremen, die AWO, auch Schulen, Bündeleinkauf.
Barrieren: Keine Vollkostenberechnung, Überforderungen.
Mögliche Maßnahmen: Servicestellen, professionelle Unterstützung, Teilen guter Erfahrungen; Entscheidung und Umsetzung produktiver abstimmen.
Landnutzung 1: CO2 reduzieren
Ziel: Entwässerte Moorflächen: Wie können Moore wieder vernässt werden?
Barrieren: Existenzängste von Landwirten; Unkenntnis; Standorte sind teilweise unbekannt.
Lösungsansätze: Dialog mit Landwirten, Kataster anlegen; realistische Perspektiven aufzeigen.
Landnutzung 2: Bewirtschaftungssformen
Soll: Altenative Bewirtschaftungssformen werden ermöglicht.
Barrieren: Angst vor Mindereinnamen; zu wenig Kenntnis über betriebswirtschaftliche Situation
Lösungsansätze: Fördermöglichkeiten, Kompensationsmodelle und Kompensationsmöglickeiten förden; Kataster anlegen; Informationsdefizite abbauen und gleichzeitig im Dialog bleiben.
Aufwerten im Klimaschutzplan.
Bildung und Kommunikation 1: Vom Wissen zum Handeln
Hürden: Informationen bleiben hängen
Lösungsansätze: Bessere Vernetzung, Kontakte ermöglichen.
Ideen: Klimaaktionstag; professionelles Onlineportal; regelmäßiger Blick hinter den Kirchturm: Von anderen lernen.
Bildung und Kommunikation 2: Vernetzung und Konzept
Hürden: Komplizierte Kommunikationsswege; fehlende Wirkungsmacht in der Gemeinde, erodierendes Wissen.
Lösungsansätze: Professionelle digitale Plattform bereitstellen (z.B. App); Motivation stärken. Coaching der Gemeinden, Best-Practice-Beispiele aufzeigen.
Klimaausschuss Kirchenleitung
Soll: Mehr Verbindlichkeit und Vorgaben.
Hindernis: Zu wenige Kooperationen, bzw. die Frage: Was hindert bei Kooperationen?
Barrieren: Angst, Autonomie abzugeben und Angst vor zusätzlicher Bürokratie
Ziel:& Klares Mandat im Konsens angesichts der Klimakrise. Wertschätzung fördern.
12:45 Uhr: Mittagspause und Arbeitsgruppen
Nicht-öffentliche Arbeitsgruppen zum Klimaschutzplan in 13 Breakout-Sessions über den Tag verteilt.
12:35 Uhr: Erklärung der Kirchenleitung zum Pröpstegesetz
Angesichts der Situation in der Ukraine plädiert Bischof Gothart Magaard im Namen der Kirchenleitung dafür, den Programmpunkt „Pröpstegesetz” zu vertagen und so Zeit für Friedensgebete zu ermöglichen. Präses Ulrike Hillmann unterstützt den Vorschlag. Das Präsidium vertagt der Programmpunkt.
12:25 Uhr: Rückmeldungen aus „World Cafés”
Jugendliche, die derzeit ein Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) in Einrichtungen der Nordkirche absolvieren, gaben Rückmeldungen aus den Arbeitsgruppen vom Vormittag.
Sie fassten zusammen, was ihnen aufgefallen ist bei den Diskussionen und wo sie hoffnungsvolle oder hindernde Haltungen sehen:
„Ich ermutige dazu, dass sich mehr Synodale auch einbringen. Die Diskussion wird häufig von den gleichen Engagierten getragen.“ Ann-Kathrin Arnold
„Viele Diskussionen endeten in bürokratischen Zuständigkeiten und dem Hin- und Herschieben von Verantwortung. Es fehlte uns manchmal die Eigeninitiative.“ Jessika Keller
„Bei Ihnen allen sehen wir viel Bewusstsein für die Probleme. Es kommt jetzt darauf an, dass Ideen auch weiterentwickelt werden.“ Franz Fischer
11:20 Uhr: Gespräch mit Klaus Hasselmann und Mojib Latif
Physik-Nobelpreisträger Klaus Hasselmann und Klimaforscher Mojib Latif wurden der Landessynode zugeschaltet, um über Klimawandel, Klimaschutz und die Rolle der Kirchen in diesem Themenfeld zu sprechen.
Der Klimaforscher Prof. Dr. Mojib Latif leitet die Forschungseinheit Maritime Meteorologie am GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel, lehrt an der Universität Kiel und ist Präsident der Deutschen Gesellschaft CLUB OF ROME und seit 1. Januar Präsident der Akademie der Wissenschaften in Hamburg. Mehr: geomar.de/mlatif und im Interview mit Nordkirche.de.
Physik-Nobelpreis-Träger Prof. Dr. Klaus Hasselmann (*1931) ist Gründungsdirektor des Max-Planck-Instituts für Meteorologie und erhielt den Nobelpreis für physikalische Modelle zum Erdklima. Hasselmann war an der Universität Hamburg tätig; er leitete das Institut für Geophysik, war Direktor am Max-Planck-Institut für Meteorologie und wissenschaftlicher Direktor am Deutschen Klimarechenzentrum in Hamburg. Seine Forschung hat wesentlich zum Verständnis des Systems Ozean-Atmosphäre, der Vorhersage von Meereswellen, der Entstehung natürlicher Klimavariabilität sowie der Modellierung des globalen gekoppelten Ozean-Atmosphären-Kohlenstoffkreislaufs beigetragen.
Mojib Latif appellierte an die Synodalen, den Klimaschutz ernst zu nehmen:
Mit Physik kann man nicht verhandeln. Doch noch haben wir die Wahl für verschiedene Szenarien. Wir brauchen eine kulturelle Revolution und das ist es, was ich auch von der Kirche erwartet, dass sie diese anstößt.
Er betonte, dass sich bei der Erderwärmung jede Zehntel-Grad-Einsparung für die Weltgesellschaft lohnt. Es sei aber noch immer möglich, unter zwei Grad Erderwärmung zu bleiben.
Der CO2-Gehalt unserer Atmosphäre ist jetzt schon so hoch, dass die Temperatur über Jahrtausende hoch bleiben wird. Erst in langer Zeit wird sich wieder ein Gleichgewicht einstellen.
Die Einsparung von CO2 sei der entscheidende Hebel, Deutschland habe doch die erneuerbaren Energien marktfähig gemacht.
Wir müssen auch wegkommen von der Idee des Verzichts, wir können auch ganz viel gewinnen. Es ist die ureigendste Aufgabe der Kirche hier voran zu gehen, warum muss es erst „Fridays for Future“ geben?
Die Rahmenbedingungen müssten sich ändern, betonte Latif:
Unsere Weltwirtschaft kann so nicht mehr funktionieren. Warum sind zum Beispiel Bioprodukte teurer, als konventionelle? Wir müssen die Welt komplett neu denken!
Klaus Hasselmann wies auf die wichtige Rolle Öffetlichkeitsarbeit beim Bewusstswandel hin:
Die Jugend kann die Öffentlichkeit viel besser ansprechen, als wir sture Wissenschaftler das können! Sie soll und muss so weitermachen, darauf hoffe ich!
Zur Frage, ob Kernkraft eine Lösung sein könne:
Mojib Latif:
Kernkraft ist absolut keine Lösung des Problems. Mit Kernenergie können wir die weltweite Versorgung überhaupt nicht decken, sie ist die teuerste Energie überhaupt, das weiß leider kaum einer. Eine Photovoltaikanlage ist so viel effizienter. Und den Atommüll können wir unmöglich unseren nachfolgenden Generationen überlassen.
Klaus Hasselmann:
Kernenergie spart zudem überhaupt kein CO2, wenn wir den gesamten Prozess der Erzeugung einmal berücksichtigen.
Wir haben eine besondere historische Verpflichtung, von den CO2-Emissionen runter zu kommen, für die Länder des Südens.
Zu Verantwortlichkeiten und zur Rolle der Politik:
Mojib Latif:
Wenn wir die historische Verantwortung betrachten, sind die USA und Europa Hauptverursacher für den derzeitigen CO2-Gehalt in der Atmosphäre.
Wir müssen den Ländern des Südens auch eine gewisse Form von Wohlstand ermöglichen, die Kernfrage ist, ob wir im Norden bereit sind, das auch zu unterstützen und Hilfestellung zu leisten, damit emissionsarme Energieträger eingesetzt werden.
Autokraten wie Putin, Trump oder Xi in China sind die Menschen und die Umwelt egal! Leider sind solche Leute weltweit auf dem Vormarsch. Und wenn wir die Welt nicht an diese Leute verlieren wollen, dann müssen wir die Guten stärken!
Zum Thema alternatives Wachstum sagten die Klimaforscher:
Mojib Latif:
Gegen Wachstum an sich ist nichts zu sagen, es ist nur eine Frage, wie wir Wachstum definieren: Wachstum darf eben nicht auf Kosten der natürlichen Ressourcen gehen.
Klaus Hasselmann:
Die langfristigen Kosten müssen mit bedacht werden, unsere Wirtschaft ist zu sehr auf kurzfristigen Gewinn orientiert. Sie rechnet in Perioden von 10 bis 15 Jahren, doch bei Klimafragen müssten 30 bis 40 Jahreszeiträume berücksichtigt werden.
Zum Thema Mobilität und erneuerbare Energien:
Mojib Latif:
Langfristig werden wir von der Individualmobilität wegkommen. Die Entwicklung geht hin zu integrierten Verkehrskonzepten und dann wird in Zukunft Mobilität kein Problem für die Emissionsbilanz mehr sein, ob nun E-Mobilität oder Wasserstoff wird dann egal sein. Dahin geht der Trend!
In Zukunft müssen und werden erneuerbare Energien so günstig sein, dass sie sich rechnen. Das wird auch die Entwicklung rasend schnell beschleunigen. Die Bedingungen müssen so sein, dass sich die bessere Technologie auch durchsetzt. Das müssen wir schaffen.
Klaus Hasselmann:
Schon jetzt könnten erneuerbare Energien konkurrenzfähig sein.
Schluss-Statement von Mojib Latif:
„Der Schlüssel sind Freiheit, Demokratie und Menschenrechte!“
9:45 Uhr: World-Cafés bis 11:20 Uhr
Nicht-öffentliche Arbeitsgruppen zum Klimaschutzplan in 13 Breakout-Sessions über den Tag verteilt.
Vormittag: Video-Statements aus Partnerkirchen der Nordkirche
Drei Video-Interventionen wurden vormittags eingespielt:
I - Zuza Welman und Joshua Hanson aus der Evangelischen Kirche in Polen haben an der UN Klimakonferenz in Glasgow teilgenommen. Sie fordern Generationengerechtigkeit und sofortiges Handeln. Das folgende Video wurde im Planum eingespielt:
II - Der Appell vom Krutika Mohanty aus der Evangelisch-Lutherischen Jeypore-Kirche in Indien zeigt, wie Umweltverschmutzung und Ressourcenverbrauch Mensch und Natur belasten. Mohanty ermutigt insbesondere junge Menschen, „als Rückgrat der Kirchen“, ihre Stimmen gegen die zunehmende Umweltzerstörung zu erheben. Auch dieses Video wurde im Plenum eingespielt:
III - Steve Hollinghurst, Evangelism Enabler der Diözese Litchfield, berichtet über das Engagement der Kirche von England für konsequenten Klimaschutz. Er ermutigt, Verantwortung zu übernehmen und als Kirchen Teil einer Kampagne für Klimagerechtigkeit zu werden. Hier das Video:
9:20 Uhr: Der Klimaschutzplan der Nordkirche
Es geht heute um die Evaluierung des Klimaschutzplans und den Beschluss über eine Neufassung des Klimaschutzplans 2022 – 2027. Der Klimaschutzplan umfasst mehrere Bereiche wie Mobiliät, Gebäude, Emissionen, erneuerbare Energien, Bildung, und weitere, siehe auch Dossier Klimawandel.
Der Kirchenleitungsausschuss hat diesen Tag zusammen mit dem Kommunikationswerk vorbereitet. Die Synodalen Inga Meißner und Jesse Boie und Kommunikationsdirektor Michael Birgden führen in das Programm des Thementages ein. Prominente Gäste sind heute der Physik-Nobelpreisträger Klaus Hasselmann und Klimaforscher Mojib Latif.
9:15 Uhr: Eröffnung der Tagung
Präses Ulrike Hillmann eröffnet die Tagung.
9:00 Uhr: Tagungsbeginn
Der zweite Tag der Landessynode beginnt mit einer Andacht und einem Videogruß von Bischof Andrew Gulle aus Tansania. In der Andacht wird um Frieden in und für die Ukraine gebetet.
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Tag 1 | 24. Februar 2022
21:15 Uhr: Tagungsende
Der erste Tag der Landessynode endete mit einem Gebet und einer stillen Gedenkpause.
21:00 Uhr: Klimaschutzbericht von Bischof Gothart Magaard
Bischof Gothart Magaard brachte die wichtigsten Eckdaten zum Klimaschutz in der Nordkirche ein. In unserem Dossier Klimawandel sind all diese Eckdaten zusammengefasst. Sie umfassen Gebäude und Mobiliät, Emissionen, Erneuerbare Energien, Ökofaire Gemeinden und Einrichtungen sowie Investitionen und Budgets (siehe Seitenende).
20:55 Uhr: Abstimmung über den Partnerschaftsvertrag
Das Gesetz über den neuen Partnerschaftsvetrag mit der Diözese Vexjö wurde mit 108 Ja-Stimmen einstimmig beschlossen.
20:40 Uhr: Neuer Partnerschaftsvertrag mit der Diözese Växjö in Schweden
Bischof Tilman Jeremias brachte den Gesetzentwurf für den neuen Partnerschaftsvertrag mit der Diözese Växjö in Schweden ein. Bereits seit 2011 besteht eine vertragliche Beziehung zur damaligen Pommerschen Evangelischen Kirche. Die Verbindungen nach Südschweden sind aber deutlich älter: Bereits ab 1975 gab es gegenseitige Begegnungen und finanzielle Unterstützung zum Beispiel für Kirchenbauten durch die Diözese Växjö.
In einem Video-Grußwort sagte Bischof Fredrik Modeus der Diözese Växjö: „Diese neue Vereinbarung ist ein sichtbares Zeichen für unsere Verbundenheit. Es ist fantastisch, dass wir zusammengehören, dass wir zusammengehören wollen.“
20:00 Uhr: Abstimmung des Kirchgesetzes
Das Kirchengesetz zur Berücksichtung der Geschlechtervielfalt in der Nordkirche wurde in erster Lesung beschlossen bei 80 Ja-Stimmen, 15 Nein-Stimmen und vier Enthaltungen.
19:15 Uhr: Abendpause bis 20 Uhr
18:30 Uhr: Grußwort von Ministerpräsident Daniel Günther
Der Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, Daniel Günther, dankte der Nordkirche dafür, dass sie den bisherigen Weg durch die Corona-Pandemie mitgegangen ist. „Sie haben geduldig Beschränkungen mitgetragen. Gleichzeitig haben Sie darauf geachtet, dass die Menschen in den Gemeinden möglichst nicht vereinsamen, dass es Angebote für Trost und Seelsorge gibt. Vielfach digital – da ging es der Kirche ebenso wie allen.“ Auch habe die Kirche einen Digitalisierungsschub hingelegt, bei dem gute neue Angebote entstanden seien.
Daniel Günther ging in seinem Grußwort auf die Situation in der Ukraine ein. Er sagte, man wolle alles dafür tun, dass Osteuropa zum Frieden zurückfindet. „Es ist ein schwarzer, ein bitterer Tag für Europa”, sagte Günther. Schleswig-Holstein bereite sich nun auf die Folgen der Sanktionen vor. Das Land rechne darüber hinaus mit massiven Fluchtbewegungen, wolle Menschen aufnehmen und stehe zu seinen Verpflichtungen.
Zum Schwerpunkt-Thema der Synode, Klimaschutz und Klimagerechtigkeit, sagte Günther: „Wir Norddeutschen sehen ja vor unserer Haustür, was der Klimawandel anrichtet. Wir erleben mehr Stürme, Regen, Sturmfluten. Während die Menschen am Äquator hungern, weil eine Dürreperiode auf die andere folgt – beides Gesichter des Klimawandels! Wir tragen für alle Menschen auf dieser Welt eine Verantwortung mit – und zwar durch unser Verhalten hier und jetzt.“ Günther betonte, dass die Kirche hier eine wesentliche Verantwortung und positive Rolle habe.
Bei der folgenden Aussprache hob Günther hervor, dass „die kirchlichen Partnerschaften im Ostseeraum auf jeden Fall mit Leben gefüllt werden müssen. Da spielen die Kirchen eine ganz große und wichtige Rolle. Auch Schleswig-Holstein legt großen Wert auf die Beziehungen zu allen Ländern im Ostseeraum.“
18:15 Uhr: Abstimmung über das Kirchengesetz zur Geschlechtergerechtigkeit
Die Abstimmung des Kirchengesetzes zur Berücksichtigung der Geschlechtervielfalt in der Nordkirche wurde aus zeitlichen Gründen unterbrochen und verschoben.
16:50 Uhr: Einbringung des Gesetzes zur Geschlechtergerechtigkeit
In diesem Tagesordnungspunkt geht es um das „Kirchengesetz zur Berücksichtigung der Geschlechtervielfalt in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland” mit Anerkennung der geschlechtlichen Vielfalt.
Matthias Isecke-Vogelsang brachte das Gesetz für die Kirchenleitung ein, in dem es zentral um die Anerkennung Menschen jeden Geschlechts geht. Nele Bastian, Nordkirche-Beauftragte für Geschlechtergerechtigkeit, erläuterte zunächst entsprechende Strukturen in der Nordkirche. Es folgte eine Aussprache.
16:00 Uhr: Außerordentliche Aussprache zur Situation in der Ukraine
Präsidium, Kirchenleitende und Synodale drückten ihre tiefe Sorge um den Frieden aus. Sie dankten den Kirchengemeinden, dass sie schnell mit Friedensgebeten reagieren.
15:30 Uhr: Grußwort von Dagmar Pruin, Präsidentin Brot für die Welt
Dr. Dagmar Pruin, Präsidentin der Hilfs- und Entwicklungswerke Brot für die Welt und der Diakonie Katastrophenhilfesie, ging auf den Krieg in der Ukraine ein und berichtete von Partnern in diesem Land, die gefährdet sind. Sie warnte, dass in Zukunft auch der Klimawandel ein Kriegstreiber sein könnte. In ihrem Grußwort betonte Pruin, dass Kirchen Verantwortung beim Umbau unserer Gesellschaft zur Klimaneutralität tragen.
„Der Klimawandel verlangt, unsere Lebens- und Wirtschaftsweise so zu gestalten, dass sie im Einklang mit den Bedürfnissen unserer gesamten Welt stehen. Der klimafreundliche Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft muss den Prinzipien von gemeinsamer Verantwortung, gegenseitiger Solidarität und Gerechtigkeit genügen.
Alle Staaten leisten zukünftig ihren fairen Beitrag. Und auch Kirchen und Partnerorganisationen gestalten ihren Weg zur Klimaneutralität. Ich weiß, dass auch die Nordkirche sich diesen Herausforderungen stellt und Sie Nachhaltigkeit und Klimaschutz als Prinzipien kirchlichen Handelns definiert haben. Dafür wünsche ich gutes Gelingen, nur gemeinsam können wir den Schalter umlegen.“
Pruin dankte ausdrücklich für die Großzügigkeit und Spendenbereitschaft in der Nordkirche. Brot für die Welt erhielt im vergangenen Jahr rund 910.000 Euro an Kollekten aus der Nordkirche. Dazu kamen über 2,5 Mio. Euro an Spenden aus der Nordkirche. „Die landeskirchlichen Zuweisungen aus Mitteln des Kirchlichen Entwicklungsdienstes brauchen wir außerdem dringend zur Finanzierung unserer Arbeit”, betonte Dagmar Pruin, „hier wissen wir Sie, hier wissen wir die Nordkirche fest an unserer Seite!“
14:40 Uhr: Aussprache, im Anschluss Pause
13:50 Uhr: Bericht aus dem Sprengel Schleswig und Holstein
In seinem teils als Video vorgestellten Beitrag nahm Bischof Gothart Magaard Bezug auf das Synoden-Schwerpunktthema Klimaschutz. Er stellte dazu einen Querschnitt an „Mut-mach“-Projekten aus dem Sprengel Schleswig und Holstein vor: Das Spektrum reicht von der Installation von Sitzbank-Heizungen in Dorfkirchen, über Car-Sharing und Energie-Controlling bis hin zum Neubau nach konsequent nachhaltigen Kriterien.
Magaard betonte, dass es Engagement und Überzeugungskraft für den Wandel braucht, dieser sich aber immer lohnt: „Es ist längst an der Zeit, dass wir nicht nur darüber reden, sondern ins Tun kommen“, appellierte der Bischof an die Synodalen. Die Reduktion des Treibhausgas-Ausstoßes sei noch lange nicht effektiv genug, mahnte Bischof Magaard an.
13:00 Uhr: Festellung der Geschäftsordnung
Das Präsidium der Landessynode stellt die Beschlussfähigkeit der Landessynode fest.
12:15 Uhr: Eröffnungsgottesdienst
Der Gottesdienst wurde aufgezeichnet und ist über YouTube abrufbar:
12 Uhr: Appell für Frieden, humanitäre Hilfe und Friedensgebete
Zu Beginn der Synode hat Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt die Politik dazu aufgerufen, sich für ein sofortiges Ende des Krieges in der Ukraine und für friedliche Lösungen einzusetzen. Sie forderte dazu auf, humanitäre Hilfe für die Menschen im Kriegsgebiet zu ermöglichen und zu leisten:
Die Katastrophe, die viele befürchtet haben und die viele verhindern wollten, ist nun doch eingetreten. Russland hat begonnen, die Ukraine anzugreifen. Das ist ein furchtbarer Tag für die Menschen in der Ukraine und für den Frieden in Europa.
Meine Gedanken und Gebete sind bei allen, die um ihr Leben und das ihrer Liebsten bangen. Und bei allen, die auch jetzt nicht nachlassen, sich für ein Ende der kriegerischen Handlungen und für friedliche Lösungen einzusetzen.
An alle politischen Verantwortlichen appelliere ich: Setzen Sie sich für ein sofortiges Ende des Krieges und friedliche Lösungen ein. Leisten und ermöglichen Sie humanitäre Hilfe in den Kriegsgebieten.
Die Landesbischöfin bat alle Gemeinden, Einrichtungen, Dienste und Werke der Nordkirche um Gebete für Frieden in der Ukraine und ganz Europa: „Lassen Sie uns alle unsere Möglichkeiten nutzen, den Menschen im Kriegsgebiet und auf der Flucht zur Seite zu stehen und zu helfen.“
Präses Ulrike Hillmann und das Präsidium der Landessynode nahmen bei der Eröffnung der Tagung ebenfalls Bezug auf die kriegerischen Auseinandersetzungen in der Ukraine. Sie beteten für Frieden und verlasen ein Gebet von Erzbischof Dietrich Brauer, Bischof der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland.
12 Uhr: Eröffnung der Tagung
Die Tagung beginnt am Donnerstag, 24. Februar, mit einem Gottesdienst mit Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt.
Themenschwerpunkte
2035 will die Nordkirche CO2-bilanziell neutral sein. Wie das gelingen kann, verhandelt die Landessynode während ihrer digitalen 13. Tagung vom 24. bis 26. Februar 2022.
Prominente Gäste sind der Physik-Nobelpreisträger Klaus Hasselmann, der Klimaforscher Mojib Latif sowie Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU); weiter die Präsidentin von Brot für die Welt, Dagmar Pruin.
Weitere Themen auf der Tagung der 156 Kirchenparlamentarier, die sich bis Sonnabend im digitalen Raum treffen, sollen Geschlechtervielfalt und eine verbindliche Parität zwischen Frauen und Männern in kirchlichen Gremien sein.
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Hinweis der Onlineredaktion
Während dieser Tagung der Landessynode fassen wir für Sie die wesentlichen Ergebnisse in unserem Synoden-Ticker zusammen. Durch mehrere coronabedingte Ausfälle in unserem Team werden wir dieses Mal etwas zeitversetzt und zusammengefasst berichten. Danke für Ihr Verständnis!