Nordkirche lädt zum Klimafasten 2022 ein
16. Februar 2022
Schon bald beginnt die Fastenzeit. Und die bedeutet nicht nur Verzicht, sondern gibt auch Gelegenheit dazu, Verantwortung zu übernehmen und neue Wege auszuprobieren: Unter dem Motto "Soviel Du brauchst" lädt die Nordkirche zum Klimafasten ein.
Die jährliche Aktion wird von den evangelischen Landeskirchen zusammen und 17 katholischen Bistümern getragen. In der Nordkirche ruft Umweltpastor Jan Christensen dazu auf, vom 2. März bis zum 17. April eine klimafreundliche und ressourcenschonende Lebensweise ausprobieren.
Zweiter Klimaschutzplan der Nordkirche
Innerhalb der Fastenzeit liegt auch die kommende Synodentagung der Nordkirche. Die Synodalen werden am 25. Februar über den zweiten Klimaschutzplan für die Jahre 2022 bis 2027 abstimmen. Er soll konkrete Schritte und verbindliche Regelungen beschreiben, um eine treibhausgasneutrale bereits 2035 Kirche zu werden.
„Dazu soll der Energiebedarf der Gebäude bis 2027 um 30 Prozent reduziert und zu 50 Prozent auf erneuerbare Energieträger umgestellt werden. Zum ersten Mal werden auch die Emissionen aus trockengelegten Mooren bei der Landverpachtung berücksichtigt“, erläuterte Umweltpastor Jan Christensen.
Lebenmittelproduktion in weiten Teilen klimaschädlich
Schirmherrin der bundesweiten Aktion ist auch Dagmar Pruin, Präsidentin von Brot für die Welt, die zu Beginn der Landessynode ein Grußwort sprechen wird. Der hohe Bedarf an Ressourcen in der konventionellen Landwirtschaft, etwa für Kunstdünger oder Pestizide, aber auch im Lebensmittelhandel, beispielsweise für energieintensive Kühlung und den Transport von Waren über weite Strecken, beschleunige den Klimawandel, kritisierte sie anlässlich der Aktion.
Die Aktion „Fasten für Klimaschutz und Klimagerechtigkeit“ 2022 gibt vielfältige Anregungen, die eigenen Ernährungs- und Einkaufsgewohnheiten zu verändern. Jede Fastenwoche setzt einen besonderen Schwerpunkt. In der ersten Woche geht es etwa darum, weniger Lebensmittel zu verschwenden, in der dritten Woche darum, Verpackungsmüll zu reduzieren, in der vierten Woche darum, den Geschmack der Region zu entdecken und in der sechsten Woche darum, weniger Energie in der Küche zu verbrauchen, so das Organisationsteam.