Nordkirche und polnische Diözesen feiern 20 Jahre Partnerschaft
04. November 2019
Mit einem Festprogramm im deutsch-polnischen Grenzgebiet ist am Sonnabend die 20-jährige Partnerschaft der evangelischen Nordkirche mit zwei Diözesen der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen gefeiert worden.
Die Geschichte der Partnerschaft sei geprägt von Schuld, die benannt und bekannt wurde, sagte Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt in der St.-Trinitatis-Kirche von Stettin (Szczecin). Die polnischen Christen seien auf die Menschen in Deutschland zu gegangen. Mitgestaltet wurde der Gottesdienst von Jugendlichen aus Penkun, Brüssow und Stettin.
Friedensprojekt Europa
Es sei in dieser Partnerschaft wichtig, dass die Menschen einander begegnen, sich austauschen und einander wahrnehmen, betonte die Landesbischöfin. Das sei viel, angesichts der furchtbaren von Deutschen heraufgeführten Vergangenheit zwischen beiden Ländern. "Wenn wir gemeinsam Abgrenzung und Egoismus eine Absage erteilen, dann wird Europa auch weiterhin ein Friedensprojekt bleiben."
Den Frieden fördern und Grenzen überschreiten
Nach den Worten von Bischof Waldemar Pytel aus der evangelischen Diözese Wroclawska (Breslau) haben beide Seiten mittlerweile gemeinsam einen Tempel aus gegenseitiger Herzlichkeit, Zusammenarbeit und Achtung errichtet. "Wir haben aus den Steinen, die uns trennten, in den vergangenen 20 Jahren unserer Partnerbeziehungen einen Weg gebaut, der den Frieden fördert und Grenzen überschreitet."
Zuvor wurde an der deutsch-polnischen Grenze ein Friedenspfahl aufgestellt. Landesbischöfin Kühnbaum-Schmidt und Bischof Tilman Jeremias errichteten gemeinsam mit Bischof Marcin Hintz (Diözese Pomorsko-Wielkopolska) und Bischof Pytel bei Neu-Rosow das Friedenszeichen. Rosow liegt im Norden Brandenburgs, gehört aber zum pommerschen Kirchenkreis.