Ökumenischer Gedenkgottesdienst nach Amoktat von Hamburg
16. März 2023
Nach dem Amoklauf vom 9. März laden das Erzbistum Hamburg, die evangelische Nordkirche und die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Hamburg am Sonntag, 19. März, um 17 Uhr zu einem Gottesdienst ein. Mit dem Gedenken in der Kirche St. Petri möchten wir gemeinsam der Trauer einen Raum geben sowie allen Anteilnehmenden Trost und Fürsorge spenden.
Bei dem Amoklauf in einem Haus der Zeugen Jehovas in Alstertal starben acht Menschen, darunter ein ungeborenes Kind und der mutmaßliche Täter.
Fürbitte für Opfer, Angehörige und Rettungskräfte
Der Gedenkgottesdienst richtet sich an alle Menschen, die ihrer Trauer Ausdruck verleihen möchten. Die Zeugen Jehovas sind zu der Veranstaltung eingeladen. Diese soll jedoch keine eigene Trauerfeier der Gemeinschaft ersetzen.
Das Gedenken steht in der christlichen Tradition der Fürbitte für andere. Unter anderem werden Bischöfin Kirsten Fehrs und Erzbischof Dr. Stefan Heße während des Gedenkens für die Opfer, die Verletzten, deren Angehörigen sowie für die Helfer, Retter, Polizisten und Feuerwehrleute beten.
Raum für unsere Klage und unser Mitgefühl
„Aufgewühlt und immer noch fassungslos stehen wir vor diesem Amoklauf, der über die Versammlung der Zeugen Jehovas am 9. März hereinbrach und Menschen auf so furchtbare Weise tötete und verletzte. Die Stadt trauert. Deshalb braucht es jetzt Raum, um unserer Klage und unserem Mitgefühl Ausdruck zu geben und eine Sprache dafür zu finden – mit Worten und Gesten. Zum Trauern. Zum Beten. Zur Entlastung. Und ganz besonders auch zum Trost“, so Bischöfin Kirsten Fehrs.
„Ich trauere mit der Gemeinde der Zeugen Jehovas um die getöteten Menschen, auch wenn ich nicht ihren Glauben teile. Die menschenverachtende Gewalttat am letzten Donnerstag hat ganz Hamburg tief erschüttert und viele Menschen fassungslos und traurig gemacht. In dieser Situation ist es gut, zusammenzustehen, die Sorgen auszusprechen und vor allen Dingen gemeinsam und konfessionsübergreifend für den Frieden und ein friedliches Miteinander zu beten“, sagt Erzbischof Dr. Stefan Heße.