Preisträger des Nordkirchen-Kunstwettbewerbs ausgezeichnet
03. März 2022
Die mit jeweils 1.000 Euro dotierten drei Hauptpreise des zweiten Kunstwettbewerbs der Nordkirche gehen an Iris Vitzthum (Wampen bei Greifswald), das Künstlerduo Elise Breitsprecher (Kiel)/Sarah Nadge (Eutin) sowie an Lydia Klammer (Brüel bei Schwerin). Die Künstlerinnen hatten sich in ihren Werken mit dem Motto "aus_halten" auseinandergesetzt.
Vitzthum gestaltete unter dem Motto „Tropfenforschung“ drei Bilder, Breitsprecher/Nadge eine unbetitelte Fotoserie und Klammer eine Tanz-Choreografie. Über 40 Künstlerinnen und Künstler aus dem Gebiet der Nordkirche hatten sich von dem Motto „aus_halten“ inspirieren lassen und Zeichnungen, Gemälde, Installationen, Videos sowie Audiofiles eingereicht.
Den mit 500 Euro dotierten Sonderpreis der Jury erhalten Chili Seitz und Ute Dietz (Kiel) für ihre Lichtinstallation „Gemeinsam“. Am Mittwoch vergab die Jury aus Künstlern und Theologen bei einer digitalen Feier die Preise. Die Suche nach einem Wettbewerbs-Motto im vergangenen Jahr sei stark von der Corona-Pandemie beeinflusst gewesen, sagte Bischof Tilman Jeremias (Greifswald) bei der Preisverleihung.
Jeremias: Menschen in der Ukraine haben Unfassbares auszuhalten
Die Pandemie zeige, „dass es Situationen gibt, in denen Aktionismus und Selbstoptimierung ins Leere laufen“. Damit erhalte das Aushalten eine eigene Würde. Kunst und Religion seien Möglichkeiten, mit der ständigen Unverfügbarkeit des Lebens umzugehen. Dennoch erhalte das Motto „auf der Folie der schrecklichen Ereignisse“ in der Ukraine eine zusätzliche aktuelle Bedeutung, sagte der Bischof und erinnerte daran, was Menschen dort „Unfassbares auszuhalten haben“.