Schweriner Ausstellung zum Widerstand in Diktaturen
21. Mai 2024
Unter dem Motto „Für die Freiheit! Widerstand in Diktaturen“ eröffnet am Donnerstag, 23. Mai, am Südufer des Pfaffenteichs in Schwerin eine Open-Air-Ausstellung. Sie zeigt Menschen, die in Diktaturen lebten und Widerstand leisteten.
Auf zwei mehrere Meter hohen Würfeln zeige die Ausstellung die Geschichte von Menschen, die in unterschiedlichen Diktaturen lebten und leben, Widerstand leisteten und heute in Mecklenburg-Vorpommern wohnen, teilte das Ministerium für Kultur mit.
Schau zeigt Protestformen gegen Unterdrückung
Besucherinnen und Besucher könnten so die verschiedenen Protestformen gegen Diktaturen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts und in der gegenwärtigen Zeit erleben, hieß es. Die Ausstellung ist ein Projekt der Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern. Sie wird zu Ehren des 75. Geburtstags unseres Grundgesetzes gezeigt.
Das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland wurde am 23. Mai 1949 in einer Sitzung des Parlamentarischen Rates feierlich verkündet. Zuvor war sein Entwurf vom Plenum des Parlamentarischen Rates angenommen und von den Militärgouverneuren der britischen, französischen und amerikanischen Besatzungszonen genehmigt worden.
Wir müssen unsere Demokratie verteidigen
Heute feiern wir dieses Ereignis, das die Menschenwürde als unantastbar anerkennt und unsere freiheitliche, demokratische Grundordnung festschreibt. Allerdings müsse unsere Demokratie immer wieder aufs Neue gegen Radikalismus verteidigt werden: Daran erinnert ein jüngst veröffentlichter Aufruf der Kirchen in Deutschland.
„Vielleicht haben wir unsere freiheitliche Demokratie und ihre Organe über einen zu langen Zeitraum für selbstverständlich und geradezu unerschütterlich gehalten“, heißt es darin.
Die Menschenwürde ist unantastbar
Die Mütter und Väter des Grundgesetzes hätten die menschliche Würde allem anderen vorangestellt im Bewusstsein dessen, woher Deutschland kam: „aus der Barbarei der nationalsozialistischen Herrschaft und aus dem verheerenden Krieg mit seinen dramatischen Folgen für Europa und die ganze Welt.“
75 Jahre später gehe es darum, dass man wisse, wohin man nicht zurückkehren dürfe, was man niemals sein wolle: „ein Land, in dem eben diese Würde des Menschen für wertlos erklärt und ignoriert werden soll.“
Es ist unsere christliche Pflicht, Menschen zu schützen
Es sei die Pflicht von Christinnen und Christen, sich auf jede mögliche Weise schützend vor die Menschen zu stellen, die aufgrund ihrer Herkunft, ihrer Religion oder ihres gesellschaftlichen Engagements von rechtsextremen Gruppen und Parteien bedroht, verunglimpft, angegriffen und verfolgt werden, so die Bischofskonferenz-Vorsitzende Kirsten Fehrs und Georg Bätzing sowie Metropolit Augoustinos in ihrem Gemeinsamen Wort.