Seelische Folgen des „Hamburger Feuersturms“
13. August 2018
Noch leben viele Zeitzeugen, die die schweren Bombenangriffe auf Hamburg im Juli 1943, dem „Hamburger Feuersturm“, persönlich erlebt haben. Bei einem Vortragsabend im Hamburger „Michel” sollen ihre Geschichten zu Wort kommen.
Im Jahr 2005 hatte sich eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe aus Psychoanalytikern und Historikern zusammengefunden, um die psychischen Folgen und die Weitergabe der Erfahrungen im Feuersturm in den betroffenen Familien zu untersuchen. Über 60 Zeitzeugen und 48 ihrer Kinder konnten seither mit einem lebensgeschichtlichen Interview und mit Fragebögen untersucht werden.
Die Ergebnisse dieser Studie stellt PD Dr. med. Dipl.-Psych. Ulrich Lamparter am 20. August in der Hauptkirche St. Michaelis vor, er zeigt die Folgen bis heute und deren praktische Konsequenzen auf. Zuvor ist ein Film über den Angriff „Gomorrah“ zu sehen.
Dr. Lamparter ist Psychoanalytiker und war bis 2016 über viele Jahren an der Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie des Universitätsklinikums Hamburg Eppendorf tätig. Er arbeitet heute in eigener psychotherapeutischer Praxis.