Sonnige Zeiten: Bald gibt es Solarstrom für jordanische Kirchengemeinde
27. April 2017
Bisher machten die Stromkosten fast ein Drittel des jährlichen Budgets aus - damit soll in der christlichen Good Shepard Gemeinde im jordanischen Amman jetzt Schluss sein. Die Nordkirche unterstützt den Bau einer Solaranlage mit 60.000 Euro. Mit dem so erzeugten Strom kann die ganze Gemeinde versorgt werden.
Und es gibt noch eine gute Nachricht: Der über den Bedarf hinaus produzierte Strom wird künftig in das öffentliche Netz der Kommune eingespeist. "Gleichzeitig ist die Good Shepherd Gemeinde stolz darauf, Vorreiterin für eine nachhaltige Energieversorgung in Jordanien sein zu können“, sagt Hanna Lehming, Nahostreferentin im Zentrum für Mission und Ökumene. Denn durch die neue Solaranlage werden jährlich bis zu 43 Tonnen Kohlendioxid vermieden. So übernimmt die Gemeinde durch ihren Umstieg auf erneuerbare Energien eine Vorbildfunktion in der Region.
Schon in drei Jahren wird sich die Anlage rechnen
Jordanien ist nahezu vollständig von Energieimporten in Form von Erdöl und -gas abhängig. Für die Nutzung von Solarenergie bieten rund 300 Sonnenstunden im Monat und eine hohe Strahlungsintensität sehr gute Voraussetzungen. „Innerhalb von drei Jahren wird sich die Anlage für die Gemeinde amortisiert haben“, sagt Judith Meyer-Kahrs von der Infostelle Klimagerechtigkeit im Zentrum für Mission und Ökumene.
Die Good Shepard Gemeinde
Die Good Shepherd Gemeinde in Amman hat rund 400 Mitglieder und gehört zur Evangelisch-Lutherischen Kirche in Jordanien und im Heiligen Land, die seit Jahrzehnten eine Partnerkirche der Nordkirche ist. Die Good Shepherd Gemeinde engagiert sich besonders für die ökumenische Zusammenarbeit der Kirchen im Land und für die Jugendarbeit.