Kieler Zusammenschluss

Soziales Bündnis fordert sichere Bleibe für Geflüchtete

"We help" - das soll nicht nur für ukrainische Flüchtlinge gelten, fordern die Seebrücke Schleswig-Holstein und ihre Partner. Schleswig-Holstein soll ein sicherer Hafen für alle Menschen sein, die ihre Heimat verlassen mussten.
"We help" - das soll nicht nur für ukrainische Flüchtlinge gelten, fordern die Seebrücke Schleswig-Holstein und ihre Partner. Schleswig-Holstein soll ein sicherer Hafen für alle Menschen sein, die ihre Heimat verlassen mussten. © iStock

04. Mai 2022

Über 90 Organisationen aus Schleswig-Holstein haben sich zusammengeschlossen und mit Blick auf die Landtagswahl am 8. Mai einen Wandel in der Migrationspolitik gefordert. Vor allem sollten Bleibeperspektiven geschaffen werden, so das Bündnis.

In dem gemeinsamen Forderungspapier unter dem Titel „Sichere Aufnahme Sicheres Bleiben!“ appellieren sie an die künftige Landesregierung, sichere Fluchtwege und Bleibeperspektiven zu schaffen, wie die Seebrücke Schleswig-Holstein mitteilte.

Schutz von Geflüchteten im Blick

Zum Bündnis zählen neben Ortsverbänden der Seebrücke und von Attac, auch freie Wohlfahrtspflege wie der AWO Landesverband, das Deutsche Rote Kreuz Schleswig-Holstein und die Gewerkschaften GEW und Verdi. Dieses große Bündnis sei „ein deutliches Zeichen der Zivilgesellschaft an die zukünftige Landesregierung, unsere Forderungen im Koalitionsvertrag zu verankern und umzusetzen“, sagte Leni Hintze von der Seebrücke.

Forderungen sind unter anderem weitere Landesaufnahmeprogramme sowie die Erklärung Schleswig-Holsteins zum Sicheren Hafen. „Wir erleben in Deutschland gerade eine unglaubliche Welle der Hilfsbereitschaft gegenüber Geflüchteten aus der Ukraine“, sagte Michael Saitner, Vorstand des Paritätischen Schleswig-Holstein. Was jetzt möglich gemacht werde, sollte als Blaupause für den zukünftigen Umgang mit Geflüchteten dienen.

Demo am 6. Mai 

Um den Forderungen Nachdruck zu verleihen, rufen die Seebrücken Schleswig-Holstein dazu auf, sich am Freitag, 6. Mai, beim Klimastreik in Kiel dem antirassistischen „Orangenen“- Block anzuschließen.

Hintergrund

Die Organisation Seebrücke setzt sich unter anderem für ein Ende der Abschiebehaft und für die Familienzusammenführung ein. Sie möchte langfristige Bleibeperspektiven für Menschen schaffen, die aus ihrer Heimat fliehen mussten und nun in Deutschland ein sicheres Zuhause suchen. Vor allem fordert sie den gleichen Schutz für alle, unabhängig aus welchen Gründen jemand fliehen musste oder aus welchem Land er oder sie kommt. 

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