Spendensammeln für einen neuen Pastor
13. November 2014
Auf besondere Weise will eine Gemeinde ihre zweite Pastorenstelle finanzieren: mit Spenden. Erfolg ist in Sicht, weil sich ein örtlicher Unternehmer spendabel zeigt.
Dank einer ungewöhnlichen Spendenaktion ist eine zweite Pfarrstelle für die evangelische Kirchengemeinde St. Petrus in Henstedt-Rhen (Kreis Segeberg) in Sicht. Insbesondere die Spende einer örtlichen Grundstücksgesellschaft, die in den kommenden drei Jahren jeweils 10.000 Euro beisteuern will, bringt die Kirchengemeinde ihrem Ziel näher, wie die Evangelische Zeitung berichtet. Pfarrstellen werden in der Regel aus Kirchensteuern finanziert.
Der amtierende Pastor arbeitet "am Limit"
Um eine volle Stelle in der Kirchengemeinde mitzufinanzieren, müssen neben einem Sockelbetrag von 30.000 Euro auf lange Sicht 1.500 Euro monatlich als Eigenbeitrag geleistet werden. Ins Leben gerufen hat die Aktion Gemeindepastor Michael Schulze. Die halbe Pfarrstelle, die seiner Gemeinde neben seiner vollen Stelle noch zusteht, konnte bislang nicht besetzt werden. Eine volle Stelle wäre für mögliche Bewerber attraktiver.
Die Kirchengemeinde brauche dringend einen zweiten Pastor, heißt es in dem Spendenaufruf. Schulze sei mit seiner Kapazität "seit langem am Limit". So fehle dem Pastor oft die Zeit, sich um akute Probleme sofort zu kümmern. Die volle Stelle soll zur Hälfte von der Landeskirche, zu einem Viertel von der Gemeinde und zu einem weiteren Viertel mit Spenden finanziert werden.