St. Jakobi in Gingst auf Rügen erhält Förderung
30. Juni 2021
Dank einer Nachlassspende unterstützt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) die Kirchengemeinde Gingst auf Rügen bei der Sanierung der St. Jakobikirche mit 20.000 Euro.
Aus der Erbauungszeit um 1300 ist der eingezogene rechteckige Chor erhalten geblieben, so die Stiftung. Das dreischiffige Kirchenschiff entstand rund hundert Jahre später. An der Westseite befindet sich der Mitte des 15. Jahrhunderts gebaute Kirchturm. Zeitgleich entstand eine Kapelle, die das südliche Seitenschiff nach Osten erweiterte.
Kirche mit königlicher Note
Ein Großbrand in Gingst beschädigte 1726 auch die Kirche. Am Chor und am Kirchenschiff mussten die Mauerkronen erneuert werden. Der Turm erhielt seine geschweifte Haube. In der Folge entstanden auch die Stuckdecken in Mittelschiff und Chor. Die Portale an der Südseite und am Turm wurden barock umgestaltet. Eine königlich-schwedische Note prägt die barocke Gesamtgestaltung und verweist auf die damaligen Machtverhältnisse.
Zu den Besonderheiten der Kirche zählt auch die Orgel: Sie wurde 1790 erbaut und ist das älteste Kircheninstrument der Insel. Ihr Klang ist unter anderem bei den Konzerten zu hören, die in den Sommermonaten regelmäßig in der Kirche veranstaltet werden.
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz setzt sich für den Erhalt bedrohter Baudenkmale ein. Rund 600 Projekte fördert die Stiftung nach eigenen Angaben jährlich – vor allem dank der Hilfe von mehr als 200.000 Förderern.