Stormarner Werkstätten nähen "Nordkirchen-Stoffmasken"
20. August 2020
Masken zum Schutz vor der Ausbreitung des Coronavirus gibt es aktuell überall, weiß auch Antje Dorn vom Amt für Öffentlichkeitsdienst (AfÖ) der Nordkirche. Dennoch findet sie "die 'Nordkirchen-Masken' sind etwas Besonderes". Genäht wurden sie in den Stormarner Werkstätten Ahrensburg (Norddeutsche Gesellschaft für Diakonie) aus gespendeten Stoffen.
"Mit dem Verkauf von drei unserer Masken wird eine weitere für sozial benachteiligte Menschen finanziert", erläutert Dorn. Diese werden dann direkt über die Tafeln an Bedürftige verteilt.
Und auch für die insgesamt rund 400 Angestellten der Stormarner Werkstätten war der Auftrag ein Gewinn. Schließlich war auch ihr Arbeitsplatz von der Coronakrise stark betroffen, die meisten der Mitarbeitenden mit Behinderung mussten erst einmal Zuhause und in ihren Wohnstätten bleiben. Besonders schwer sei dies für diejenigen gewesen, die eigenständig wohnen können und nicht in einer betreuten Einrichtung untergebracht sind, berichtet Betriebsleiter Torsten Bierbach. "Denen ist die Decke auf den Kopf gefallen, man konnte ja auch nicht raus gehen“", so der Diplom-Betriebswirt.
Viele seiner Kolleginnen und Kollegen seien daher tagsüber in die Wohnstätten gegangen um die Mitarbeitenden der Werkstatt dort zu betreuen und zu beschäftigen. "Die Wohneinrichtungen sind ja auch nicht darauf vorbereitet gewesen und hatten nicht genug Personal", berichtet Bierbach weiter. Die Arbeit hätte man zum Teil dann von dort aus erledigen können. Mittlerweile konnten aber fast alle zurück an ihren regulären Arbeitsplatz kehren.