Vor Bundestagswahl: Kampagne plant "Winter-CSD" in 30 Orten bundesweit
17. Januar 2025
An 30 Orten bundesweit sind am 15. Februar erstmals sogenannte Winter-CSDs geplant. Damit wollen die CSD-Bewegung und die queere Community eine Woche vor der Bundestagswahl gemeinsam ein Zeichen für Diversität, Vielfalt und gegen Hass setzen, wie die Kampagne „Wähl Liebe“ auf mitteilte.
Die Kampagne appelliert: „Kämpfe mit uns am 15. Februar um 5 vor 12 für die Demokratie.“
Mehr zur Kampagne "Wählt Liebe"
Christopher Street Day-Umzüge (CSD) sind laut der Kampagne unter anderem in den norddeutschen Städten Hamburg, Kiel, Schwerin und Neubrandenburg sowie in den Städten Berlin, Köln, München, Frankfurt, Stuttgart, Erfurt, Potsdam und Magdeburg geplant. Auch in Kommunen wie Wilhelmshaven, Heilbronn, Darmstadt, Kempten oder Gelnhausen soll es CSD-Paraden geben.
Solidarisch mit der queeren Community
Initiator der Kampagne „Wähl Liebe“ ist der CSD Deutschland mit Sitz in Berlin als Dachverband der mehr als 50 deutschen CSD-Vereine. Gerade im vergangenen Jahr sei der Druck auf die queere Community gewachsen, erklärte die Vorsitzende des CSD Rostock, Frieda Kopp.
CSD-Umzüge würden zunehmend von Rechtsextremen ins Visier genommen. „Wir werden diese Rückschritte nicht widerstandslos hinnehmen“, betonte sie. Umso wichtiger sei es jetzt, als Gesellschaft mit der queeren Community solidarisch zu sein und einen Schutzschild um die Community zu bilden.
Geschichte des CSD
Der Christopher Street Day erinnert an einen Aufstand der Homosexuellen-Community im New Yorker Stadtteil Greenwich Village im Umfeld der Bar Stonewall Inn in der Christopher Street, der am 28. Juni 1969 begann. Auslöser waren wiederholte Polizeikontrollen, Übergriffe und anhaltende Diskriminierung. Die queere Community erinnert jährlich mit Umzügen um den Jahrestag an das Ereignis.