Zukunftskonferenz im Hamburger Michel
27. August 2018
Wie kann die Nordkirche die kulturelle Vielfalt der Bevölkerung abbilden und gemeinsam Kirche leben und gestalten? Um diese und weitere Fragen geht es heute bei der „Zukunftskonferenz interkulturelle Öffnung in der Nordkirche“.
Dazu werden rund 100 ehren- und hauptamtlich Engagierte in Hamburg erwartet. Initiatorin der Veranstaltung ist die Arbeitsgemeinschaft „Kirche interkulturell“ im Auftrag der Ersten Kirchenleitung.
Die Gemeinden öffnen sich
Auf dem Gebiet der Nordkirche gibt es bereits zahlreiche Beispiele, wie kulturelle Vielfalt erfolgreich integriert werden kann: Kirchengemeinden, in denen interkultureller Konfirmandenunterricht für Jugendliche aus deutschen und afrikanischen Gemeinden angeboten wird; Initiativen und Gemeinden, die sich für Flüchtlinge engagieren und sie in das kirchliche Leben einbinden. Andere Gemeinden unternehmen erste Schritte, sich interkulturell zu öffnen.
Gesamtkonzept für Interkulturalität wird entwickelt
In einem längerfristig angelegten Prozess sollen die vielfältigen unterschiedlichen Erfahrungen und Beobachtungen gebündelt werden, um daraus ein gemeinsames, professionelles und verbindliches Gesamtkonzept für Interkulturalität in der Nordkirche zu entwickeln. Mit dem Ziel, dass alle Menschen – unabhängig von ihrer Herkunft oder kulturellen Prägung – die Möglichkeit erhalten, die befreiende Botschaft des Evangeliums zu hören und am kirchlichen Leben teilzunehmen. Das hat die Erste Kirchenleitung 2017 in einem Grundsatzpapier beschlossen.
Ergebnisse der Umfrage zu interkulturellen Maßnahmen
Dieses Grundsatzpapier und weitere Überlegungen zur interkulturellen Öffnung werden auf der Zukunftskonferenz vorgestellt. Außerdem werden die Erkenntnisse aus einer ersten Umfrage präsentiert, in der bisherige interkulturelle Maßnahmen zwischen Flensburg und Greifswald überprüft wurden.
Workshops zu Bildung, Gottesdienst und Ökumene
In sechs Workshops sind an diesem Tag auch das Wissen und die Erfahrungen der haupt- und ehrenamtlich Engagierten gefragt. Ihre Ideen und Anregungen zu den Themenbereichen Kirchengemeinden und Gemeinden anderer Sprachen, Gottesdienst und Musik, Theologie und Ökumene, Bildung und Diakonie, Seelsorge und Sprache sowie Leitung und Kommunikation sollen ebenfalls in ein Gesamtkonzept interkulturelle Öffnung einfließen.
Impulse aus Vorträgen
Weitere Impulsgeber während der Zukunftskonferenz sind Landesbischof Gerhard Ulrich mit seinem Vortrag „Nordkirche im Zeichen interkultureller Öffnung – Erfahrungen und Perspektiven des Prozesses“ sowie Dr. Jens Schneider vom Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien an der Universität Osnabrück. Er referiert zum Thema „Kirche in einer Gesellschaft von Minderheiten: Demographische und kulturelle Herausforderungen“. Die Hamburger Bischöfin Kirsten Fehrs und Dr. Klaus Schäfer, Direktor des Zentrums für Mission und Ökumene in der Nordkirche, begleiten die Teilnehmenden mit geistlichen Impulsen.