Diakonie Hamburg widmet sich den Sterbenden
30. November 2020
Das Diakonische Werk Hamburg hat sich verpflichtet, die Belange von sterbenden Menschen besonders in den Blick zu nehmen. Diakonie-Landespastor Dirk Ahrens hat dafür die "Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen" unterzeichnet.
Ziel ist es, die Gesellschaft für die Bedürfnisse dieser Menschen zu sensibilisieren und das Recht auf ein Sterben unter würdigen Bedingungen zu verwirklichen. Fünf der neun Hamburger Hospize und 13 der 20 Hospizdienste sind Mitgliedseinrichtungen der Diakonie Hamburg.
"Krankheit und Sterben gehören zum Leben"
Weitere Informationen zum Thema: www.diakoniehh.de/charta-palliativ
Die aktuelle Bedeutung zeige sich gerade vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie und der aktuell veränderten Rechtslage zum assistierten Suizid, so Ahrens. "Krankheit und Sterben gehören zum Leben und wir tun alles dafür, Leid und Schmerzen zu mindern." Jeder Mensch verdiene ungeteilte Aufmerksamkeit "bis zum letzten Atemzug". Geplant ist ab Anfang 2021 ein "Jahr der Charta" mit Vorträgen, Workshops und Austauschmöglichkeiten für interessierte Leitungskräfte und Mitarbeitende.
Anne Hansen, Referentin für Ambulante Dienste und Palliative Care, hob hervor, dass die Ziele der Charta zwar verständlich, ein Herunterbrechen auf konkrete Handlungen jedoch nicht selbsterklärend sei. Notwendig sei eine konzeptionelle Erarbeitung. Das "Jahr der Charta" solle Mut machen, die palliative Kompetenz in der Hospizarbeit weiter zu entwickeln.
Palliativ-Medizin und Hospiz-Angebote ausbauen
Die Diakonie Hamburg engagiert sich seit langem in der Hospizarbeit. Allerdings hätten noch immer nicht alle Menschen gleichermaßen Zugang zur Palliativ-Medizin und Hospiz-Angeboten, hieß es. Die Versorgung müsse ausgebaut und besser finanziert werden, vor allem im Bereich der stationären Pflegeeinrichtungen.