Kirchenkreis Schleswig-Flensburg testet Messenger-Dienste
31. März 2021
Seit diesem Monat ist der Kirchenkreis Schleswig-Flensburg auch über die Messenger-Dienste WhatsApp, Telegram und Facebook-Messenger zu erreichen. Das Pilotprojekt ist zunächst auf zwei Jahre angelegt und ermöglicht eine unkomplizierte Kommunikation bei allen Fragen rund um das kirchliche Leben.
Egal ob Fragen zur Taufe, Trauung, Familienhilfen, Gottesdiensten oder auch Seelsorge-Angeboten – der Kirchenkreis-Schleswig-Flensburg beantwortet sie seit März nicht nur per E-Mail und Telefon, sondern auch über Messenger-Dienste wie WhatsApp. Projektkoordinatorin des achtköpfigen Teams ist Anja Ahrens aus der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Kirchenkreises.
Datenschutz ist gegeben
"Allein in Deutschland kommunizieren etwa 58 Millionen Menschen täglich per Whatsapp. Da liegt es doch nahe, dass wir als Kirche auf diese einfache Art erreichbar sind und die Menschen so Kontakt aufnehmen können, wie sie es gewohnt sind", erläutert Anja Ahrens.
Bislang war diese Art der Kommunikation aus Datenschutz-Gründen nicht möglich. "Aber das haben wir jetzt gelöst. Wir haben ein System gefunden, mit dem wir datenschutzkonform kommunizieren", sagt Pastorin Birgit Lunde, die das Projekt in der Arbeitsgruppe Digitalisierung mitentwickelt hat.
Möglich macht es das Business-System "MessengerPeople", eine Software-as-a-Service-Plattform (SaaS), die den sehr strengen Datenschutz-Bestimmungen der Nordkirche gerecht wird. Dazu gehört etwa, dass alle Nachrichten nur mit End-zu-End-Verschlüsselung übermittelt werden und natürlich kein Zugriff auf die übrigen Kontaktdaten (Telefonbuch) der Nutzer möglich ist.
"Wo wohnt eigentlich Gott?"
Ob Ostergottesdienste, Kita-Gebühr oder auch soziale Anlaufstellen: Über die neue Möglichkeit können viele Fragen praktischer Art schnell beantwortet werden. Aber es sind auch andere möglich: "Wo wohnt eigentlich Gott?" gehört dazu. Genauso ist es in den wenigen Wochen, die denen der neue Service besteht, schon vorgekommen, dass jemand nachts in einem Flüchtlingsfall dringend um Hilfe bat, berichtet Anja Ahrens. In solchen Fällen findet ihr Team dann mitunter auch Kirchenkreis-übergreifend heraus, wer der richtige Ansprechpartner ist, um eine schnelle und kompetente Hilfe leisten zu können.