Mehr als 80.000 Menschen feierten die „Nacht der Kirchen”
16. September 2018
Rund 83.000 Gäste haben am Sonnabend in Hamburg die "Nacht der Kirchen" gefeiert - sehr viel mehr als von den Veranstaltern erwartet.
Mit einem gemeinsamen "Vater unser" eröffneten mehrere hundert Menschen am frühen Abend in der City das christliche Fest.
In der "Nacht der Kirchen" zeige sich Hamburg weltoffen und tolerant, sagte Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD).
Einfach himmlisch
Die "Nacht der Kirchen" gilt als das größte ökumenische Fest in Norddeutschland. 127 Kirchen in Hamburg und Umgebung beteiligten sich mit einem bunten Programm, darunter auch die skandinavischen Seemannskirchen, ägyptische Kopten und russisch-orthodoxe Christen.
685 Veranstaltungen wie Konzerte, Andachten, Comedy, Theater, Meditationen und Lesungen wurden angeboten. Das Motto war in diesem Jahr "einfach himmlisch".
Das Motto werbe auch für ein einfaches Leben, sagte der katholische Erzbischof Stefan Heße. "Viele Menschen leben doppelt, dreifach und vierfach. Das verkraften wir nicht." Das Leben mit Gott dagegen sei einfach.
Bischöfin Fehrs: Wir setzen auch ein Zeichen gegen Abschottung
Die "Nacht der Kirchen" sei auch ein Zeichen gegen Hassparolen, Abschottung und Ausgrenzung, ergänzte die evangelische Bischöfin Kirsten Fehrs. Jeder Mensch sei geliebt und gesegnet, egal wo er sei. Sie sei dankbar und froh, dass sich in dieser Nacht so viele Menschen aufmachen würden, um sich emotional berühren zu lassen, betonte Katharinen-Hauptpastorin Ulrike Murmann.